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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sind entkommen!«, hörte er sich sagen. Rasch fügte er hinzu: »Wir haben sie vertrieben – endgültig!«
    Seine Siegessicherheit war aber nur äußerlich, insgeheim zerbrach er sich den Kopf über das Phänomen. War er einer Halluzination zum Opfer gefallen? Oder, überlegte er mit zunehmender Bestürzung, hatten sich die Bewegungsabläufe außerhalb des Schiffes überhaupt nicht verändert? War sein eigenes Schiff langsamer geworden?
    Zwei verschieden schnelle Zeitabläufe waren zumindest theoretisch denkbar, wenngleich Kaarmansch-Xes sich nicht vorstellen konnte, wie der Gegner das herbeigeführt haben sollte.
    Was zählte, war aber nur der sichtbare Erfolg. Alles sah so aus, als hätte der Gegner aufgegeben. Die große Station war weder weggeschafft noch endgültig zerstört worden. Kaarmansch-Xes konnte sie früher oder später an CLERMAC übergeben.
    Während er über sein weiteres Vorgehen nachdachte, vergaß der Kommandant die Dinge, die ihn eben noch bedrückt hatten. Er fasste einen Plan, der ihm sinnvoll erschien.
    Mit seinem Schiff würde er noch eine Zeit lang in der Nähe der Station bleiben, um sicherzugehen, dass die Unbekannten wirklich für immer verschwunden waren. Dann würde er die Wolke verlassen und eine Funkbotschaft an CLERMAC schicken. Die Inkarnation sollte entscheiden, was mit dem gefangenen Objekt zu geschehen hatte.
    Kaarmansch-Xes war mit sich zufrieden. Er konnte nicht ahnen, dass er Wochen später sein Kommando verlieren würde, denn dann sollte sich herausstellen, dass er den Diebstahl des wichtigsten Bestandteils der Station nicht verhindert hatte …
    Mit dem COMP an Bord entfernte sich die SOL von dem MODUL. Alle Besatzungsmitglieder, die das Schiff verlassen hatten, waren wohlbehalten zurückgekehrt. Die drei Forscher der Kaiserin von Therm hielten sich im Lagerraum auf, in der Nähe des COMPs.
    In der Zentrale wurden alle Vorbereitungen zum Verlassen der Wolke getroffen. Bjo Breiskoll, der sichtlich erholt wirkte, bestimmte mit Mentro Kosum den Kurs des Schiffes.
    Auf Anhieb fanden sie den Weg zurück und bekamen sofort Funkkontakt mit den beiden SOL-Zellen, die in Gefechte mit schwarzen Schiffen verwickelt waren. Atlan, Reginald Bull und Roi Danton hatten es verstanden, den gegnerischen Verband abzulenken und zugleich einer entscheidenden Schlacht auszuweichen. Auf diese Weise waren viele gegnerische Schiffe an einem Eindringen in die Wolke gehindert worden.
    Perry Rhodan fragte sich mit einer gewissen Belustigung, wie die fremden Raumfahrer auf den Rückzug der Kugelraumer reagieren würden. Vielleicht kamen sie sogar auf den Gedanken, einen Sieg errungen zu haben.
    Endlich fand Rhodan Zeit, sich über die nahe Zukunft Gedanken zu machen. Der Auftrag der Kaiserin von Therm war ausgeführt, der Datenspeicher des MODULs gerettet. Dennoch fühlte er ein gewisses Unbehagen, sobald er an das fremdartige Gebilde in dem Lagerraum dachte. Was wusste er denn schon von dem COMP?
    Eine andere Frage war, ob die Kaiserin von Therm ihr Versprechen einlösen und die Koordinaten der Erde preisgeben würde. Die Pläne einer Superintelligenz waren unerforschlich. Rhodan, der oft genug das herausfordernde Gelächter von ES gehört hatte, fragte sich, welches Spiel die Kaiserin von Therm mit den Menschen trieb.
    Lareena Breiskoll sah der Rückkehr ihres Sohnes unruhig entgegen. Seitdem die drei Schiffseinheiten wieder zusammengekoppelt waren, schwirrte es an Bord von Gerüchten.
    Bjo hatte offenbar bei der Sicherstellung des MODUL-Datenspeichers eine besondere Rolle gespielt. Bisher hatte Lareena nicht in Erfahrung bringen können, was wirklich geschehen war, doch die fantastischsten Geschichten kursierten.
    Sie saß an einem Tisch des Aufenthaltsraumes, der zu ihrem Wohnbezirk gehörte. Am Eingang entstand eine Bewegung, aber nicht Bjo, sondern Joscan Hellmut trat ein. Lareena stand auf und ging dem Sprecher der SOL-Geborenen entgegen.
    »Wo ist er?«, fragte sie drängend.
    Hellmut wich ihrem Blick aus. »In der Zentrale!« Er ergriff sie am Arm und zog sie mit sich zum Tisch zurück. Über die Automatik bestellte er zwei Getränke.
    »Warum kommt er nicht zu mir?« Lareena schob ihren Fruchtsaft von sich. »Was ist überhaupt geschehen?«
    »Bjo«, erwiderte der Kybernetiker ernst, »ist in eine andere Welt eingetreten – in die Welt der Erwachsenen.«
    »Lloyd hat versprochen, ihn erst nach der Rückkehr der SOL zum Heimatplaneten der Menschheit in das Mutantenkorps aufzunehmen«,

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