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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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frostklirrenden Wintertage waren vorüber.
    »Haut euch aufs Ohr, Leute!«, empfahl Baldwin Tingmer. »Morgen wird ein harter Tag!«
    »Wir müssen eine Wache aufstellen!«, erklärte Kauk.
    »Augustus kann …« Weiter kam Bluff Pollard nicht. Die anderen fielen ihm sofort ins Wort.
    »Erwähne den Roboter nicht noch einmal!«, schnaubte Tingmer. Er übernahm freiwillig die erste Wache. Nach ihm kam Kauk an die Reihe, dann der Junge.
    Als Baldwin ihn weckte, hatte Walik Kauk noch eine Zeit lang mit dem Schlaf zu kämpfen, der ihm immer wieder die Augen zufallen ließ. Die Wärme in der Kabine war Gift. Also streifte Kauk sich die Montur über, öffnete das Luk und kletterte hinaus.
    In engen Kreisen marschierte er um den Hovercraft herum. Den Thermostrahler in der Seitentasche seines Anzugs hielt er fest umklammert.
    Von Zeit zu Zeit blickte er zu der Ruine hinüber. Aber dort war alles finster.
    Er hielt sofort inne, als er ein schwaches Geräusch vernahm. Walik Kauk stand am Heck des Fahrzeugs. Shamanovs Ruine lag zur Linken.
    Da war es wieder – ein leises Knirschen und Scharren. Verblüfft sah Walik, wie sich zehn Schritte von ihm entfernt der Schnee bewegte. Ein Loch entstand, und diesem Loch entstieg eine vermummte Gestalt. Im matten Streulicht der Sterne erkannte Walik, dass sie einen langläufigen Nadler in der Armbeuge trug.
    Die Gestalt bemerkte ihn nicht. Sie schritt an der Seite des Hovercraft entlang nach vorne, wollte zweifellos das Luk öffnen und die Besatzung unschädlich machen. Der Nadler bot dabei die Gewähr, dass keine Schäden entstanden. Denn Shamanov lag zweifellos viel an dem einzigen betriebsbereiten Fahrzeug weit und breit.
    Walik Kauk fühlte zornige Erregung. Die Gestalt hatte sich von der Ruine aus durch den Schnee gewühlt, um nicht gesehen zu werden. Kein Mensch hätte das geschafft, nur ein Roboter war dazu in der Lage.
    Geräuschlos zog Walik die Waffe. »Verdammte Robotpuppe!«, schrie er und drückte ab.
    Sein Schuss traf das Magazin des Nadlers.
    Zsajnu explodierte mitsamt ihrer Waffe …
    »Du hast einen schwerwiegenden Fehler gemacht!«, hatte Chara Shamanov zornig zu Zsajnu gesagt, als Kauk und Pollard gegangen waren.
    »Verzeih, mein Liebling!«, bat Zsajnu. »Ich konnte nicht wissen, dass die Lampe in diese Richtung schien.«
    »Du wirst deinen Fehler wieder gutmachen!«
    »Ich tue alles, was du mir aufträgst, mein Liebling.«
    Chara war schon halb versöhnt. Aus einem der Einbauschränke im Hintergrund des Raumes holte er einen langläufigen Nadelstrahler. Dann erläuterte er Zsajnu seinen Plan. »Es kommt darauf an«, wiederholte er, »dass dem Fahrzeug kein Schaden zugefügt wird und dass die Besatzung nur kampfunfähig geschossen wird. Ich bin der Herr der Erde und kann es mir nicht leisten, meine wenigen Untertanen umzubringen.«
    Mit Ungeduld erwartete Chara den Anbruch der Nacht. Als er meinte, dass die Besatzung des Fahrzeugs inzwischen herausgefunden haben müsse, dass sich die Maschine nicht mehr in Gang setzen ließ, meldete er sich über Funk.
    Zwei Stunden vor Mitternacht machte sich Zsajnu auf den Weg. Shamanov löschte alle Lichter und setzte sich an die Glassitscheibe. Er hatte mit der Frau ein Signal verabredet, das ihm ihren Erfolg sofort anzeigen würde.
    Eine Stunde verging und noch eine halbe. Chara wusste, dass Zsajnu jetzt etwa den Standort des Fahrzeugs erreicht haben musste. Seine Anspannung wurde fast unerträglich.
    Minuten später sah er den grellen Blitz einer Explosion, und Sekunden danach rollte Donner über die Ebene. Shamanov erkannte, dass sein Vorhaben fehlgeschlagen war und dass seine Gespielin nicht mehr existierte. Er ließ den Kopf vornübersinken und weinte haltlos.
    Kurze Zeit später gewann sein Zorn die Oberhand. Eine neue Zsajnu würde er sich allemal beschaffen können. Aber die Hybris der drei Männer dort draußen konnte er unmöglich dulden. Sie musste unverzüglich bestraft werden.
    Die Explosion hatte Bluff Pollard und Baldwin Tingmer geweckt. »Hoffentlich kommt der Wahnsinnige jetzt endlich zur Besinnung!«, bemerkte Tingmer.
    Aus dem Empfänger erklang Augenblicke später die schrille, sich überschlagende Stimme des Wissenschaftlers: »… mir die Liebe brutal entrissen! Mir liegt nichts mehr am Leben, ich scheide fröhlich. Aber ihr herzlosen Bestien sollt in dieser eisbedeckten Wildnis verdammt sein. Das Teil, ohne das ihr euer Fahrzeug nicht bewegen könnt, liegt vor mir – es geht mit mir zusammen in eine

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