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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schier in die Kabine und riss den Mann von den Beinen.
    Chara Shamanov schlug wütend um sich, aber der Griff des Roboters war eisern. Allmählich erlahmten seine Bewegungen, die Augen quollen aus ihren Höhlen hervor.
    »Hör auf!«, befahl Walik Kauk dem Ka-zwo.
    Augustus ließ von dem Wissenschaftler ab. Shamanov röchelte nur noch, während Walik sich endgültig von der Koje gleiten ließ und ihm die Waffe abnahm. Auch Baldwin und Bluff kamen wieder auf die Beine.
    Walik richtete die Projektormündung des Thermostrahlers auf Shamanov. »Gib uns das Gegenmittel!«, herrschte er den Mann an. »Sofort! Her damit!«
    Chara Shamanov massierte sich den Hals. Sein Gesicht wurde zur höhnischen Grimasse. »Du kannst mich erschießen – aber du kannst mich zu nichts zwingen!«, krächzte er.
    »Ich will dich nicht erschießen.«
    »Was dann …?« Ein Unterton von Angst schwang plötzlich in Shamanovs Stimme mit.
    Walik setzte sich auf den Rand einer der Kojen. Das Stehen fiel ihm wegen des injizierten Gifts noch schwer. »Wir werden sterben«, sagte er tonlos, »es sei denn, wir bekommen das Gegenmittel. Doch das erhalten wir nicht, wenn wir dich umbringen. Wenn wir dir aber … Ich brauche dir die Einzelheiten nicht zu schildern.« Ärgerlich schüttelte er den Kopf. »Auf jeden Fall wirst du langsam sterben.«
    Shamanov war blass geworden. »Du verstehst mich nicht«, brachte er gepresst hervor. »Ich kann euch das Gegenmittel nicht geben. Ich habe es nicht.«
    »Du lügst!«, schrie Tingmer unbeherrscht.
    Shamanov schüttelte ängstlich den Kopf. »In Palatka gibt es Medo-Geräte, mit denen euch geholfen werden kann.«
    »Du sagtest selbst, die Station sei seit langem stillgelegt!«
    »Sie wurde im ursprünglichen Zustand erhalten. Ich kenne mich mit den Geräten aus und kann sie in Betrieb nehmen.«
    »Diese Maschinen mögen vielleicht einsatzbereit sein, aber es gibt keine Energieversorgung mehr.«
    »Palatka ist autark!« Shamanovs Stimme verriet, dass er den bulligen, zornigen Ingenieur fürchtete.
    »Was bleibt uns jetzt noch?«, fragte Bluff Pollard.
    »Wir fahren nach Palatka«, antwortete Kauk. »Sobald der Sturm nachlässt.«
    Erst gegen Mittag des nächsten Tages konnten sie aufbrechen. Der Schneefall hatte nur unmerklich nachgelassen.
    Chara Shamanov war gefesselt worden und wurde von Augustus bewacht.
    Mühsam kämpfte sich das Fahrzeug durch die wirbelnden Schneemassen. Walik Kauk hatte Mühe, sich auf die Flugroute zu konzentrieren. Das Gift wirkte ermüdend. Mehrmals ertappte er sich in den ersten Stunden beim Träumen und erkannte ein Hindernis erst im letzten Augenblick.
    Später hielt Walik auf die Eisfläche der Penshina Bay hinaus. Dort gab es zwar keine Hindernisse mehr, aber dafür fühlte er sich in dieser monotonen weißen Wüste entsetzlich verloren und hatte Mühe, dem Kompass zu vertrauen.
    Als es dunkel wurde, erreichte das Fahrzeug die Küste nahe dem Südzipfel der Tajgonos-Halbinsel. Walik Kauk stoppte die Fahrt.
    »Ich kann nicht mehr!«, sagte er, doch niemand antwortete ihm. Bluff Pollard und Baldwin Tingmer waren vor Erschöpfung eingeschlafen. Nur Shamanov war noch wach. Walik kümmerte sich nicht um den Biophysiker, er sank auf sein Lager und war Sekunden später eingeschlafen.
    Am nächsten Morgen gab es keine Wolken mehr. Hell glänzten die Sterne einer fremden Galaxis, vielleicht sogar eines fremden Universums, in der Dämmerung. Walik Kauk war als Erster auf den Beinen und fühlte sich ein wenig kräftiger. Er brachte den Hovercraft erneut auf Kurs. Bis die Sonne aufging, hatte er die Tajgonos-Halbinsel bereits überquert und lenkte auf die glitzernde Eisfläche der Schelechowa Bay hinaus.
    Bluff und Baldwin bereiteten ein karges Frühstück, von dem auch der Gefangene seinen Teil abbekam. »Obwohl er keinen Bissen verdiente«, wie Tingmer meinte.
    Am Nachmittag stießen sie in der Gegend von Jamsk wieder auf Land. Von hier aus waren es nur noch knapp zweihundert Kilometer bis Palatka. Am Rand einer Bergkette entlang steuerte Kauk den Hovercraft nach Ostnordost. Es wurde bald wieder dunkel, aber schließlich blieben die Berge zurück, und voraus öffnete sich eine weite Ebene, deren Schneedecke das Licht der Sterne reflektierte.
    Voraus entdeckte Walik Kauk bald darauf am Nachthorizont einen Fleck verwaschener Helligkeit. Das Leuchten wurde mit jeder Minute intensiver. Walik machte Baldwin darauf aufmerksam, und der studierte die großmaßstäbliche Karte.
    »Wenn mich

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