Silberband 092 - Das MODUL
Geschöpf und wälzte sich über den Boden. Die Gestalt schnellte sich von ihm weg und richtete eine Energiewaffe auf ihn.
Der Teleporter sah noch etwas aufblitzen, und er fühlte einen harten Schlag, dann stürzte er vornüber auf das Gesicht.
Hulkoos
Toorkensch-Xayos schlug die Augen auf und blickte verwirrt um sich. Er wusste nicht, wo er sich befand. Erst nach geraumer Weile erkannte er, dass er in seinem Bett in seiner Kabine lag.
Er erhob sich, stäubte sich das Gesicht mit einem Reinigungspulver ein, um das während der Ruhepause ausgetretene Fett zu beseitigen, und verließ den Ruheraum. Wenig später betrat er die Hauptzentrale.
Der ehrgeizige Kaarmansch-Xes saß in seinem Kommandantensessel, das Auge starr auf die Beobachtungsschirme gerichtet, auf denen jedoch kaum etwas zu erkennen war. Während des Flugs in die Materiewolke verglühten unaufhörlich Staubpartikel in den Schutzschirmen. Die dabei entstehenden Entladungen wurden als helles Flirren sichtbar.
Toorkensch-Xayos rieb sich verächtlich die Nase. Er wäre nie auf den Gedanken gekommen, sich einer derartigen Folter zu unterwerfen. Der Raumer bewegte sich praktisch im Blindflug voran. Da half der Holoschirm nichts, der Kommandant konnte ihn ruhig ausschalten und sich nur auf die Ortungssysteme stützen.
Toorkensch-Xayos wollte eine Bemerkung über die Sinnlosigkeit des Verfahrens machen, unterdrückte sie aber gerade noch. »Haben wir das Kugelraumschiff aus der Ortung verloren?«, fragte er stattdessen.
Der Kommandant wandte sich um und blickte ihn an. »Wir haben«, bestätigte er. Seine Stimme vibrierte vor Zorn. Toorkensch-Xayos erkannte, dass sein Vorgesetzter einen Fehler gemacht hatte. Gern hätte er einen sarkastischen Kommentar dazu gegeben, doch abermals gelang es ihm, alle selbstzerstörerischen Worte zu unterdrücken. Er ging zu seinem Sessel und setzte sich.
Mit ausgestrecktem Arm zeigte er auf einen der Ortungsschirme, auf dem kaum mehr zu erkennen war als ein unstetes Flirren. »Wenn wir den Kurs geringfügig ändern, werden wir den Planetoiden erreichen«, erklärte er. »Auf ihm finden wir den Kugelraumer der Terraner.«
Das Auge des Kommandanten weitete sich. Kaarmansch-Xes blickte seinen Stellvertreter an, als habe dieser den Verstand verloren.
Toorkensch-Xayos selbst horchte voller Entsetzen in sich hinein. Erst jetzt wurde er sich dessen bewusst, was er gesagt hatte. Die Worte waren ihm über die hornigen Lippen gekommen, obwohl er gar nichts hatte sagen wollen.
»Was für ein Planetoid?«, fragte Kaarmansch-Xes zischelnd. »Wer sind die Terraner?«
Toorkensch-Xayos würgte. Er presste sich die Hand gegen die Kehle. Er wusste nicht, wie ihm geschah. »Planetoid?« Er schüttelte den Kopf. »Terraner? – Habe ich diese Worte benutzt?«
»Sie haben!«, entgegnete der Kommandant in drohendem Ton. Er erhob sich und legte die Hände an den Hüftgurt, der seinen gedrungenen Körper umspannte. »Ich warte. Erklären Sie endlich, was mit Ihnen los ist.«
»Ich wollte einen Scherz machen«, behauptete Toorkensch-Xayos. Das war eine Lüge, und er spürte selbst, wie schwach seine Behauptung war. Sie konnte keinen gezielten Fragen standhalten.
»Was ist los mit Ihnen?«, drängte der Kommandant.
Toorkensch-Xayos schwieg. Er wusste selbst nicht, woher er das Wissen bezog, dass da ein Planetoid war, auf dem die Fremden gelandet waren die er Terraner genannt hatte. Furchtsam horchte er in sich hinein. Verlor er den Verstand?
»Warum schweigen Sie, Toorkensch-Xayos? Reden Sie endlich! Wissen Sie nicht, was Ihnen droht?«
Er wusste es sehr genau. Die Hand des Kommandanten lag auf dem Kolben des Energiestrahlers. Kaarmansch-Xes würde ihn nicht erschießen, aber er würde ihn zwingen, das Schiff ohne Raumanzug zu verlassen, wenn er keine glaubwürdige Erklärung lieferte.
»Ich weiß es nicht«, sagte er. »Die Worte sind aus mir herausgekommen, ohne dass ich mir dessen bewusst war.« Entsetzt hielt Toorkensch-Xayos inne. Abermals hatte er etwas geäußert, ohne es zu wollen. »Ich kann nicht erläutern, woher ich weiß, dass da ein Planetoid ist. Ich weiß auch nicht, wer mir verraten hat, dass dort die Fremden sind, die sich Terraner nennen. Es ist in mir drin. Es ist, als ob etwas Fremdes in mir wäre, das für mich spricht.«
»Sie haben den Verstand verloren«, sagte Kaarmansch-Xes.
»Nein, das stimmt nicht«, widersprach der Stellvertreter des Kommandanten seinem Vorgesetzten. »Ich habe nur eine Botschaft
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