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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Meter breite Lücke. Sie schritten hindurch und erreichten den Eingang eines lang gestreckten Gebäudes. Vor ihnen lag ein kahler Korridor. Eine seiner Lumineszenzplatten leuchtete in tiefem Rot.
    »Das muss unser Wegweiser sein«, bemerkte der Ingenieur.
    Walik und Baldwin gingen voraus, ihnen folgte der Roboter mit dem Gefangenen, den Schluss machte Bluff Pollard. Walik trug den Strahler, den er dem Ka-zwo abgenommen hatte, Bluff hatte einen Schocker aus dem Inventar der Laborstation an sich genommen. Hinter ihnen schloss sich der Eingang. Die Temperatur im Gebäude betrug etwa fünfzehn Grad – ein wohltuender Gegensatz zu der grimmigen Kälte draußen.
    Es bestand kein Zweifel daran, dass sich Palatka voll in Betrieb befand. Stationen wie diese bildeten die zweithöchste Stufe des Kontrollsystems, das einst von NATHAN, der auf dem Mond stationierten Hyperinpotronik, geleitet worden war.
    Nach etwa zweihundert Metern verzweigte sich der Korridor mehrfach, das flache Gebäude war wohl ohne erkennbaren Bruch in ein anderes, größeres Bauwerk übergegangen, denn einige Abzweigungen führten ziemlich steil in die Höhe, gewunden und gewinkelt, nicht wie Gänge gebaut, durch die sich Menschen bewegen, sondern für den Verkehr seelenloser Maschinen eingerichtet.
    Die rote Leuchtmarkierung wies zusammen mit anderen in einen mäßig ansteigenden Gang hinein. Erst nach gut einer halben Stunde erreichte die Gruppe einen kreisförmigen Raum. In der Mitte gähnte ein ebenfalls kreisförmiges Loch, ein einfacher Antigravschacht. Auf der gegenüberliegenden Seite führten zwei Gänge tiefer ins Innere der Anlage. Unangenehm war, dass die rote Markierung zum einen am Rand des Antigravschachts nach unten zeigte, sich aber auch in einen der gegenüberliegenden Gänge hinein fortsetzte.
    »Baldwin – du prüfst den Korridor!«, bestimmte Walik. »Bluff und ich sehen uns den Schacht an. In spätestens dreißig Minuten treffen wir uns wieder hier. Augustus bleibt währenddessen zurück und behält Shamanov im Auge.«
    Kauk und Pollard schwebten nach unten, Tingmer verschwand in dem Korridor. Chara Shamanov wartete, bis er keinen der drei mehr sehen konnte, dann wandte er sich an Augustus. »Du hattest Verbindung mit dem Kontrollorgan?«, fragte er.
    »Ich habe ständig Kontakt mit dem Kontrollorgan«, antwortete der Roboter, der sich seit Wochen einredete, das Netz der Knoten- und Lokalrechner aus der Zeit der Aphilie existiere noch.
    »Du hattest Verbindung mit einem besonderen Kontrollorgan«, korrigierte Shamanov. »Draußen, als wir vor der Säule standen. Nur deshalb durften wir eintreten.«
    »Das ist richtig«, antwortete der Ka-zwo. »Diese Verbindung war die einzige Möglichkeit, das Plankonzept zu realisieren.«
    »Hast du in diesem Augenblick Verbindung mit dem Kontrollorgan?«
    Augustus zögerte kaum merklich. Er hatte einmal Knoten- und Lokalrechner wahrgenommen, wo gar keine mehr waren, und dadurch war ein Denkmuster geschaffen worden, auf das er jetzt zurückgreifen konnte.
    »Die Verbindung besteht auch in diesem Augenblick«, bestätigte er.
    »Dann hörst du die Anweisung«, erklärte Shamanov mit solcher Bestimmtheit, als stehe er ebenfalls mit dem Kontrollorgan in Kontakt.
    »Ich höre sie«, bekannte Augustus.
    »Also zögere nicht!«, drängte Shamanov. »Geh an die Arbeit! Öffne den Kasten dort oben, sonst werden wir nie erfahren, welcher der Wege wirklich zum Medo-System führt.«
    Augustus wusste jetzt, wie die Anweisung lautete, die das Kontrollorgan ihm zukommen ließ. Wie Chara Shamanov davon Kenntnis haben konnte, war für ihn uninteressant. Er entfernte die Abdeckung des Gerätekastens. Eine Serie von Steckplatten kam zum Vorschein.
    »Entferne alle Steckplatten bis auf eine!«, rief Shamanov ungeduldig.
    Die künstlichen Schwerefelder des Antigravschachts würden ausfallen, sobald der Ka-zwo den Befehl befolgte. Shamanov war dem Schicksal dankbar, dass es ihm die Entscheidung, ob er seinen Bewachern Schaden zufügen sollte oder nicht, so elegant aus der Hand genommen hatte. Ihm kam es nur darauf an, dass sie dort unten irgendwo stecken blieben und nicht mehr nach oben konnten. Falls sie sich in diesem Augenblick aber noch im Schacht befanden, würden sie abstürzen und zumindest schwer verletzt werden.
    Mit einem Ruck holte Augustus sämtliche Steckkarten aus dem Kasten. Aus dem Schacht erklang ein flüchtiges Knistern und etwas wie ein erstickter Schrei aus der Tiefe. Danach war alles wieder

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