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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eindruck nach wesentlich besser und schlagkräftiger zu sein als die der anderen. Das war ein Vorteil. Außerdem schien er allen anderen körperlich überlegen zu sein. Auch das war ein Grund, dem Kommenden gelassener entgegenzusehen.
    Taul Daloor blickte sich um.
    Er befand sich in einer Arena. Sie durchmaß etwa hundert Schritte und wurde von einer steil aufragenden Steinwand mit schätzungsweise zehn Schritt Höhe begrenzt. Darüber erhoben sich Sitzreihen aus einem glasartigen Material.
    Taul Daloor wunderte sich, dass er keine Zuschauer bemerkte, bis er sich die ›Sitzreihen‹ näher ansah. Dabei registrierte er, dass sich die Zuschauer hinter den gläsernen Scheiben befanden. Sie waren nur schemenhaft zu erkennen, sodass er nicht hätte sagen können, welchen Völkern sie angehörten.
    Ihm direkt gegenüber öffnete sich ein großes Tor. Eine zweite Gruppe betrat den Kampfplatz. Sie setzte sich aus ähnlichen Lebewesen zusammen wie die Gruppe Taul Daloors. Die beherrschende Gestalt fiel ihm sofort durch den stählern schimmernden Platten- und Kettenpanzer auf. Auch dieses Wesen hatte zwei stämmige Beine und vier Arme. Auf dem Rumpf saß ein bizarr geformter Schädel, von dem vier armlange und spitze Hörner aufstiegen.
    Taul Daloor drehte sich zur Seite, bis er den grünlichen Schatten sehen konnte, den er in der hoch stehenden Sonne warf. Er hatte ebenfalls dieses doppelte Hornpaar, das eine hervorragende Waffe abzugeben schien.
    Über der zweiten Gruppe erschien eine fremdartige Gestalt. Sie war noch größer als Taul Daloor in seiner jetzigen Form. Den unteren Teil ihres Körpers konnte der Forscher nicht sehen, weil er von der Mauerbrüstung verdeckt wurde. Der Oberkörper glich jedoch einer aufgeblähten feuerroten Kugel, auf der ein ovaler Kopf mit zwei faustgroßen blauen Augen saß. Vom Oberteil des Rumpfes und vom Kopf wuchsen farnartige grüne Gebilde in die Höhe. Sie wucherten so dicht, dass sie eine Art Kragen formten, der weit über den Kopf hinausragte.
    Taul Daloor wandte sich um und blickte aufwärts. Er war keineswegs überrascht, als er über sich ein zweites Lebewesen dieser Art an der Mauer sah. Er war sich darüber klar, dass diese beiden Geschöpfe den Kampf lenken wollten. Wahrscheinlich waren sie so-.gar die eigentlichen Duellanten, während er und die anderen Kreaturen in der Arena nichts weiter als Figuren waren, die nach dem Willen der Lenker zum Kampf gegeneinander anzutreten halten.
    Bevor der Forscher diesen Gedanken zu Ende gebracht hatte, trabten vier der kleinen Vierbeiner bis zur Mitte der Arena vor und stellten sich auf. Von der anderen Seite rückten vier gleiche Geschöpfe heran und versperrten ihnen den Weg.
    Nun ging es Zug um Zug. Alle Figuren wurden in bestimmten Positionen aufgestellt. Taul Daloor stellte mühelos fest, dass die beiden Duellanten dabei keineswegs die gleichen Stellungen wählten.
    Er war fest entschlossen, auf der Stelle stehen zu bleiben und sich um nichts zu kümmern. Was ging ihn dieser seltsame Kampf an? Er hatte andere Probleme. Für ihn war allein wichtig, wie er in seinen eigenen Körper zurückkehren konnte. Das bedeutete, dass er sich auf keinen Fall mit Fragen der Taktik in dieser Auseinandersetzung befassen durfte. Er musste sich voll und ganz auf sich selbst konzentrieren.
    Taul Daloor versuchte es.
    Wie ein Peitschenhieb traf ihn ein Befehl. Ihm war, als packe ihn etwas Unsichtbares mit großer Gewalt, als schalte etwas Fremdes seinen eigenen Willen brutal aus. Er bemerkte, dass er sich vorwärts bewegte, obwohl er stehen bleiben wollte. Er setzte einen Fuß vor den anderen, obwohl er versuchte, sich gegen den Zwang aufzulehnen.
    Daloor fühlte sich maßlos gedemütigt.
    Doch dieser Zustand dauerte nicht lange. Jäh stieg die Frage in ihm auf, wer er wirklich war. Seine Erinnerung an frühere Phasen seines Lebens war lückenhaft. Dessen war er sich voll bewusst. Er selbst hatte die Erinnerungen in sich ausgelöscht, um nicht zum Verräter werden zu können.
    Zum Verräter an wem? Und hatte er die Erinnerungen wirklich selbst beseitigt? Fragen über Fragen und Zweifel über Zweifel. Plötzlich wusste er überhaupt nicht mehr, was richtig war. Er hatte seinen großen Auftrag vergessen.
    Verwirrt fragte er sich, ob er sein Leben als Forscher des MODULs nur geträumt hatte. Vielleicht war alles, was er zu wissen glaubte, nur die Scheinexistenz eines getrübten Bewusstseins gewesen. Hatte er sich aus Angst vor dem bevorstehenden Kampf in

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