Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wolltest du sagen, nicht wahr?«
    »Ich wollte es nicht nur sagen«, bestätigte Walik grimmig, »sondern ich meine es auch verdammt ernst!«
    In diesem Moment kam der Ka-zwo vom Balkon herein.
    »Wer hat dir erlaubt, deinen Posten zu verlassen?«, herrschte Kauk den Roboter an.
    »Nanoor este sebaan …«, sagte Augustus.
    »Was ist das für ein Gequatsche?«, brummte Baldwin Tingmer.
    »Nanoor este sebaan«, wiederholte der Ka-zwo. Dann redete er hastiger. Er war stehen geblieben und bewegte sich nicht mehr. Wenn er nicht ein Roboter gewesen wäre, hätte man vermuten können, er befinde sich in Trance. Die Worte, die er von sich gab, entstammten einer unbekannten Sprache. Trotzdem kamen sie ihm leicht und flüssig über die künstlichen Lippen.
    »Völlig durchgedreht!«, stieß Tingmer hervor. »Programmierung durcheinander geraten oder sonst etwas.«
    Walik Kauk hatte plötzlich einen grotesken Gedanken. »Schaltet die Aufzeichnung ein!«, befahl er.
    Augustus redete minutenlang. Dann stockte er. Nach einer kurzen Pause sprach er zweimal hintereinander dieselben Worte: »Ammoon sente sebaan …« Danach wandte er sich um und schritt durch die offene Tür wieder auf den Balkon hinaus. Er nahm seinen Beobachtungsposten wieder ein, als wäre nichts geschehen.
    Baldwin Tingmer wollte ihm folgen, aber Kauk hielt ihn fest. »Lass! Augustus erinnert sich sowieso an nichts.«
    »Woher weißt du …?«
    »Dasselbe ist schon einmal geschehen. Aber da meinte ich, ich hätte mir das eingebildet.«
    Bluff Pollard schaltete die Aufzeichnung auf Wiedergabe. Monoton erklang Augustus' blecherne Stimme.
    »Was ist das?«, fragte Bluff.
    »Ihr erinnert euch an Palatka?« Walik Kauks Frage war rhetorisch. Wie hätten sie Palatka vergessen können.
    »Raphael …?«, fragte Tingmer.
    »Ja, Raphael! Er fuhr wie ein Geist in Augustus und verwandelte ihn in ein hochintelligentes Wesen. Dasselbe scheint hier der Fall zu sein. Ich glaube nicht, dass Raphael in der Nähe ist. Aber es muss einen anderen Einfluss geben, der von Zeit zu Zeit die Kontrolle über Augustus übernimmt.«
    »Wer könnte das tun? Und zu welchem Zweck?«
    »Das wissen wir nicht«, antwortete Kauk. »Aber ich habe eine dumpfe Ahnung, dass gar keine Absicht damit verbunden ist.«
    »Du glaubst also an einen Zufall?«, erkundigte sich Bluff Pollard.
    Kauk lächelte. »Ich habe eine völlig verrückte Idee«, gestand er. »Die Zukunft wird beweisen, ob sie richtig ist.«
    »Lass hören!«
    »Am anderen Ende der Stadt liegt ein fremdes Raumschiff. Nicht der Zufall hat es hierher verschlagen, sondern ein bestimmter Plan. Das erkennen wir an der Vorgehensweise der Schwarzen. Ohne Zweifel liegt ihre Heimat in dieser Galaxis. Von dort sind sie aufgebrochen, um die Erde anzufliegen. Mit ihrer Heimatwelt stehen sie in regelmäßiger Verbindung … wahrscheinlich über Hyperfunk. Sie melden Beobachtungsergebnisse und erhalten Anweisungen.«
    Walik Kauk schwieg. Tingmer starrte ihn verständnislos an. »Und …?«, fragte er.
    »Ich nehme an, dass Augustus als Antenne und Empfänger fungiert, ohne dass die Fremden davon wissen. Irgendetwas in Augustus' Innenleben spricht auf die Hyperfunkimpulse der Fremden an. Augustus empfängt diese Impulse, sie aktivieren einen Steuermechanismus, und er fängt anzureden!«
    »Mensch …«, staunte Baldwin.
    »Dann wäre also, was Augustus spricht, die Sprache der Fremden?«, rief Bluff begeistert.
    »Das kann ich nicht sagen«, dämpfte Walik den Überschwang des Jungen. »Wir wissen zu wenig über die Kommunikationsmethoden der Schwarzen … nämlich gar nichts. Augustus empfängt hyperenergetische Impulse. Diese Impulse veranlassen ihn, Laute von sich zu geben. Ob die Schwarzen die Impulse mit Hilfe derselben Laute deuten wie Augustus, das wissen wir nicht.«
    Sie dachten darüber nach. Waliks Hypothese war, wie er selbst zugegeben hatte, weit hergeholt. Aber sie klang plausibel.
    »Mit einer Positronik könnten wir die Sache auswerten«, sagte Tingmer.
    »Vielleicht kann Douc Langur etwas damit anfangen!«
    Kauk nickte. »Für ihn ist die Aufzeichnung auch bestimmt.«
    Skan Mavrees fand an der theoretischen Diskussion nur wenig Interesse. Er trat hinaus auf den Balkon. Minutenlang stand er schweigend neben dem Roboter. »Bist du wieder bei dir, Blechmann?«, fragte er endlich.
    »Nach der Aussage des Kontrollelements ist die Bezeichnung ›Blechmann‹ eine Beleidigung der exekutiven Autorität und mit einem Schlag auf die rechte

Weitere Kostenlose Bücher