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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Einheit.
    Atlan stand mit den anderen Schiffssegmenten in ständiger Verbindung. Sein Ultimatum lief in wenigen Minuten ab.
    Die Kelosker hatten eine Vorgehensweise mit zwei Schwerpunkten berechnet. Natürlich mussten eigene Verluste unter allen Umständen vermieden werden, und das bedeutete eine defensive Kampfweise. Zum anderen galt es, die Verluste des Gegners so gering wie möglich zu halten, denn die Feyerdaler waren trotz allem keine Feinde der Terraner.
    Es hieß demnach, einen Scheinkrieg mit größtmöglicher Einschüchterung des Gegners zu führen. Dieser Taktik kamen die Unterlagen über planetarische Einrichtungen sehr zugute, die Atlan von der HAVAMAL erhalten hatte.
    »Noch immer keine Nachricht von Gucky und Ras Tschubai?«, fragte der Arkonide nach.
    »Keine«, bekam er zur Antwort. »Mittlerweile ist auch die Verbindung zur HAVAMAL abgebrochen.«
    »Die Feyerdaler scheinen die bewaffnete Auseinandersetzung mit uns unter allen Umständen herbeiführen zu wollen«, schimpfte Reginald Bull. »Mit einer falschen Einschätzung der Lage hat das schon nichts mehr zu tun – sie müssen sich des Ernstes der Situation vollauf bewusst sein.«
    »Ich frage mich, was sie damit erreichen wollen«, sagte Atlan. »Dahinter steckt mehr als nur gekränkter Stolz. Ihnen geht es darum, sich selbst und uns zu beweisen, dass sie von der Kaiserin von Therm unter ihrem Wert eingestuft wurden, das verstehe ich noch. Aber es gäbe andere Möglichkeiten …«
    »Flotte der Feyerdaler voraus!«, meldete die Ortungszentrale.
    Auf dem Panoramaschirm erschien die blassrote Scheibe der Sonne Kaylaandor. Eine Ausschnittvergrößerung zeigte eine Flotte von schlanken Raumschiffen.
    »Sie nehmen Kurs auf uns!«, stellte Reginald Bull fest. »Es kann kein Zweifel mehr bestehen, dass sie sich zum Kampf stellen.«
    Atlan hatte damit gerechnet, dass diese Flotte der SOL irgendwann auflauern würde. Seit ihr Erscheinen im Kaylaandor-System gemeldet worden war, wusste er, dass diese Flotte von den Feyerdalern als Gegengewicht zur SOL abgestellt worden war. Dennoch hatte er bis zuletzt nicht ernsthaft damit gerechnet, dass die Feyerdaler wirklich bis zum Äußersten gehen würden.
    Die Situation sprach für sich: Die Flotte schwärmte aus.
    »Abkoppelung der SOL-Zellen einleiten!«, befahl Atlan.
    Während die schlanken Kriegsschiffe der Feyerdaler näher kamen, drittelte sich die SOL. Das zylinderförmige Mittelteil leitete ein Bremsmanöver ein und fiel etwas zurück. Dieses Rückzugsmanöver lief gleichzeitig mit dem Vorstoß der SOL-Zelle-1 ab, während die SOL-Zelle-2 Kurs auf Blotgrähne nahm.
    In der gegnerischen Flotte entstand einige Verwirrung. Zweifellos hatten die Feyerdaler beabsichtigt, die SOL zu umzingeln und ins Kreuzfeuer ihrer Geschütze zu nehmen. Doch die Aufteilung des Hantelraumers in drei selbstständig operierende Einheiten machte diese Taktik im Vorfeld zunichte.
    Die Lanzettschiffe der Angreifer mussten sich neu formieren. Ein Teil der Flotte änderte den Kurs und nahm die Verfolgung der SZ-2 auf, während der Rest sich der SZ-1 stellte. Das SOL-Mittelteil zog sich weiter auf Warteposition zurück.
    »Wir behalten unsere Taktik bei«, erklärte Atlan. »Ich werde mit der SZ-2 das Landungsunternehmen durchführen. Galbraith fällt mit der SZ-1 die Aufgabe zu, die Hauptstreitmacht zu binden. Bully und Roi, ihr haltet euch vorerst aus allem heraus. Bleibt in der Defensive. Es genügt, wenn ihr einige Kampfeinheiten der Feyerdaler bindet.«
    »Wir sind auf Schussweite!«, meldete Galbraith Deighton von der SZ-1. Atlan sah im Ortungsbild, dass im Bereich der SOL-Zelle erste Explosionen erfolgten.
    »Das Feuer nicht erwidern!«, befahl er. »Locke die Feyerdaler lediglich von ihrer Welt fort und warte eine günstige Gelegenheit für das Ausschleusen der Beiboote ab. Die Feyerdaler werden hoffentlich geschockt sein, wenn sie sich plötzlich einem Schwarm kleiner Kampfeinheiten gegenübersehen.«
    Die SZ-2 hielt weiterhin Kurs auf Blotgrähne. Atlan ließ die Geschwindigkeit weiter drosseln. Als die Verfolger – zwanzig feyerdalische Kampfschiffe in der Größenklasse zwischen tausend und tausendfünfhundert Metern – schon fast auf Reichweite ihrer Geschütze heran waren, ließ Atlan die Beiboote starten.
    Die Hangarschleusen des Kugelraumers öffneten sich, die Beiboote schwärmten aus. Um einen besseren Effekt zu erreichen, ließ Atlan zuvor die Transformgeschütze der SZ-2 eine Salve vor die Front der Angreifer

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