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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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euch vor den Fährten der Kristalle. Flieht sie! Denn wenn ihr sie kreuzt, seid ihr verloren …«
    »Wie heißt die Lösung, Antapex?«
    Der Wachposten drängte die SOL-Geborenen nun gewaltsam zur Tür. Antapex wand sich wie unter Schmerzen auf seinem Lager.
    »Alwuurk!«, stieß er wieder hervor. Dann überschlug sich seine Stimme förmlich. »Der im Ei erhobene Kristallträger zieht ein Netz durch die Welt – ein unsichtbares Netz … bis er im Muutklur aufgeht …«
    Endlich waren die SOL-Geborenen aus dem Zimmer. Durch die Tür drangen noch eine Weile tumultartige Geräusche, dann wurde es still.
    »Warum hast du die SOL-Geborenen aufgeputscht?«, fragte Irmina.
    »Ich wollte nichts Böses.« Antapex klang weinerlich. »Es brach aus mir heraus, als ich von den Gefühlen meiner Freunde überschwemmt wurde. Alle Menschen sind meine Freunde, seit ich die Bilder einer schrecklichen Gefahr sehe. Nur deshalb bin ich aus meiner Welt ausgebrochen … Die Katastrophe ist unabwendbar, aber die endgültige Vernichtung kann verhindert werden. Beachtet die Zeichen. Die Alternative heißt Alwuurk …«
    Als sich vom Kugel-Ring-Raumer eine Energieblase mit dem Choolk löste, waren alle Vorbereitungen getroffen. An Bord der SOL würde er stetig überwacht werden.
    Der COMP hatte vorgeschlagen, Chookar in dem Transportschacht zu erwarten, durch den wir ihn selbst an Bord gebracht hatten – und so hatte ich mich mit Atlan hier postiert. Hinter uns warteten Techniker mit ihren Gerätschaften.
    Chookar hatte seinen Raumer bis auf fünf Kilometer angenähert und mit einer Art Magnetstrahl an der SOL verankert. Entlang dieses Strahls bewegte sich seine Sphäre, und es dauerte nicht lange, bis sich das Innenschott hinter ihr schloss.
    Das Energiegebilde fiel in sich zusammen – der Choolk war also ein Sauerstoffatmer. Er näherte sich uns mit grotesk wirkenden, stelzenden Schritten. Die Techniker ignorierte er. Sein Kreuzauge war auf Atlan und mich gerichtet.
    »Willkommen an Bord der SOL, Chookar«, begrüßte ich ihn schlicht. Die Translatoren waren auf die fremde Sprache eingestellt, zwar noch recht lückenhaft, aber das würde sich schnell ändern.
    Chookar gab knarrende Geräusche von sich. »Der im Ei Erhobene dankt und möchte auf direktem Weg zum COMP der Duuhrt geführt werden.«
    Mit ›der im Ei Erhobene‹ konnte er nur sich selbst gemeint haben. Da er den Begriff ›Duuhrt‹ in Zusammenhang mit dem COMP nannte, mochte dies eine weitere Bezeichnung für die Kaiserin von Therm sein.
    Ich deutete in den Schacht und betrat vor ihm die Energiebahn. Der Choolk folgte, ohne zu zögern, Atlan unmittelbar hinter ihm.
    Aus der Nähe wirkte Chookar noch unnahbarer als auf dem Holoschirm – wie ein Wesen aus einer anderen Dimension. Wieder hatte ich den Eindruck, dass mir einiges an ihm entging. Doch nun erkannte ich, warum das so war. Chookar erschien irgendwie unfertig, dabei hätte ich nicht zu sagen vermocht, was ich an ihm vermisste. Er hatte etwas Maskenhaftes an sich.
    »Darf ich der Technik Ihres Volkes meine Bewunderung aussprechen?«, sagte Atlan etwas gestelzt. »Wir haben uns erlaubt, an Ihrem Schiff Ortungen vorzunehmen. Es ist vor allem der Antrieb, der uns fasziniert. Oder gehen wir in der Annahme fehl, dass der Hochenergiering sich auf die verschiedenartigen Hyperschwingungen einpolen kann, sich von der 5-D-Krümmung des Hyperraums selbst abstößt und auf diese Weise seine Schubleistung erbringt?«
    Diese Theorie hatte das Waringer-Team entwickelt, und Atlan gab sie von sich, damit der Leibgardist der Kaiserin von Therm erkannte, dass wir auch eine höhere Technik geistig erfassen konnten.
    »Sie haben mit dieser Annahme nicht Unrecht, wenngleich das Prinzip stark vereinfacht wiedergegeben ist«, antwortete der Choolk.
    »Wir werden Zeit finden, darüber ausführlicher zu diskutieren«, sagte Atlan sofort.
    »Das kommt darauf an, in welchem Maß Sie mich in meiner Aufgabe unterstützen.«
    »Dann müssten Sie uns Ihre Aufgabe schon näher definieren!«, verlangte ich. »Ich bin sicher, dass Sie vom COMP alle verfügbaren Informationen über uns erhalten haben. Wir dagegen wissen über Sie recht wenig.«
    »Das Wissen liegt im COMP«, erwiderte Chookar, der im Ei Erhobene, was immer das bedeuten mochte. »Er verwahrt es für die Duuhrt, in deren Ermessen es liegt, es zu verteilen. Ich habe erfahren, dass Sie zu einem Volk von Ungeduldigen und Unzufriedenen gehören. Dabei sollten Sie sich darauf

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