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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an, seiner misslichen Situation zu entrinnen. Die Schubkraft der RK-2 reichte aber bestenfalls dazu aus, die Umlaufbahn zu korrigieren. An ein Landemanöver war überhaupt nicht zu denken.
    Wahrscheinlich hatte es ihn ermüdet, die vielen unbekannten Gefühle zu verarbeiten – jedenfalls war Jentho Kanthall eingenickt.
    Scheinbar unbeirrbar zog der konische Körper, in dem er wie in einem Kokon steckte, seine Bahn um die Erde. Die Rettungskapsel Zwei war zweieinhalb Meter hoch, dazu kam noch die halbkugelförmige Kuppel aus transparentem Glassit. An ihrer dicksten Stelle durchmaß die Kapsel eineinhalb Meter und fünfzig Zentimeter an der dünnsten, die gleichzeitig ihr unteres Ende darstellte.
    In dem Wulst im oberen Drittel waren die Steuerdüsen untergebracht – mittelbar darunter ragten zwei stählerne Armgelenke mit Greifzangen aus der Hülle. Sie konnten aus der Kapsel bedient werden und waren für Reparaturen an der Außenhülle größerer Schiffe installiert.
    Auf ihrer Bahn hielt die RK-2 stets das obere Ende zur Erdoberfläche hin gerichtet, sie kreiste also in vertikaler Stellung um den Planeten.
    Jentho Kanthall erwachte von einem Geräusch, das er vor langer Zeit zum letzten Mal gehört hatte, das aber eine Reihe von Erinnerungen in ihm weckte. Seine Bewegungsfreiheit war auf ein Minimum eingeschränkt, dementsprechend sparsam waren seine sichtbaren Reaktionen. Er hob den Kopf, blickte auf die Instrumente und winkelte die Arme an, um die Kontrollen bedienen zu können.
    Kanthalls Benommenheit wich mit einem Schlag, als er sich der Tatsache bewusst wurde, dass er eine Hyperkomsendung empfing.
    Er regulierte die Feineinstellung. Gleich darauf war in der Kapsel eine Stimme zu hören. Ein für ihn Fremder sprach. Kanthall hätte eine so eigenartige Stimme jedenfalls unter vielen tausend anderen sofort wiedererkannt.
    »… oben genannten Ziele dieser Organisation tätig zu sein«, sagte der Unbekannte. »Gründungsmitglieder sind: Sante Kanube (Terraner) …« Insgesamt neun Namen wurden aufgeführt, darunter der eines Extraterrestriers und eines Ka-zwo.
    »Terrania City, den vierten März drei-fünf-acht-zwei«, sagte der Mann abschließend.
    Kanthalls Herzschlag raste vor Erregung. Dem letzten Satz der seltsamen Nachricht konnte er entnehmen, dass die Nachricht von Terrania City aus gesendet wurde und dass seine Borduhr ziemlich genau ging, denn sie zeigte den fünften März. Bevor er darüber nachdenken konnte, erklang die Stimme erneut.
    »TERRA-PATROUILLE …« Während Kanthall zuhörte, begriff er sehr schnell, dass es sich um eine Art Manifest handelte, das da verlesen wurde. Dieses Manifest war am vierten März erstellt worden – also zeigte die Borduhr die richtige Zeit.
    Er entnahm der Sendung eine Vielzahl von Informationen, und er stellte fest, dass er die Situation beinahe richtig eingeschätzt hatte. »Ich verbiete Ihnen, so etwas zu machen!«, rief er in das Mikrofon der Rettungskapsel. »Die Gründung der TERRA-PATROUILLE ist illegal.«
    Eine längere Periode des Schweigens folgte, so dass Kanthall schon fürchtete, man könnte ihn nicht hören. Endlich, als er vor Ungeduld mit den Fingerspitzen auf die Instrumente trommelte, kam die Antwort.
    »Wo sind Sie?«
    Jentho Kanthall schloss die Augen und gab sich der Erleichterung hin. »Im Erdorbit!«, rief er.
    »Wer sind Sie?«
    »Jentho Kanthall!«, gab er zurück. Einen Sekundenbruchteil danach biss er sich auf die Unterlippe. Er wusste, dass er einen unverzeihlichen Fehler begangen hatte.
    Douc Langur war über sich selbst überrascht. Er wusste nicht, worauf es zurückzuführen war, dass sich die Anzahl spontaner Erinnerungen jetzt immer schneller vergrößerte, doch er vermutete, dass dies mit der unerwarteten Aktivität zusammenhing, die er entfaltete.
    »Warum hast du mich nicht längst darauf aufmerksam gemacht, dass ich die HÜPFER ohne Schutzanzug verlassen kann, selbst wenn draußen ein Vakuum herrscht?«, fragte er LOGIKOR.
    »Du hast nie danach gefragt«, antwortete die Kugel. »Außerdem ging ich davon aus, dass dir diese Fähigkeit bekannt ist.«
    »Diese … Fähigkeit wirft ein bezeichnendes Licht auf meinen Status«, sagte Douc Langur verzweifelt. »Kein organisches Wesen kann ohne Schutzanzug im Weltraum überleben. Daraus folgert, dass ich ein Roboter sein muss.«
    »Keineswegs. Es ist möglich, dass du einen veränderlichen Metabolismus besitzt. Vielleicht kannst du deinen Körper für gewisse Zeiträume auf

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