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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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endlich.«
    Der Freund ließ mich nicht im Stich. Kraftvoll zerrte er mich und Joan nach oben. Kurz bevor ich die Öffnung erreichte, gelangte ich mit meiner Hand an den Gürtel. Ich konnte wenigstens den Antigrav einschalten und Jaoul entlasten. Er wich zurück und machte Platz, sodass ich zusammen mit Joan aus der Röhre hervorkommen konnte.
    Erst als ich oben war, sah ich, dass es wirklich der Matten-Willy war. »Du bist der Größte, Jaoul«, sagte ich anerkennend. »Ohne dich wären wir ziemlich schlecht dran gewesen.«
    Als ich erkannte, dass die Kosmopsychologin ruhig und gleichmäßig atmete, war ich beruhigt. Der Matten-Willy formte eine Mulde, in der Joan zusammengerollt bequem liegen konnte. Dann eilten wir weiter.
    Die Ausstrahlung des schwarzen Kristalls wurde deutlicher, und eine unsichtbare Kraft stemmte sich mir entgegen, die mir den Willen zu nehmen drohte. Ich wehrte mich, indem ich mich nur noch auf mein Ziel konzentrierte.
    Vor einem runden Schott blieb ich stehen. Meine Hände glitten über das schimmernde Material, bis ich kleine Erhebungen spürte. Als ich fester drückte, ging das Schott auf.
    Augenblicke später standen Jaoul und ich einer geheimnisvollen und außerordentlich fremdartigen Maschinerie gegenüber, die den größten Teil des Raumes ausfüllte. Doch ich sah nur den kleinen, stämmigen Choolk, der sich am Rand einer mehrere Meter durchmessenden Mulde bewegte. Er war von anderen Jungchoolks kaum zu unterscheiden, wirkte nur ein wenig kräftiger als diese. Etwa fünfzig Eier waren noch geschlossen, aus ebenso vielen waren schon Choolks ausgeschlüpft. Mir fiel auf, dass sie diesem einen Artgenossen auswichen, und wenn sie es nicht taten, stieß er sie kurzerhand zur Seite.
    Aber all das war es nicht, was mich auf ihn aufmerksam machte. Ich sah eigentlich nur den schwarzen Kristall auf seiner Brust. Er war für einen ausgewachsenen Choolk gedacht und hatte daher im Vergleich zu der noch winzigen Gestalt gewaltige Ausmaße. Der heranwachsende neue Herrscher der Choolks war nur etwa fünfzig Zentimeter groß, der Kristall hatte etwa die Dimension einer kräftigen Männerfaust. Von ihm ging die Strahlung aus, die meinen Willen zu lähmen drohte.
    »Wo sind wir?«, fragte eine schwache Stimme hinter mir. Joan richtete sich auf dem Matten-Willy auf.
    »Beim Träger des schwarzen Kristalls«, antwortete ich. »Jaoul war so freundlich, uns aus der Röhre zu ziehen.«
    Die Kosmopsychologin stieg von dem Matten-Willy herab, nachdem sie sich bei ihm bedankt hatte. »Und was nun?«, fragte sie. »Was wollen Sie hier?«
    »Ist Ihnen das noch immer nicht aufgegangen?«, entgegnete ich. »Wir werden uns den Kleinen schnappen und ihn zur SOL bringen.«
    »Sie sind total verrückt geworden!«, rief Joan. »Das dürfen Sie nicht tun. Das entspricht nicht unserem Auftrag.«
    »Als Kosmopsychologin müssten Sie eigentlich wissen, dass wir damit ein Faustpfand in die Hand bekommen, mit dem wir viel erreichen können.«
    »Oder auch alles verlieren.«
    »Das glaube ich nicht.« Ich ging weiter. Augenblicklich begannen die Jungchoolks zu toben.
    »Bleiben Sie von mir weg, Fremder!«, riet der Träger des schwarzen Kristalls. »Niemand darf sich Puukar nähern!«
    »Das glaubst du«, sagte ich ungerührt. »Nun, junger Mann, irgendwann musst du deine Kinderstube verlassen, ob du willst oder nicht. Warum also nicht jetzt gleich?«
    Draußen erhob sich Lärm, als ob tausende Choolks aus Leibeskräften brüllten. Mir war sofort klar, dass ich Alarm ausgelöst hatte.
    Joan fiel mir in die Arme. »Galto, seien Sie vernünftig! Wir kommen hier niemals mit dem jungen Choolk heraus. Begreifen Sie das denn nicht? Das konnte höchstens ein Teleporter schaffen.«
    Ich schüttelte sie ab und stürmte weiter. Rücksichtslos drängte ich einige junge Choolks zur Seite, die mir kaum bis über die Knie reichten. Roboter und erwachsene Choolks stürmten in das Gebäude. Sie waren bewaffnet, aber ich bezweifelte, dass sie schießen würden, denn damit hätten sie auch Puukar gefährdet. Von seinem schwarzen Kristall ging eine Strahlung rasch wachsender Intensität aus. Dieser Kristall leuchtete immer stärker, und ich hatte das Gefühl, durch tiefer werdende Watte zu laufen.
    Die Choolks dagegen bewegten sich ungewohnt schnell und zielstrebig. Sie schienen zumindest vorübergehend von dem lähmenden Einfluss befreit zu sein. Ich zog meinen Kombistrahler, justierte ihn auf Paralysewirkung und schoss. Die Choolks brachen

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