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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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breite Schlucht gelangt waren. Wie tief sie war, konnte er nicht sehen.
    Poser klammerte sich blitzschnell an ihn, doch Kaveer konnte ihn nicht halten, da er selbst ebenfalls nicht fest auf den Beinen stand. Obwohl er sich verzweifelt bemühte, Halt zu finden, fiel er hinter Poser her und stürzte zusammen mit ihm in die Schlucht.
    Hulkoos
    Das Hauptschott der Zentrale öffnete sich. Toorkensch-Xayos drehte sich nicht um, denn er wusste, wer kam. Sein Magen krampfte sich zusammen. Er wollte nicht sterben. Hasserfüllt blickte er auf Kaarmansch-Xes, dessen Ehrgeiz keinen Konkurrenten duldete.
    »Da ist ein Raumschiff!«, rief der Ortungsoffizier.
    Kaarmansch-Xes fuhr zusammen. Auf den Schirmen zeichnete sich klar und deutlich ein keulenförmiges Raumschiff ab. »Vernichten!«, befahl er.
    Toorkensch-Xayos hörte aus der Stimme die Enttäuschung des Kommandanten heraus. Kaarmansch-Xes hatte erwartet, das kugelförmige Schiff zu finden. Dieser winzige Raumer hingegen stellte für ihn kein Problem dar. Viele dieser Schiffe hatten sie schon vernichtet.
    Der verantwortliche Waffenleitoffizier erfasste das Ziel und peilte die Strahlprojektoren darauf ein.
    »Zerstören? Das wäre ein Fehler«, sagte Toorkensch-Xayos in dem Moment.
    Kaarmansch-Xes erstarrte. Er schien überhaupt nicht damit gerechnet zu haben, dass jemand ihn kritisieren könnte. Langsam drehte er sich um und blickte seinen Stellvertreter ungläubig an.
    »Habe ich richtig gehört?«, fragte er.
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Toorkensch-Xayos kühn und herausfordernd. »Ich habe davor gewarnt, dieses unwichtige Schiff schon jetzt zu zerstören.«
    »Tatsächlich? Dann habe ich richtig gehört.« Kaarmansch-Xes richtete sich höher auf. Sein Auge verengte sich zornig, und er hob die Hände, als wolle er Toorkensch-Xayos selbst ins Jenseits befördern.
    »Wichtig ist vor allem das kugelförmige Raumschiff«, erklärte Toorkensch-Xayos rasch. »Dieses wollen wir finden und zerstören. Es muss hier in der Nähe sein. Wenn wir auf den Winzling da unten feuern, besteht die Möglichkeit, dass die Fremden in dem Kugelraumer – ich habe sie Terraner genannt – gewarnt werden. Sie könnten fliehen und sich uns damit endgültig entziehen, oder sie könnten sich irgendwo verstecken, wo wir sie nicht finden werden.«
    Die Argumente waren gut und stichhaltig. Kaarmansch-Xes konnte sie nicht ignorieren, sondern musste zugeben, dass sein Stellvertreter klar und logisch dachte. Zugleich wunderte er sich, dass er nicht ebenfalls auf diesen Gedanken gekommen war. Normalerweise kannte er in dieser Hinsicht keine Probleme. Er war ein äußerst fähiger Mann, der aus gutem Grund stolz auf seine Leistungen sein konnte. Jetzt aber machte er Fehler und wusste nicht, warum. Er ärgerte sich über sich selbst.
    Kaarmansch-Xes blickte zu den drei Sicherheitsoffizieren hinüber, die die Zentrale betreten hatten. In diesem Moment musste ihm wieder bewusst werden, dass alle Schwierigkeiten von Toorkensch-Xayos kamen.
    »Das Keulenschiff wird vernichtet!«, befahl er. »Hoffen wir, dass die Fremden in dem Kugelraumer durch unseren Angriff alarmiert werden. Vielleicht lassen sie sich dazu hinreißen, aus ihrem Versteck zu fliehen.«
    Der Kommandant blickte Toorkensch-Xayos triumphierend an. »Ich würde in der Situation der Fremden sofort fliehen«, fuhr er mit scharfer Betonung fort. »Ein Schiff ist auf dem Boden nur schwer zu verteidigen. Ich würde starten, um meine Überlebenschancen zu verbessern.«
    »Es war meine Pflicht, Sie auch auf die anderen Möglichkeiten hinzuweisen«, erklärte Toorkensch-Xayos in dem verzweifelten Bemühen, sein Leben zu retten. Er war zu unvorsichtig gewesen.
    »Warum schießen Sie nicht?«, fragte der Kommandant den Waffenleitoffizier. »Ich erinnere mich, einen klaren Befehl erteilt zu haben!«
    Der Offizier erschrak. Seine Hände senkten sich auf die Schaltflächen des Waffenleitstands, und ein sonnenheller Energiestrahl jagte dem keulenförmigen Schiff entgegen. Es hatte sich in einen Schutzschirm gehüllt, der beim Aufprall der Energieflut sichtbar wurde. Sekundenlang hielt das Schirmfeld dem Ansturm der tödlichen Energien stand, dann brach es zusammen. Das keulenförmige Raumschiff explodierte, und die Trümmerstücke wirbelten weit in den Raum hinaus.
    »Na also«, sagte Kaarmansch-Xes zufrieden. »Und nun zu Ihnen, Toorkensch-Xayos. Ich klage Sie des Ungehorsams den Höchsten gegenüber an.«
    Die Anklage war ungeheuerlich und konnte

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