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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufgeregt durcheinander. Perry Rhodan kümmerte sich nicht um sie, sondern konzentrierte seine Aufmerksamkeit weiterhin auf Breiskoll.
    »Willst du gemeinsam mit Mentro Kosum die Steuerung übernehmen?«, fragte er.
    Der junge Mann nickte heftig. Eine deutlich spürbare Unrast hatte ihn ergriffen. Wahrscheinlich wartete er ungeduldig auf den Augenblick, der seine Fähigkeiten bestätigen würde.
    Die Space-Jet beschleunigte, und Minuten später zeichneten sich gegen den Hintergrund der Materiewolke die Umrisse eines gewaltigen Körpers ab. Rhodan, der im ersten Moment noch annahm, sie hätten einen Asteroiden vor sich, wandte sich von den Kontrollen ab. Er sah, dass die Forscher ihre Greifklauen hoben. Zudem stießen sie kurze und heftige Pfeiflaute aus.
    Um den Sinn dieser Laute zu verstehen, bedurfte es keines Translators, zumal Bjo Breiskoll mit seinem erleichterten Ausruf alle Zweifel beiseite wischte. »Es ist das MODUL!«
    Sie hatten ihr Ziel gefunden!
    Perry Rhodan hatte sich in seiner Fantasie schon ein Bild vom MODUL der Kaiserin von Therm gemacht und war zu der Überzeugung gelangt, dass es sich um ein Mittelding zwischen einem Raumschiff und einer Weltraumstation handeln musste. Nun erkannte er, dass er einem Trugschluss zum Opfer gefallen war.
    Das MODUL bestand aus einer Hälfte eines kugelförmigen Mondes von etwa 220 Kilometern Durchmesser. Der kleine Himmelskörper war offenbar entlang seiner Äquatorlinie durchtrennt worden. Jene Hälfte, die die Besatzung der Space-Jet vor sich sah, war von den Erschaffern des MODULs in genialer Weise benutzt worden.
    Auf der Riesenplattform der Schnittstelle erkannte Perry Rhodan über die Fernbeobachtung die ersten Einzelheiten ausgedehnter technischer Anlagen. Es gab Türme, die nahezu dreitausend Meter hoch aufragten, daneben Kuppeln, Flachbauten und Gebilde, die so bizarr aussahen, dass sie sich nur schwer in eine bestimmte Kategorie einteilen ließen.
    Zentrum der Anlage bildete ein kreisförmiger Raumhafen von etwa zehn Kilometern Durchmesser. Dort standen einige jener keulenförmigen Kleinstraumschiffe, wie sie von den Forschern des MODULs benutzt worden waren.
    Unter der Plattform wölbte sich die felsige Halbkugel, die zumindest äußerlich unverändert geblieben war. Rhodan konnte sich jedoch vorstellen, dass die Mondhälfte für verschiedene Zwecke weitgehend ausgehöhlt worden war. Das und die aufwändigen Bauten auf der Oberfläche setzten voraus, dass die unbekannten Architekten des MODULs eine Möglichkeit gefunden hatten, die gesamte Konstruktion zu stabilisieren. Bedachte man außerdem, dass dieses Gebilde sich zwischen den Galaxien bewegt hatte, die zur Mächtigkeitsballung der Kaiserin von Therm gehörten, konnte man nur von einer fantastischen technischen und wissenschaftlichen Leistung sprechen.
    Perry Rhodan wandte sich an die Forscher: »Sind Sie sicher, dass es nur dieses eine MODUL gibt?«
    »Natürlich«, erwiderte jener, von dem der Terraner annahm, dass es sich um Taul Daloor handelte. »Wie kommen Sie auf die Idee, dass es anders sein könnte?«
    »Ich frage mich, was mit der zweiten Hälfte dieses Mondes geschehen ist.«
    »Eine einfache, aber in der Tat bestechende Vermutung«, gab Daloor zu. »Leider ist mein Erinnerungsvermögen unzureichend. Meine Informationen erlauben nicht, an die Existenz eines zweiten MODULs zu glauben.«
    »Das ist auch nicht so wichtig.« Rhodan winkte ab. »Wir haben dieses MODUL gefunden. Mehr ist nicht erforderlich.«
    »Wie gehen wir weiter vor?«, wollte Kosum wissen. »Es war geplant, dass wir die SOL nachkommen lassen.«
    »Erst sehen wir uns in unmittelbarer Nähe des MODULs um«, sagte der Terraner. »Das erspart uns hoffentlich Überraschungen.«
    »Gibt es robotische Wachsysteme?«, wollte Tolot von den Forschern wissen.
    Weder Daloor noch seine Begleiter waren in der Lage, diese Frage zu beantworten. Es war erstaunlich, wie wenig sie über das MODUL wussten. Sogar unter der Voraussetzung, dass das Wissen der Forscher aus Sicherheitsgründen begrenzt worden war, erschien es fragwürdig, ob unter diesen Umständen überhaupt Aufträge exakt durchgeführt werden konnten. Die Kaiserin von Therm hatte offensichtlich Fehlangaben einkalkuliert. Ihr Sicherheitsbedürfnis musste ungewöhnlich groß sein.
    Deutete das auf eine gewisse Schwäche hin? Rhodan wusste, dass sich diese Spekulationen sehr schnell als falsch erweisen konnten. Wie wollte er die Beweggründe einer Superintelligenz richtig

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