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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schulter von nicht weniger als fünfzig Newtonmeter, unter Auflage der ganzen Handfläche, zu bestrafen.«
    Mavrees blieb unbeeindruckt. »Wie klug du daherschwätzen kannst!«, sagte er spöttisch. »Was war das für ein Geplapper, das du im Zimmer von dir gegeben hast?«
    »Ich war seit mehr als sechzehn Stunden nicht mehr im Zimmer«, behauptete Augustus.
    »Soso«, machte Skan Mavrees. »Legt das Kontrollelement Wert darauf, dass du solche Dinge sofort wieder vergisst? Es gab da eine Andeutung, die ich nicht verstanden habe. Sie muss sich darauf beziehen.«
    »Du stehst mit dem Kontrollelement in Verbindung?«, fragte Augustus.
    In den Tagen seiner Zugehörigkeit zu Kauks Gruppe hatte Skan Mavrees gelernt, wie der Roboter zu behandeln war. »Nicht nur mit dem örtlichen Kontrollelement, sondern auch mit dem Kontrollzentrum in Narvik«, behauptete er mit Nachdruck.
    »Du bist ein Privilegierter?«
    »Des höchsten Grades. Das musst du doch der Anweisung entnommen haben, die du vorhin erhalten hast.«
    Augustus erinnerte sich nicht, eine Anweisung erhalten zu haben. Aber seine Programmierung enthielt einen Fehler im Systemteil der Verhaltenskontrolle, der ihn daran hinderte, solches einzugestehen.
    »Ich habe der Anweisung nichts dergleichen entnommen.«
    »Wahrscheinlich, weil es nur implizit gesagt wurde. Daran, dass ich den Befehl bei unserem Vorhaben übernehme, muss man erkennen, dass ich ein Privilegierter bin.«
    »Das ist richtig«, bestätigte der Ka-zwo und suchte nach Informationen über das Vorhaben, bei dem Skan Mavrees den Befehl übernehmen sollte. Er fand nichts.
    »Es wurde nicht spezifiziert, wann das Vorhaben zu beginnen hat«, stellte Augustus fest.
    Im Grunde stellte er sich ganz geschickt an, wenn es darum ging, Dinge zu erfahren, die er angeblich schon wusste. Natürlich hatte der Ka-zwo keine Ahnung, dass dieses Geschick denen, die ihn zu verführen suchten – wie in diesem Augenblick Skan Mavrees –, in die Hände spielte.
    »Diese Angabe war in einer Vorabinformation enthalten, die du nicht bekommen hast«, erklärte Skan. »Wir brechen um Mitternacht auf. Du darfst den Sprengkörper nicht vergessen. Er muss einen einstellbaren Zünder mit einer Zünddauer bis zu zwei Stunden besitzen.«
    »Das weiß ich«, behauptete Augustus. »Ich werde ihn nicht vergessen!«
    »Auch nicht, dass niemand sonst von unserem Vorhaben erfahren darf?«
    »Selbstverständlich nicht.«
    »Ich werde entsprechende Maßnahmen treffen müssen«, erklärte Skan.
    »Das ist klar.«
    »Baldwin, Walik und Bluff dürfen uns nicht im Wege stehen. Sie müssen vorübergehend unschädlich gemacht werden.«
    »Verstanden«, bestätigte der Roboter.
    Das Gefährliche an Augustus war, dass es in seinem komplizierten Programmsystem nicht nur eine, sondern gleich mehrere fehlerhafte Partitionen gab. Um genau zu sein: Seine Programmierung war so gestört, dass er – hätte die Aphilie weiterbestanden – bei der nächsten Inspektion unweigerlich eingestampft worden wäre. So aber war die Erde in den Schlund gestürzt, die Menschen – und mit ihnen die Aphilie – hatten aufgehört zu existieren. Augustus hatte aufgrund seiner fehlerhaften Programmierung die Große Katastrophe überlebt, die alle seine Artgenossen funktionsunfähig gemacht hatte.
    Als Skan Mavrees vom Balkon zurückkehrte, dauerte die Diskussion über das Verhalten des Ka-zwo noch an. Niemand beachtete ihn, als er den Ausgang ins Treppenhaus nahm, und keiner bemerkte, dass er einen Schocker an sich brachte. Von da an hatte Mavrees nur noch Interesse für die Zeitanzeige. Mitternacht rückte näher.
    Als nur mehr wenige Minuten fehlten, zog Mavrees die Waffe. Er richtete sie zuerst auf Walik Kauk, der ihm am gefährlichsten zu sein schien. Der Schocker gab ein helles, singendes Geräusch von sich. Kauk, der eben Baldwin Tingmers Argumentation zuhörte, machte ein erstauntes Gesicht und sank in sich zusammen. Tingmer unterbrach sich mitten im Satz, und Pollard lief auf den Ohnmächtigen zu. Niemand kam auf die Idee, Skan Mavrees zu verdächtigen. Skan schoss nun auf Tingmer. Da erst reagierte der Junge.
    »Du …?«, rief er entsetzt.
    Unbewegt drückte Skan Mavrees zum dritten Mal ab. Bluff Pollard ging ächzend zu Boden.
    Die Waffe ließ Skan Mavrees einfach fallen, er brauchte sie nicht mehr. Der Weg war frei … und gegen das, was sich draußen herumtrieb, musste er mit anderen Mitteln kämpfen.
    Augustus trat ein. »Es ist Mitternacht«, sagte er

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