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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Shamanov. Sein Plan war in Frage gestellt, wenn der positronische Pförtner sich weiterhin so störrisch verhielt.
    Chara Shamanov entwickelte binnen kurzer Zeit einen Plan, den er für erfolgversprechend hielt. »Ich habe eine Idee«, sagte er und hatte im Nu die volle Aufmerksamkeit aller Anwesenden.
    Begleitet von Augustus, verließen Walik Kauk und Chara Shamanov wenige Minuten später den Hovercraft und schritten durch den Schnee auf die Rufsäule zu.
    »Ich kann mich an den Text der Asimovschen Gesetze nicht erinnern«, erklärte Walik. »Bringst du sie zusammen?«
    »Es wird auf den genauen Wortlaut nicht ankommen«, sagte Shamanov. »Pfortenroboter sind gute Maschinen, erst recht bei einer Anlage dieser Größe. Sie besitzen eine leistungsfähige Kombinatorik. – Ist es nicht merkwürdig«, er kicherte, »dass wir einen Roboter als Begleiter haben und trotzdem den Text der Asimovschen Gesetze nicht erfragen können?«
    »Kein Ka-zwo kannte jemals die Robotergesetze. Sie wurden nach anderen Grundsätzen programmiert.«
    Wieder begann das Zeremoniell der Anmeldung. »Wir sind Menschen in Not«, sagte Shamanov. Ohne der Positronik Gelegenheit zur nächsten Frage zu lassen, fuhr er im selben Atemzug fort: »Nach den Grundgesetz der Robotik bist du verpflichtet, Not leidenden Menschen zu helfen. Dieser Pflicht kannst du dich nicht entziehen!«
    »Welches ist Ihre Berechtigungsquote?«
    »Meine Berechtigungsquote ist die Not, die ich leide!«, erklärte Shamanov mit Nachdruck. »Meine Begleiter und ich sind krank und dem Tod ausgeliefert, wenn uns nicht geholfen wird. Du bist verpflichtet, uns Hilfe zu leisten. Wir brauchen ein Medo-System!«
    »Die Asimovschen Gesetze bedürfen der jeweiligen Interpretation.«
    Walik Kauk reagierte erregt. Immerhin war es dem verrückten Wissenschaftler gelungen, den Pfortenroboter von seiner Frageroutine abzubringen.
    Aber schon der nächste Satz machte Waliks Hoffnungen wieder zunichte. »Das Wohl der Gesamtheit aller Menschen«, fuhr die Positronik fort, »geht über das Wohl einer kleinen Zahl von Individuen. Ich kann nicht gestatten, dass Sie die Station ohne eine entsprechende Berechtigungsquote betreten.«
    Die Abweisung bedeutete den Tod. Das Medo-System der Kontrollstation war Walik Kauks einzige Hoffnung auf Rettung. Andere Stationen waren zu weit entfernt, zudem gab es keinen Grund für die Annahme, dass es leichter sei, sie zu betreten.
    Enttäuscht wandte Walik sich ab. Das war der Moment, in dem Augustus zu singen anfing.
    Der Vorgang war so unglaublich, dass Walik Kauk wenigstens für einige Sekunden seine Sorgen vergaß. Der Roboter gab eine Reihe melodischer Summtöne von sich, wie sie von positronischen Geräten zum akustischen Signalisieren verwendet wurden.
    Die Rufsäule antwortete mit ähnlichen Tonfolgen. Zwischen ihr und dem Ka-zwo entwickelte sich eine Art Duett. Erst nach mehreren Minuten schwiegen beide.
    Walik Kauk wandte sich von neuem an den Roboter. »Was war das?«, wollte er wissen.
    »Die Frage ist unverständlich«, erwiderte Augustus.
    »Was war das für ein Summen?«
    »Ich verstehe nicht«, beharrte Augustus. »Dein Gedächtnis verzeichnet offensichtlich eine Fehlspeicherung.«
    Walik erreichte auch nichts, als er weiter fragte. Für den Ka-zwo schien es den Vorgang nicht gegeben zu haben, als wäre sein positronisches Gehirn minutenlang blockiert gewesen.
    Chara Shamanov reagierte kaum weniger niedergeschlagen als Kauk. Sie wandten sich um und gingen zu dem Hovercraft zurück, jedoch waren sie kaum zehn Schritte entfernt, da meldete sich die Rufsäule aufs Neue: »Die Gründe, die zur Ablehnung Ihres Wunsches führten, sind erneut analysiert und als nicht zutreffend befunden worden.«
    Walik fuhr herum. »Soll das … heißen, dass wir die Station … betreten dürfen?«
    »Der Zugang zur Kontrollstation Palatka steht Ihnen offen«, bestätigte die Säule.
    Walik Kauk war fast davon überzeugt, dass Augustus' seltsames Verhalten mit der erstaunlichen Entwicklung zusammenhing. Aber Beweise dafür gab es noch nicht.
    Mit Bluff und Baldwin schritt er auf die leuchtend rote Zone in der Energiewand zu. »Wie finden wir das Medo-System?«, wollte er von der Rufsäule wissen.
    »Folgen Sie der Leuchtmarkierung mit der Wellenlänge sieben-null-zwo Nanometer. Diese Markierung führt zum Medo-Komplex!«
    Baldwin Tingmer nickte. »Siebenhundertundzwei Nanometer, das ist im tiefroten Bereich«, erklärte er.
    In der Energiemauer entstand eine mehrere

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