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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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minimaler Deutlichkeit«, antwortete der Roboter an Waliks Stelle. »An der Unschärfegrenze, so dass es nicht möglich ist zu entscheiden, ob die Impulse existieren oder nicht.«
    »Aber warum …?«, fragte Tingmer erstaunt.
    »Ich nehme an, dass Shamanov seine Puppe, wie es diese Leute häufig getan haben, nackt herumlaufen ließ. Einem Roboter macht selbstverständlich die schlimmste Kälte nichts aus. Als wir sie zu sehen bekamen, war sie dagegen ziemlich dick vermummt. Ich bin fast sicher, dass das Gewebe ihrer Kleidung ein Material enthält, das die Ausstrahlung des Kodegebers abschirmt – so effektiv, dass Augustus nicht weiß, ob er noch etwas empfängt oder nicht.«
    »Und was wollte Shamanov in Talovka?«, fragte Bluff Pollard.
    Walik zuckte mit den Schultern. »Darüber kann ich nur spekulieren. Wir wissen, dass er an Fleischkonzentraten keine Not hat. Es kann also sein, dass er uns nur nach Talovka gelockt hat, um uns dort das Fahrzeug abzunehmen. Erinnert euch: Wir waren alle vier im Speicher. Shamanov hatte nur einzusteigen und fortzufahren brauchen!«
    »Warum tat er es nicht?«
    »Weil er den Hovercraft nicht bedienen kann. Er muss ziemlich entsetzt gewesen sein, als er unser fauchendes Ungetüm anrauschen sah. Außerdem erkannte er wohl, dass ein Roboter zu unserer Gruppe gehört, der die Impulsstrahlung seiner Puppe entdecken kann. Also nahm er Reißaus und kehrte auf dem schnellsten Weg zu seinem Labor zurück.«
    »Hier wollte er seinen Plan dann doch verwirklichen?«
    »Das müssen wir annehmen.«
    »Wir werden ihm einen Strich durch die Rechnung machen.« Baldwin Tingmer lachte spöttisch. »Oder täusche ich mich in der Annahme, dass wir so schnell wie möglich aufbrechen wollen?«
    »Sofort sogar!«
    Walik Kauk ließ sich im Pilotensitz nieder.
    Der Schnee funkelte im Sonnenlicht. Es war ein wundervoller, wolkenloser Wintertag. Kauk betätigte den Hauptschalter und wartete auf das dröhnende Geräusch des Triebwerks.
    Aber unter ihm blieb es still. Der Motor reagierte nicht.
    Treibstoff war noch ausreichend vorhanden. Walik Kauk standen die Haare zu Berge angesichts Hunderter anderer Fehlermöglichkeiten.
    Da schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. »Augustus … hast du dich am Triebwerk oder an den Kontrollen zu schaffen gemacht?«
    »Auf meine Person bezogen – negativ!«, antwortete der Roboter.
    »Was heißt das? War jemand anders hier?«
    »Affirmativ!«
    »Wer?«, schrie Kauk wütend.
    »Es besteht Grund zu der Annahme«, antwortete Augustus ungerührt, »dass es sich um den Bewohner der Ruine handelt.«
    »Wann war er hier? Als wir draußen nach Spuren suchten?«
    »Ja.«
    »Warum hast du Trottel ihn hereingelassen?«
    »Es existierte keine gegenteilige Anweisung.«
    »Was wollte er?«
    »Er äußerte sich nicht. Er nahm jedoch die Verkleidung der Konsole ab und entfernte einen Gegenstand.«
    Walik Kauk fuhr auf. »Schnell!«, rief er. »Seht nach!«
    Während Tingmer und der Junge sich an die Arbeit machten, wandte Kauk sich wieder an den Ka-zwo. »Warum hast du nichts davon gesagt, als wir zurückkamen?«
    »Es bestand keine entsprechende Weisung. Außerdem befahl mir der Unbekannte, nichts zu sagen.«
    Die Deckplatte war gelöst. Fast auf Anhieb erkannte Walik Kauk den leeren Behälter, in dem sich früher eine Batterie befunden hatte.
    »Ich wusste, dass dieser Blechkerl eines Tages einen kapitalen Bock schießen würde«, knurrte Tingmer wütend.
    Walik unterdrückte seinen Zorn. »Wir haben keine andere Wahl, als uns mit dem Irren in Verbindung zu setzen«, sagte er schroff.
    Als gäbe es zwischen ihm und Shamanov eine telepathische Verbindung, meldete sich in dem Moment das alte Funkgerät. Bluff Pollard schaltete auf Empfang.
    »Spätestens jetzt habt ihr erkannt, dass es unmöglich ist, dem Herrn der Erde zu trotzen!« Shamanovs Stimme klang hämisch.
    »Was willst du, alter Narr?«, fragte Kauk zornig.
    »Morgen früh werde ich es euch wissen lassen. Bis dahin – habt Geduld und zeigt Demut!«
    Vergeblich suchten sie nach einer Möglichkeit, die fehlende Batterie zu ersetzen oder ihre Funktion zu überbrücken. Danach verbrachten sie mehrere Stunden damit, eine Strategie zu entwickeln, wie sie Shamanovs Laborruine angreifen und ihn zum Nachgeben zwingen könnten. Aber der Biophysiker war eindeutig im Vorteil. Vor allem bestand die Gefahr, dass er die Batterie zerstören würde.
    Die Sonne ging unter. Mit der Nacht zogen von Osten her Sturmwolken auf. Die klaren,

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