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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die von organischen Wesen nicht wahrzunehmen war, detonierte auch der Angreifer.
    Der Jäger
    Kaarmansch-Xes blieb ruhig stehen, obwohl er große Lust verspürte, seinem Unmut Luft zu machen. Klar war zu erkennen, dass keiner der ihm unterstellten Kommandanten das Gefecht mit den kleinen Keulenschiffen sonderlich ernst nahm. Nachdem bereits zwei Einheiten abgeschrieben werden mussten, gingen die Hulkoo-Schiffe nur mehr langsam und zögernd gegen die Keulenraumer vor.
    Kaarmansch-Xes konnte sich ausrechnen, welche Gedanken die Kommandanten bewegten. Lebende Helden hatten den Vorzug, aus ihrer Verehrung Kapital schlagen zu können. Keiner der Offiziere hatte Lust, als zwar heldenhafter, letztlich aber toter Hulkoo in die Geschichte einzugehen.
    Kaarmansch-Xes lächelte. Genau genommen durfte er mit dieser Entwicklung sogar zufrieden sein. Wenn seine Flotte bei der Auseinandersetzung mit den Keulenschiffen Verluste erlitt, konnte dies seinen persönlichen Ruhm nur mehren. Es würde sich in den Geschichtsbüchern sicherlich kläglich ausgenommen haben, hätte die Patrouillenflotte unter der Führung von Kaarmansch-Xes den Beauftragten der Kaiserin von Therm einfach aufgelesen und mitgenommen. Erst der verzweifelte Widerstand der Keulenschiffe gab dem Unternehmen den Reiz.
    Auf den Panoramaschirmen konnte Kaarmansch-Xes die Schlacht verfolgen. Ab und zu wurde eines der Keulenschiffe vernichtet, dann wieder flammte der Schutzschirm eines Hulkoo-Schiffs unter dem Beschuss der wendigen Gegner auf. Der Kommandant konnte einen Anflug von Bewunderung für die Piloten der kleinen Schiffe nicht unterdrücken. Sie waren hoffnungslos unterlegen, dennoch wehrten sie sich verbissen.
    »Wird das Gefecht aufgezeichnet?«, wollte er wissen.
    »Selbstverständlich!«, lautete die hastige Antwort.
    Kaarmansch-Xes nickte zufrieden. Die Tatsache, dass der Schlachtverlauf von objektiven Kameras aufgezeichnet wurde, war für ihn doppelt bedeutungsvoll. Die offizielle Begründung war, dass mit Hilfe solcher Aufzeichnungen Taktik und Kampfweise des Gegners studiert und strategisch ausgewertet werden konnten. Zum anderen, und dieser Aspekt war für Kaarmansch-Xes fast noch wichtiger, wurde auf diese Weise ein Dokument seiner Aktionen erstellt, das jedem Hulkoo späterer Generationen beweisen konnte, mit welcher Umsicht und Entschlossenheit Kaarmansch-Xes seine Untergebenen geführt hatte.
    Auf einem der Holoschirme entdeckte er das langsam herantreibende Wrack eines Keulenschiffs.
    »Anfliegen!«, befahl Kaarmansch-Xes ruhig. »Ich will endlich wissen, mit wem wir es zu tun haben!«
    Die Opfer
    Das Wrack trieb, sich überschlagend, durch die Wolke. Kibat Gafed saß auf seinem Sitzbalken und pfiff schmerzerfüllt. Nur mühsam brachte er es fertig, sich in die Höhe zu ziehen und langsam auf die Antigravwabenröhre zuzukriechen. Ob er noch eine Aussicht hatte, die Röhre jemals wieder lebend zu verlassen, wusste er nicht. Er spürte nur, dass er regeneriert werden musste, wollte er die nächsten Tage und Stunden überhaupt noch erleben.
    Pfeifend zwängte Gafed sich in die Röhre. Das sorgfältig gesteuerte Antigravfeld sorgte dafür, dass sein Körper in der Schwebe gehalten wurde.
    Wie er es gelernt hatte, schaltete der Forscher alle Überlegungen aus. Was sich auch in den nächsten Stunden ereignen würde, Kibat Gafed würde nichts davon bemerken.
    Übergangslos kehrte er in die Wirklichkeit zurück. Irgendetwas oder irgendjemand zerrte an seinem Körper, außerdem nahm er wahr, dass das Antigravfeld der Wabenröhre ausgeschaltet worden war.
    Gafed pfiff erstaunt. Er stellte fest, dass sich seine Umgebung beträchtlich verändert hatte. Zuerst fiel ihm auf, dass er wieder von atembarer Luft umgeben war. Zudem war seine Erschöpfung weitgehend gewichen. Kibat Gafed folgerte daraus, dass er mehrere Stunden in der Antigravwabenröhre verbracht und seine Kräfte wiederhergestellt hatte.
    Um ihn herum war alles finster – eine merkwürdige Schwärze, die beinahe materiell zu sein schien. Alles, was Gafed erkennen konnte, war schwarz. Sein Verstand sagte ihm, dass ein schwarzes Instrumentenpult mit schwarzen Skalen auf schwarzem Untergrund ein absolutes Unding war, dennoch konnte er merkwürdigerweise alle Einzelheiten seiner Umgebung erkennen – auch die Gestalten, die ihn aus seiner Antigravwabenröhre gezerrt hatten.
    Kibat Gafed war Forscher im Dienst der Kaiserin von Therm. Einem Forscher kam es nicht zu, erschreckt oder gar mit Panik zu

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