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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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extreme äußere Bedingungen umstellen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es solche Organismen gibt.«
    »Natürlich, natürlich«, jammerte Langur. »Aber das sind alles sehr unkomplizierte Organismen.«
    »Ich sage nur, was ich weiß!«
    Langur hing auf dem Sitzbalken und überlegte. Jeder weitere Schritt, den er machte, würde ihn mit neuen Offenbarungen konfrontieren, die immer deutlicher darauf hinwiesen, dass er ein Roboter war. Diese Vorstellung war unerträglich.
    Andererseits, dachte er hoffnungsvoll, wusste er viel zu wenig über sich, um die Aussage LOGIKORs völlig abzulehnen. Vielleicht war wirklich etwas an der Theorie des veränderlichen Metabolismus.
    Langur war froh, dass die Menschen auf der Erde mit ihren eigenen Problemen beschäftigt waren, denn er hatte keine Lust, mit ihnen seine Ängste zu diskutieren. Er musste sich erst wieder innerlich festigen. Fast wäre er dem Drang gefolgt, sich in der Antigravwabenröhre zu regenerieren. Doch so feige wollte er sich nicht verhalten. Außerdem war er nicht nach Luna gekommen, um sich zu entspannen. Arbeit wartete auf ihn.
    Er schob sich vom Sitzbalken und öffnete die Schleuse der HÜPFER. Neugierig blickte er hinaus. Wieviel hatte sich doch verändert, seit er dieses fremde Sonnensystem bei der Materialisation entdeckt hatte. Beinahe ohne eigenes Zutun war er in Ereignisse verwickelt worden, die mit seinen Problemen nichts zu tun hatten.
    Noch war Zeit zur Umkehr. Er konnte die Schleuse schließen und starten. Niemand würde ihn daran hindern, wenn er mit der HÜPFER dieses System verließ und sich wieder auf die Suche nach dem MODUL begab. Vielleicht war dies sogar die letzte Chance, zwischen zwei Wegen zu wählen.
    »Sollen wir weitermachen?«, erkundigte er sich bei LOGIKOR.
    Er erhielt keine Antwort, denn im Vakuum pflanzten sich keine Schallwellen fort. Die Rechenkugel konnte ihn nicht verstehen.
    Niemand würde ihm bei seiner Entscheidung helfen. Aber das war auch nicht nötig, denn Douc Langur hatte sich längst entschlossen, auf dem eingeschlagenen Weg zu bleiben. Er hatte sich schon zu tief in die Angelegenheiten der Terraner verstrickt. Hinzu kam die Überzeugung, dass er nicht in der Lage sein würde, das MODUL wiederzufinden.
    Er brauchte auch nicht zu hoffen, dass das MODUL nach der HÜPFER suchte. Langur war nur einer von vielen tausend Forschern, die vom MODUL aus operierten. Es war sogar zweifelhaft, dass man seine Abwesenheit schon bemerkt hatte.
    Douc Langur kletterte aus der Schleuse. Überall ragten die Kuppeln der sublunaren Station aus dem Boden. Daneben gab es aufgeschüttete Wälle mit großen Schleusen, Antennentürme und Lagerhallen, die sich scheinbar bis zum Horizont erstreckten. Die HÜPFER stand am Rand des Plateaus, das Langur als Landefeld identifiziert hatte.
    Dem Forscher fiel auf, dass er das Funkgerät vergessen hatte, über das er sich mit den Menschen auf der Erde ab und zu in Verbindung setzen wollte. Er kehrte jedoch nicht um. Schließlich konnte er selbst entscheiden, wie er vorzugehen hatte. Sein erster Ausflug würde eben ohne Funkverbindung stattfinden.
    Unmittelbar an das Landefeld grenzte eine schräge Metallwand, die in dreifacher Körperhöhe abknickte und parallel zum Boden weiter nach hinten verlief. Dort endete sie in einer Reihe von turmähnlichen Aufbauten.
    Die schräge Wand wies drei schleusenähnliche Zugänge ins Innere der Station auf. Alle waren verschlossen, aber Saedelaere hatte in allen Einheiten erklärt, wie sie von außen geöffnet werden konnten.
    »Achten Sie darauf, dass Sie sich ordnungsgemäß durchschleusen«, hatte ihn der Terraner ermahnt. »Ich möchte nicht, dass es in weiten Bereichen der Mondstation zu Druckverlusten kommt. Da NATHAN zur Zeit nicht arbeitet, gibt es keine Möglichkeit, verlorenen Sauerstoff zu ersetzen. Wir wissen nicht, inwieweit wir noch darauf angewiesen sein werden, den Mond aufzusuchen und dort zu leben.«
    Langur durfte nicht so egoistisch sein und davon ausgehen, dass er nicht unbedingt Atemluft benötigte. Er musste auf den Metabolismus der Terraner Rücksicht nehmen. Sein Forscherinstinkt mahnte ihn außerdem, möglichst alles unverändert zu lassen, nur dann würde er die originale Umgebung inspizieren können, wie sie von ihren Erbauern zurückgelassen worden war.
    Da der positronische Öffnungsmechanismus ausgefallen war, betätigte Douc Langur den manuellen Öffner. Als das Schleusentor aufglitt, zögerte er nicht einen Augenblick, sondern trat

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