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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Traumwelt hineingerettet, die ihn vor einem schrecklichen Ende bewahren sollte?
    Er wusste es nicht mehr.
    »Taul Daloor!«, klang eine Stimme in ihm auf. Sie schien ihn durch ihre akustische Gewalt bis in alle Fasern hinein zu erschüttern. Daloor wusste, dass dem nicht so war, dennoch hatte er das Gefühl, innerlich zerrissen zu werden.
    »Ich höre«, antwortete er laut. Seine Stimme klang schrill, fast kreischend. Sie war ganz anders, als er erwartet hatte.
    »Geh, Taul Daloor! Kämpfe, wie du es immer getan hast. Ich werde nicht dulden, dass dein Verstand sich in irreale Fantasien zurückzieht. Du bist mein Werkzeug, du hast zu erfüllen, was ich dir befehle!«
    »Ja, Herr!«, schrie er voller Qual. »Ja, ich gehorche.«
    »Konzentriere dich auf den Kampf!«
    Taul Daloor zitterte. Tausend glühende Nadeln schienen sich in seinen Körper zu bohren. Sein Blick trübte sich für einen kurzen Moment.
    Als er wieder klar sehen konnte, blitzte es bei dem Kontrahenten seines Herrn auf. Ein blassblaues Energiefeld raste auf einen der Vierbeiner in der vordersten Reihe zu, doch blitzschnell schleuderte einer der Zweibeiner ein Metallplättchen nach vorn. Es überflog den Kopf des Angegriffenen exakt zu dem Zeitpunkt, an dem das Energiefeld heran war. Die Platte löste sich mit rötlichem Leuchten auf, gleichzeitig verschwand das Energiefeld. Der Vierbeiner rückte keuchend einen Doppelschritt voran, und gleichzeitig feuerte das Wesen, das sich als Daloors Herrn bezeichnet hatte, ein Energiefeld ab. Taul Daloor spürte, dass er etwas tun musste. Ein geistiger Impuls von schmerzhafter Intensität traf ihn, aber er blieb steif und unbewegt stehen.
    Der Gegner wehrte das Energiefeld ab.
    »Taul Daloor, du bist ein Versager«, klang es verweisend in ihm auf. »Ich bin Krago, dein Herr. Ich befehle dir zu kämpfen! Konzentriere dich, wenn du die Arena lebend verlassen willst.«
    »Ich gehorche, Krago«, antwortete Daloor demütig.
    Ihm gegenüber auf der Mauerkrone blitzte es auf. Taul Daloor handelte instinktiv. Er hielt plötzlich ein Metallplättchen von seinem Panzer in den Händen, stürmte drei Schritte vor und schleuderte das seltsame Abwehrgerät zur Seite. Gleichzeitig wirbelte er eines der Kurzschwerter durch die Luft.
    Dann blieb er stehen und beobachtete. Das Plättchen wehrte den Energiestrahl auf den Bruchteil einer Sekunde genau in dem Moment ab, in dem das Schwert einen Zweibeiner der Gegenseite durchbohrte. Die Abwehrreaktion der anderen Partei kam zu spät.
    »So will ich dich kämpfen sehen, Taul Daloor!«, lobte Krago. »So wirst du überleben.«
    Der Forscher vergaß, was vorher gewesen war. Er vergaß das keulenförmige Raumschiff auf dem Planetoiden in der Materiewolke und ebenso die Antigravwabenröhre, in der er sich regenerieren wollte. Probleme im Zusammenhang mit dem MODUL und der kosmischen Explosion existierten nicht mehr für ihn. Jene fiktive Erlebniswelt fiel von ihm ab wie ein störender Schleier, der seine Sicht vorübergehend getrübt hatte.
    Das Tor ihm gegenüber öffnete sich erneut. Eine spinnenartige Kreatur eilte in die Arena. Sie bewegte sich mit seltsamen Sprüngen voran, die mal zur einen, mal zur anderen Seite führten und unberechenbar zu sein schienen.
    Aus dem mit langen Haaren besetzten kugelförmigen Rumpf ragte ein turmartiges Gebilde empor, das Sinnesorgane trug. Taul Daloor zählte zwölf schwarze Augen. Er sah filigranartige Auswüchse und trichterartige Öffnungen, aus denen ein angsteinflößendes Zischen verströmte.
    Daloor wich furchtsam zurück. Er fühlte sich diesem Gegner nicht gewachsen, obwohl er selbst über Waffen verfügte, während die Spinne unbewaffnet zu sein schien.
    »Bleib stehen!«, dröhnte es in ihm. Das war nicht Kragos Stimme. Was in ihm aufklang, war ein Befehl des Spinnenwesens. Taul Daloor wollte sich ihm entziehen, doch er konnte nicht. Er hörte Krago, aber dessen Worte kamen von fern und waren kaum verständlich. Sie wurden rasch leiser. Taul Daloor registrierte die mitschwingende Verzweiflung. Krago hatte Angst und fühlte sich machtlos.
    Voller Entsetzen erkannte Daloor, warum das so war. Krago wusste nicht, wie er ihn vor der Spinne schützen konnte: er hatte nichts, womit er seinen Kämpfer gegen einen Angriff dieses scheußlichen Wesens abdecken konnte.
    Taul Daloor stand wie erstarrt. Er sah das Ungeheuer auf sich zukommen. Er sah, wie aus dem Haarpelz Giftstacheln aufstiegen und sich auf ihn richteten, aber er konnte sich nicht

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