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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ausbildung einmal so bezahlt machen würde.
    Perry Rhodan
    Mir war, als erwache ich aus einem langen Schlaf. Als ich die fremde Umgebung sah, wusste ich, dass unser Unternehmen geglückt war. Ich befand mich auf Chookars Schiff.
    Nach der Krümmung des Korridors zu schließen, zog er sich an der Außenhülle entlang. Kreuzförmige Leuchten in der Decke spendeten ein farbloses Licht. Das Material der Wände war von graublauer Farbe.
    Ich suchte die Öffnung, durch die mich der Roboter an Bord gebracht hatte, und sah, dass sie mit Metallfolie abgedichtet worden war. Ein Blick auf Messinstrumente des Kampfanzugs zeigte mir, dass der Korridor unter atmosphärischem Druck stand und das Sauerstoffgemisch atembar war. Dennoch öffnete ich den Helm nicht, und ich ließ auch den Schutzschirm eingeschaltet. Wenn die Katastrophenschaltung funktionierte, die das Leck abgedichtet hatte, waren sicherlich andere Schiffseinrichtungen ebenfalls in Betrieb.
    Den Kombistrahler hatte ich jedenfalls entsichert.
    Ich fragte mich von Anfang an, ob der Choolk allein mit diesem Schiff gekommen war, das immerhin fast die Größe einer Korvette aufwies. Es musste wohl so sein, denn andernfalls wäre ich von seiner Mannschaft längst aufgegriffen worden. Von dieser Voraussetzung ausgehend, hatte ich mich auch auf das Unternehmen eingelassen.
    Ich ging den Ringkorridor entlang, bis ich auf einen Quergang stieß, der ins Zentrum des Schiffes führte. Erst als ich den im Dunkeln liegenden Gang betrat, flammten Kreuzlichter auf.
    Die Wände wiesen in Abständen von fünf Metern hochgestellte, ovale Schotten auf. Ich verzichtete darauf, eines zu öffnen. Sicherlich wären in den Räumlichkeiten dahinter interessante Entdeckungen zu machen gewesen, doch ich bezweifelte, dass diese für unsere Sache von Bedeutung waren.
    Ohnehin musste ich schnell handeln, denn ich wusste nicht, wie viel Zeit mir zur Verfügung stand. Hatte der Choolk eine Alarmanlage aktiviert, die ihm mein Eindringen schon anzeigte?
    Ich erreichte das Ende des Ganges und befand mich nun im innersten Ringkorridor. Nur ein schmaler Steg führte zur Zentrale, die kugelförmig war und frei in der Luft hing. Diese Zentrumskugel hatte einen Durchmesser von zehn Metern. In ihr musste sich das Herz des Schiffes befinden.
    Meine Massetaster schlugen kaum aus, die Kugel war hohl. Die Energieortung zeigte ebenfalls niedrige Werte an. Es gab eine schwache Energiequelle unterhalb und eine oberhalb der Zentralkugel. Nichts wies darauf hin, dass sie besonders abgesichert war.
    Als ich nur noch einen Schritt von dem Schott entfernt war, veränderte es seine Farbe. Das Blaugrau begann rot zu glühen wie der energetische Außenring.
    Ich schoss sofort und wich gleichzeitig zurück. Der Impulsstrahl hinterließ weiß glühendes, leicht verformtes Material. Mein kräftiger Tritt ließ das Schott aufplatzen, der Weg in die Zentrale war frei.
    Das Kugelinnere war in drei Ebenen unterteilt, ich befand mich auf der mittleren. Im Zentrum bemerkte ich in Decke und Boden eine runde, zwei Meter durchmessende Aussparung. Dort war ein Antigrav wirksam, das verrieten meine Messgeräte. Es gab zwei gegenläufige Bereiche.
    Ich hatte die Komplettaufzeichnung eingeschaltet, versprach mir aber nicht besonders viel davon. Immerhin schien dieses Raumschiff eine Spezialkonstruktion zu sein, abgestimmt auf eine Ein-Mann-Bedienung.
    Vorerst suchte ich nach Daten, die speziell Chookar betrafen. Deshalb trat ich in den Antigrav und schwebte nach oben. Dieser Bereich strahlte trotz aller technischen Perfektion etwas von der Persönlichkeit eines Lebewesens aus. Offenbar verbrachte der Choolk hier seine Freizeit. Eine Wand stach mir besonders ins Auge. In einer Art Regal standen fünf Reihen dünner Platten hochkant, nur durch Klemmen voneinander getrennt.
    Ich nahm eine dieser Platten heraus. Sie war viereckig, etwa einen Millimeter dick und maß zehn mal fünfzehn Zentimeter. Auf den beiden Flächen waren zu Mustern verwobene Vertiefungen erkennbar. Diese ineinander verschlungenen ›Rillen‹ verliefen in Schlangenlinien, im Zickzack und auch kreuz und quer, wie von zitternder Hand gezeichnet. Ich wurde an die Kritzeleien eines Kleinkindes erinnert, aber noch mehr assoziierte ich die Rillen mit jenen von Schallplatten des 20. Jahrhunderts.
    Konnte man die Platten ebenso abspielen? Möglicherweise handelte es sich um eine Bibliothek. Ich wollte einige von ihnen an mich nehmen, da meldete sich mein Helmempfang.
    »Perry«,

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