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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Alaska soll sagen, was er denkt! Vielleicht gibt es Dinge, die wir wirklich übersehen.«
    Tingmer, der sich kurz von der Gruppe entfernt hatte, kehrte mit einer Flasche in der Hand zurück und sagte inbrünstig: »Darauf trinken wir einen …« Niemand beachtete ihn.
    »Sie glauben, dass Sie Jentho Kanthall hassen«, sagte Alaska Saedelaere. »Aber in Wirklichkeit hassen Sie sich selbst. Sie können sich nicht verzeihen, dass Sie aphilisch waren, der Gedanke daran ist Ihnen unerträglich. Sie wollen Kanthall hinrichten, aber das Ziel dieser Aktion sind Sie selbst. Sie wollen die Aphilie ungeschehen machen, indem Sie einen ihrer prominentesten Vertreter ermorden. Das ist die Wahrheit. Sie alle sind intelligent genug, um die psychologischen Zusammenhänge zu begreifen, wenn Sie nur dazu bereit sind.«
    Es wurde so still, dass sie den wieder anhebenden Sturm hörten. Plötzlich schluchzte Bluff Pollard. »Es ist nicht wahr!«, stieß er unter Tränen hervor. »Warum sagt ihm keiner, dass er sich täuscht? Ich will niemanden ermorden.«
    Baldwin Tingmer schmetterte die Flasche auf den Boden, dass sie zerbarst. »Ich war genauso Aphiliker wie Kanthall! Wenn ich einen Immunen erwischt hätte, wäre ich zur nächsten Ka-zwo-Station gegangen – das ist die Wahrheit.«
    Mein Gott!, dachte Alaska. Was habe ich ihnen angetan? Er hoffte, dass kein irreparabler Schaden entstanden war.
    So leise, dass die anderen ihn kaum verstehen konnten, sagte Walik Kauk, der ehemalige Industrielle: »Also gut, Maskenmann! Reden Sie mit ihm.«
    Wie Douc Langur erwartet hatte, gab es im Innern der Station eine Atmosphäre. Außerdem war die Notbeleuchtung eingeschaltet. Die gesamte Anlage schien in Wartestellung zu verharren. Der Forscher bewegte sich durch einen breiten Korridor und ignorierte die beidseits liegenden Hallen und Räume.
    Er wollte möglichst bald einen von NATHANs zentralen Knotenpunkten erreichen, die Saedelaere ihm beschrieben hatte. Eine Biopositronik solchen Ausmaßes musste in der Lage sein, auch Langurs Probleme zu lösen und auf seine Fragen eine Antwort zu finden. So gesehen lag NATHANs Aktivierung in Douc Langurs eigenem Interesse.
    Er nahm LOGIKOR in eine Greifklaue. »Ich habe das Funkgerät zurückgelassen. Wir können uns ungestört in aller Ruhe umsehen.«
    »Es gibt sehr viele Informationen«, gab die Rechenkugel zurück. »Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, sie zu einem komplexen Bild zusammenzufügen.«
    »Dessen bin ich mir bewusst. Jetzt kommt es in erster Linie darauf an, eine Verbindungsstelle zu NATHAN zu finden.«
    Er bog in einen Seitenkorridor ab. Da er LOGIKOR bei sich hatte, brauchte er nicht zu befürchten, sich in dem Labyrinth von Gängen und Räumlichkeiten zu verirren.
    Entsprechend den Beschreibungen, die er von Saedelaere erhalten hatte, musste das Gebiet, in das er eingedrungen war, zum Verwaltungsbezirk gehören. Die Werftanlagen befanden sich weiter südlich.
    Eigentlich war es unvorstellbar, dass alle Intelligenzwesen, die hier gelebt und gearbeitet hatten, für immer verschwunden bleiben sollten. Erneut hatte Langur den Eindruck, dass sie jeden Augenblick zurückkehren konnten. Aber weder Saedelaere noch die übrigen Mitglieder der kleinen Gruppe in Terrania City hatten die geringste Ahnung, wohin die Menschheit verschwunden war.
    Wäre die Bevölkerung bei der Katastrophe umgekommen, hätte man Leichen finden müssen.
    Oder waren die Bewohner des Planeten von unbekannten Energien aufgelöst worden?
    Das war keine befriedigende Antwort, dachte der Forscher. Ein solcher Prozess hätte auch alle anderen Lebensformen auf der Erde treffen müssen.
    An den Wänden entdeckte er Zeichen, wie Saedelaere sie ihm beschrieben hatte. Es handelte sich um Hinweise auf die Position einer zentralen Schaltstelle. Der Forscher folgte den Symbolen. Nachdem er mehrere Räume mit transparenten Wänden durchquert hatte, kam er an den Eingang zu einer Halle. Er öffnete das Schott.
    »Das ist eine Schaltzentrale!«, rief er aus. »Sie sieht genauso aus, wie Saedelaere sie mir beschrieben hat.«
    »Was willst du jetzt tun?«, fragte LOGIKOR.
    Douc Langur richtete seine fächerförmigen Sinnesorgane auf die mit Instrumenten übersäte Wand. »Ein Verbindungselement zu NATHAN«, stellte er fest. »Es sieht aber nicht so aus, als würde es Energie führen.«
    Er hütete sich, Schaltungen anzurühren, die er nicht kannte, zumal er von Saedelaere die Lage der Hauptkontrollen kannte. Langsam bewegte er sich

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