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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durch nichts bewiesen werden. Doch sie genügte, mit einem Schlag alle in der Zentrale gegen ihn aufzubringen. Toorkensch-Xayos spürte die Hände der Sicherheitsoffiziere an seinen Armen.
    »Gestehen Sie!«, forderte der Kommandant.
    »Ich bin schuldig«, erklärte Toorkensch-Xayos. Er erschrak. Vor Entsetzen und Bestürzung war er zu keinem weiteren Wort fähig. Er hatte etwas ganz anderes sagen wollen, aber plötzlich hatte ihm die Zunge nicht mehr gehorcht, und das Geständnis war über seine Lippen gekommen.
    »Er hat gestanden«, stellte der Kommandant fest. »Das genügt. – Gibt es eine Stimme für ihn?«, wandte er sich an die Offiziere.
    Keiner antwortete. Kaarmansch-Xes wartete fast eine Minute lang ab, und als sich auch dann noch niemand für Toorkensch-Xayos eingesetzt hatte, befahl er, den Verurteilten abzuführen.
    »… lasst ihn durch die Schleuse in die absolute Freiheit gehen! Aber gebt ihm einen Raumanzug.«
    »Das ist nicht nötig«, erwiderte Toorkensch-Xayos. »Ich würde ihn ohnehin sofort öffnen, sobald ich draußen bin.«
    »Das glaube ich nicht. Jeder hängt an seinem Leben. Und wenn es einige Stunden länger dauern kann, dann nutzt der Verurteilte diese Stunden in der Hoffnung, sich doch retten zu können.«
    Toorkensch-Xayos verzichtete auf eine weitere Antwort. Er wusste, dass sich nun nichts mehr ändern würde. Was hätte er dem Kommandanten auch sagen sollen? Kaarmansch-Xes hätte ihm nicht geglaubt, dass eine unbekannte Macht ihn beeinflusst hatte und dass er gegen seinen Willen gesagt hatte, was er unter anderen Umständen niemals zugegeben hätte. Toorkensch-Xayos resignierte und ließ sich aus der Zentrale führen.
    Die Sicherheitsoffiziere brachten ihn zu einer Schleuse. Hier überreichten sie ihm einen Raumanzug. Er legte ihn schweigend an und überprüfte die Systeme, ohne sich dessen bewusst zu werden, dass diese Maßnahme gar nicht mehr notwendig war. Sie war ihm so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass er gar nicht bemerkte, wie sinnlos die Kontrolle wirklich war.
    »Ich nehme Ihnen nichts übel«, sagte er zu den Sicherheitsoffizieren. »Sie führen nur Ihre Befehle aus, wie es Ihre Pflicht ist. Ich hoffe, dass Ihnen nicht einmal Ähnliches widerfährt wie mir. Leben Sie wohl.«
    »Es klänge wohl reichlich zynisch, wenn ich Ihnen das Gleiche wünschen würde«, entgegnete einer von ihnen.
    »Wünschen Sie mir gar nichts«, bat Toorkensch-Xayos. Er betrat die Schleuse und schloss das Innenschott. Wenig später wurde das Außenschott geöffnet.
    Toorkensch-Xayos verließ die Schleuse, ohne zu zögern.
    Ras Tschubai
    Seine Lähmung wich allmählich. Ras Tschubai lag auf dem Boden des Keulenschiffs, er konnte den offenbar einzigen Insassen sehen. Er konnte auch beobachten, wie dieses seltsame Wesen an den Geräten hantierte, aber er konnte nicht sprechen. Als er es dennoch versuchte, kamen nur unverständliche Laute über seine Lippen.
    Ras begegnete dem Unbekannten mit großer Sympathie. Er hatte keinerlei feindliche Gefühle, sondern nur das Bestreben, seinem Gegenüber schnell zu verstehen zu geben, dass sie Freunde waren. Für ihn wie für jeden anderen an Bord der SEIDENRAUPE war von Anfang an klar gewesen, dass die Besatzungen der Keulenschiffe vom MODUL stammten.
    In einem Hologramm erschien das Bild eines scheibenförmigen Raumschiffs. Ras Tschubai stellte fest, dass der Forscher äußerst erregt auf das schwarze Schiff reagierte. Offenbar wusste er genau, dass er nicht über Abwehrmöglichkeiten verfügte.
    Abermals versuchte Tschubai, sich mit dem exotischen Wesen zu verständigen, wieder vergeblich.
    In dem Moment blitzte es bei dem schwarzen Raumer auf. Das Schiff, in dem der Teleporter sich befand, wurde jäh in grelle Helligkeit gebadet.
    Ras Tschubai stieß einen unartikulierten Schrei aus. Er warf sich mit verzweifelter Anstrengung herum. Als er mit dem Fremden zusammenprallte und Körperkontakt herstellte, konzentrierte er sich mit aller Kraft auf eine Teleportation.
    Abermals hatte er das Gefühl, auseinander gerissen zu werden. Für Sekundenbruchteile schien es, als würde sein Körper nicht durch den Hyperraum versetzt, sondern explosionsartig in Molekulartrümmer verwandelt.
    Schlagartig wechselte die Szene. Ras Tschubai rematerialisierte in der Hauptzentrale der SEIDENRAUPE. Neben ihm wurde der Fremde wieder materiell, der über vier Beine, zwei Arme und eine Reihe undefinierbarer Fühler oder Ähnliches verfügte. Der Teleporter bäumte sich

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