Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
»Allein stehen wir hier auf verlorenem Posten.«
    Wie sehr der Kreuzer schon gelitten hatte, wurde deutlich spürbar. Die Andruckneutralisatoren funktionierten nicht mehr richtig und ließen starke Erschütterungen durchschlagen. Fortlaufend wurde es für Mentro Kosum schwerer, die SEIDENRAUPE unter Kontrolle zu halten. Viele positronische Einrichtungen gaben ihren Geist auf. Schließlich blieb dem Emotionauten nur mehr eine Orientierungsmöglichkeit. Der noch zu vierzig Prozent funktionsfähige Hauptrechner wertete die von den Materiesensoren eingehenden Daten aus. Anhand der abnehmenden Dichte der Materiewolke tastete sich Kosum zum Außenrand der Wolke durch.
    Ras Tschubai stellte fest, dass der Scheibenraumer ihnen folgte und sogar aufholte. Der Kommandant jenes Schiffes hatte offenbar nicht so große Schwierigkeiten mit den verwirrenden hyperphysikalischen Bedingungen.
    »Wir steigen aus!«, entschied Mentro Kosum. »Wer nicht unbedingt in der Zentrale benötigt wird, zieht sich in ein Beiboot zurück.«
    Ras Tschubai blickte den Fremden an, der sich bislang völlig ruhig verhalten und sich kaum bewegt hatte. Er war davon überzeugt, dass dieses Wesen das Geschehen in der Zentrale genau verfolgt hatte, und er glaubte, dass es durchaus die richtigen Schlüsse daraus zog.
    Während die ersten Offiziere und Merkosh die Zentrale verließen, wandte sich der Teleporter an den Fremden, dessen sieben farnähnliche Sinnesorgane plötzlich in Bewegung gerieten. Er wusste, dass dieses seltsame Wesen ihn sehen, hören und riechen konnte. Und zweifellos auch verstehen.
    »Wir sind ebenso wie du Beauftragte der Kaiserin von Therm«, erklärte er. »Unsere Aufgabe ist es, das MODUL zu finden. Die kosmischen Koordinaten seines Standorts haben wir von der Kaiserin von Therm erhalten.«
    Sein Gegenüber zeigte eine erste Regung. Drei senkrecht verlaufende Schlitze an seinem kissenförmigen Körper zuckten plötzlich, sie produzierten leise, unverständliche Laute.
    »Wir müssen unser Raumschiff mit kleineren Einheiten verlassen«, fuhr Ras Tschubai fort. »Begleiten Sie mich.«
    Zufrieden registrierte der Teleporter, dass der andere ihm folgte. Vor dem Hauptschott blieb er kurz stehen und nannte seinen Namen.
    »Ich bin Taul Daloor«, sagte der andere endlich, und der Translator übersetzte. »Ich bin ein Forscher der Kaiserin von Therm.«
    Tschubai lächelte gequält. »Ich freue mich, dass die Missverständnisse zwischen uns ausgeräumt sind.«
    Er wusste nicht, ob sie das wirklich waren, aber er hielt es für gut, Taul Daloor gegenüber so zu tun, als wären sie es. Der Forscher folgte ihm durch das Schiff bis zu einem Beiboot, in dem sich schon vier Männer und zwei Frauen aufhielten. Ras Tschubai schickte Morl und Margaux Weynard und einen weiteren Mann zu einem anderen Beiboot, half Taul Daloor in die enge Kabine und übernahm selbst die Steuerung. Dann aktivierte er die Verbindung zur Zentrale.
    Mentro Kosums schweißüberströmtes Gesicht erschien in der Wiedergabe. »Endlich«, sagte der Emotionaut erleichtert. »Kannst du übernehmen, Ras?«
    »Ich kann«, antwortete der Mutant. »Wie weit sind wir?«
    »Wir haben den Rand der Materiewolke erreicht. Die Verteilung der Feinstpartikel ist so dünn, dass praktisch keine Behinderung mehr besteht.«
    Damit schaltete der Emotionaut ab. Er verließ die Zentrale, während Ras Tschubai die SEIDENRAUPE vom Beiboot aus lenkte. Der Teleporter stellte dabei fest, dass der schwarze Raumer beängstigend weit aufgeholt hatte. Der entscheidende Angriff musste unmittelbar bevorstehen.
    Ras Tschubai nutzte die noch zur Verfügung stehenden Energien des Kugelraumers, um einen Hyperfunkspruch abzusetzen.
    Dann schloss er die Schleuse des Beibootes vom Typ Drei-Mann-Zerstörer, in dem es nun unangenehm eng wurde. Kurz darauf kam das Zeichen von Mentro Kosum, mit dem dieser bekannt gab, dass auch er ein Beiboot betreten hatte.
    Tschubai öffnete das Hangarschott und startete den Zerstörer mit maximaler Beschleunigung. Das geschah unmittelbar vor dem Zeitpunkt, zu dem Kaarmansch-Xes die Schlussoffensive eröffnete, bei der die SEIDENRAUPE förmlich pulverisiert wurde.
    Ras Tschubai jagte den Drei-Mann-Zerstörer durch das entstehende Inferno. Er verzichtete bewusst auf jede Gegenwehr und suchte sein Heil in der Flucht. Ebenso wie die Piloten der anderen Beiboote.
    Galto ›Posbi‹ Quohlfahrt
    Ich blickte in den düsteren Himmel hinauf. Die zahllosen Staubpartikel reflektierten nur wenig

Weitere Kostenlose Bücher