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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurückzukehren.
    »Wir haben die Fremden gefunden«, sagte Tolot. »Sie sind in eine Schlucht gestürzt und wurden offenbar unter einem Felssturz verschüttet. Ich werde sie herausholen.«
    »Dazu bleibt keine Zeit mehr!«
    Der Haluter schaltete einfach ab. Ich folgte seinem Beispiel und entschied mich damit ebenfalls für die Verschütteten, von denen wir nichts mehr sehen konnten.
    Am Fuß der Steilwand, die etwa dreißig Meter hoch war, hatte sich eine Geröllhalde gebildet. In diese waren die beiden offenbar hineingefallen, hatten lockeres Gestein in Bewegung gebracht und waren darunter begraben worden. Vereinzelte Ausrüstungsteile, die sie mit sich geführt hatten, bildeten die einzigen Spuren, die wir fanden.
    Der Haluter wühlte sich förmlich in den Steinberg hinein und schleuderte zentnerschwere Felsbrocken zur Seite. Ich zog mich ein Stück weit zurück, um nicht von den Steinen getroffen zu werden, und umkreiste die Stelle, an der wir die beiden Insassen des MODULs vermuteten.
    Die SEIDENRAUPE startete! Ich sah die Kugel über den Felszacken erscheinen. Beinahe gleichzeitig tauchte eine große schwarze Scheibe über dem nahen Horizont auf.
    Aber irgendetwas stimmte mit dem Kreuzer nicht. Die SEIDENRAUPE verfolgte keinen geradlinigen Kurs, sondern taumelte, als kämpfe sie gegen eine unsichtbare Kraft an, die sie auf dem Planetoiden zurückhalten wollte.
    Bestürzt verfolgte ich den Start.
    Mir war klar, dass Mentro Kosum keine andere Möglichkeit hatte, als den Planetoiden zu verlassen. Ich wusste aber auch, dass Tolot und ich verloren waren, wenn das Schiff nicht bald wieder erschien und uns abholte.
    Daran war vorläufig aber gar nicht zu denken. Die SEIDENRAUPE kämpfte augenscheinlich mit zwei Gegnern, von denen einer den Start verhindern wollte, während der andere mit schussbereiten Energiegeschützen im Raum lauerte.

7.
    Endspiel
    Das Graviholl fühlte sich als absoluter Herr der Lage. Die Situation war bereinigt und übersichtlicher gemacht worden. Nur ein kleiner störender Schönheitsfehler hatte sich eingestellt. Der Springer hatte sich nicht wie geplant eliminieren lassen. Überhaupt zeigte eine kleine Gruppe von Figuren zu viel Eigenständigkeit und Widerstand. Auf der einen Seite erhöhte sich dadurch der Reiz des Spiels, auf der anderen Seite ließ es sich jedoch nicht so planen und durchführen, wie es vorgesehen war.
    Dem Graviholl missfiel vor allem, dass es keine Möglichkeit mehr sah, sich selbst stärker ins Spiel einzubringen und sich dabei einer Gefahr auszusetzen.
    Nur vorübergehend war eine kritische Situation entstanden. Die zunächst hoch eingeschätzten Figuren wiesen Mängel auf, für die sie nicht verantwortlich waren, die sie aber deutlich unterlegen machten. Allerdings hatte das Graviholl mittlerweile erfahren, dass es möglich war, einen weiteren Trumpf ins Spiel zu bringen. Es musste ein äußerst starker Trumpf sein. Welche Bedeutung er tatsächlich hatte, das konnte das Graviholl aufgrund seiner mangelnden technischen Kenntnisse nicht beurteilen.
    Es erkannte nur, dass eine Gruppe von Figuren vor dem Hintergrund einer Macht operierte, die bislang nicht in Erscheinung getreten war. Die Verführung, diese Macht herbeizulocken und ins Spiel zu bringen, wurde immer ausgeprägter. Die Versuchung wurde schließlich so stark, dass das Graviholl die im Vordergrund operierende Gruppe von Figuren bewusst in tödliche Gefahr brachte.
    Ras Tschubai
    Die SEIDENRAUPE schwankte und taumelte heftig. Ras Tschubai schleppte sich zu einem Andrucksessel. »Was ist los?«, fragte er mühsam.
    »Das weiß der Teufel«, antwortete Kosum erregt. »Wir befinden uns in einem Traktorfeld. Irgendetwas hindert uns daran, uns schnell von dem Planetoiden zu lösen.«
    Bei dem schwarzen Raumer blitzte es auf. Die SEIDENRAUPE dröhnte unter dem Schlag auf.
    In dieser Situation gab Mentro Kosum Vollschub und zwang das Triebwerk zur Höchstleistung. Die SEIDENRAUPE überwand den Widerstand und schoss mit erheblicher Beschleunigung in den Raum hinaus. Zwei sonnenhelle Energiestrahlen zuckten an dem Schiff vorbei und schlugen auf dem Planetoiden ein.
    Der Emotionaut beschleunigte weiter. »Feuer!«, befahl er.
    Unter dem Gegenschlag flammte der Schutzschirm der schwarzen Scheibe auf, brach aber nicht zusammen. Immerhin wuchs der Vorsprung der SEIDENRAUPE.
    »Was haben Sie vor?«, fragte einer der Offiziere.
    »Wir müssen die Materiewolke wieder verlassen«, antwortete Ras Tschubai anstelle von Kosum.

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