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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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merkwürdige ›Sitzkissen‹ durch den Beschuss geistig verwirrt worden?
    »Schafft ihn fort!«, entschied Kaarmansch-Xes.
    Gehorsam packten die Hulkoos den Forscher und hoben ihn ächzend in die Höhe. Kibat Gafed pfiff schrill, was der Translator aber nicht zu übertragen vermochte.
    Sobald sich das Schott hinter den Hulkoos und ihrem Gefangenen geschlossen hatte, setzten die Hulkoos Gafed unsanft auf dem Boden ab.
    »Du kannst auch ohne unsere Hilfe laufen«, bellte der Anführer der kleinen Gruppe den Forscher an.
    »Gewiss!«, sagte Gafed beruhigend. Gern hätte er LOGIKOR um Rat gefragt, aber er hatte das sichere Gefühl, dass diese Unterhaltung vom Translator des Hulkoos übersetzt worden wäre. Nichts wäre ihm in diesem Augenblick unangenehmer gewesen.
    Gafed wusste, dass er dieses schwarze Schiff nicht mehr verlassen würde. Der einzige noch offene Punkt seiner Zukunft war die Frage, wie sein Tod ablaufen würde. Gafed vermutete, dass sein Auftraggeber ihm eine – wenn auch tödliche – Hintertür offen gelassen hatte, um zu verhindern, dass er Informationen preisgab. Gern hätte er die verzwickte Lage mit seinem Sektionsleiter besprochen, der ihn und neunundsechzig andere Forscher zu betreuen hatte. Aber sein s-Tarvior war, wie alle Sektionsleiter, an Bord des MODULs zurückgeblieben.
    Die Hulkoos würden ihn befragen, weit eindringlicher, als ihr Kommandant dies getan hatte. Kibat Gafed wusste längst, dass er auf normale Fragen sehr häufig keine Antworten hatte, und er konnte sich ausrechnen, dass die Hulkoos damit nicht zufrieden sein würden. Wahrscheinlich würden sie zu ausgefeilten Befragungsmethoden übergehen. Ausgefeilt hieß in diesem Fall vermutlich geistige und körperliche Folter. Gafed war sich ziemlich sicher, dass er auch dann keine verräterischen Informationen preisgeben würde, beispielsweise über seinen Auftraggeber, die Kaiserin von Therm.
    Mehr als alles andere bewies das die Tatsache, dass ihm ausgerechnet jetzt die Kaiserin von Therm wieder eingefallen war. Noch vor kurzer Zeit war diese Information blockiert gewesen. Vermutlich würde seine Programmierung dafür sorgen, dass er auch in Zukunft nichts verraten konnte. Bei ruhiger, logischer Betrachtung des Sachverhalts gab es nur eine zuverlässige Methode, die Forscher vor ungewolltem Verrat zu schützen – sie mussten im Augenblick, in dem ein Verrat zu befürchten war, ausgeschaltet werden.
    Kibat Gafed, der langsam hinter den Hulkoos hertrabte, betrachtete seine Lage unter logischen Gesichtspunkten und kam deshalb zu dem sicheren Schluss, dass er ein Roboter sein musste. Nur dann war gewährleistet, dass er unter keinen Umständen Verrat üben konnte.
    Die Erkenntnis, ein Kunstprodukt zu sein, traf ihn tief, gleichzeitig gab sie ihm das beruhigende Gefühl, der Kaiserin von Therm keinen Schaden zufügen zu können. Gafed pfiff eine Reihe von Tönen, die dem Translator unverständlich blieben.
    Auch in diesem Teil des Hulkoo-Schiffes war es dunkel. Für den Forscher war es ein Rätsel, wie sich die Schwarzpelze in dieser Finsternis zurechtfanden.
    Aus der Finsternis schälte sich eine Wand heraus. Kibat Gafed erkannte eine Tür, ebenfalls schwarz, darauf eine schwarze Tafel mit schwarzer Schrift. Was die Zeichen bedeuteten, konnte er nicht erkennen, doch es bereitete ihm im Näherkommen keine Schwierigkeiten, die Symbole, die sich eigentlich von ihrem Hintergrund überhaupt nicht abheben konnten, einwandfrei zu erkennen.
    Der Hulkoo-Kommandant hatte befohlen, den Gefangenen zu durchleuchten. Gafed vermutete hinter der Tür, die sich geräuschlos öffnete, einen Raum mit entsprechenden Geräten. Er gab einen Pfiff von sich, der jedem anderen Forscher verraten hätte, dass Kibat Gafed im höchsten Maße erregt war. Die Hulkoos verstanden das Signal nicht. Sie packten den Forscher und stießen ihn in die Dunkelheit.

3.
    Ein weiteres Opfer
    Der Posbi besaß drei Beine, einen metallischen Schwanz, mit dem er seinen massigen Körper im Gleichgewicht hielt, dazu vier ausfahrbare und hochbewegliche Arme sowie am Kopf ein Bündel von Sehzellen. Der größte Teil dieser Sehzellen war auf ein unförmiges Paket gerichtet, das ab und zu wütend fauchte.
    Gucky schwitzte. In dicken Tropfen lief der Schweiß durch sein Fell, durchnässte die verwünschte Daunendecke und schuf im Innern der Umhüllung ein Klima, das verdächtig an die Verhältnisse in einer Sauna erinnerte.
    Der Posbi hieß Alfons und passte auf, dass Gucky sich nicht

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