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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fackeln. Drei von ihnen hatten in ihren Gestellen große Stücke von hohlgeschliffenem Spiegelglas. Mitsino führte die Krieger auf die Zinne des Burgfelsens. Von dort stürzten sie sich mit ausgebreiteten Flughäuten in die Tiefe, der Allerälteste an ihrer Spitze. Sie landeten am Fuß des Felsens und brauchten nicht mehr als zehn Minuten, um im Wüstensand die Spur des Fremden zu finden.
    Die Nacht hindurch folgten sie der Fährte. Das Gehen fiel ihnen schwerer als dem, den sie verfolgten, denn sie waren gewohnt, größere Strecken fliegend zurückzulegen. Demzufolge war es Nachmittag, als sie die Schlucht erreichten, in der Bluf-po-la verschwunden war.
    Mitsino glaubte zu wissen, dass der böse Gott zum Gipfelplateau hinaufgestiegen war. Dort hatte einst die Götterburg gestanden. Mitsino nahm an, dass der Fremde dort nach den Überresten von Maschinen suche – anders ließ sich kaum erklären, dass er zuerst die Stätte der alten Burg aufgesucht hatte. Wenn es gelang, ihn auf dem Plateau zu stellen, dann war die Aufgabe, die Mitsino sich gestellt hatte, leicht zu lösen. Er würde mit den Kriegern zum Plateau hinaufsteigen und das Versteck des bösen Gottes ausfindig machen. Dann würde er Itsinach das verabredete Signal geben und zusehen, wie der Schwarm der Krieger, der vom Felsen der Iti-Iti heranglitt, Bluf-po-la für immer unschädlich machte.
    Er gönnte seinen Kriegern Ruhe bis zum Sonnenuntergang. Als es dunkel wurde, brachen sie auf. Noch waren sie nicht weit gekommen, da löste sich in der Höhe ein Stein, kam polternd herabgeschossen und traf einen der Krieger mit unheimlicher Wucht an der Schulter.
    Mitsino wusste ganz genau, wer den Steinschlag ausgelöst hatte.
    Es war Tag über dem Hochtal, in dem Zeus' Burg einst gestanden hatte, als die HÜPFER vom wolkenlosen Himmel herabsank, in den Horizontalflug überging und auf den hoch aufragenden Burgfelsen der Iti-Iti zuschwebte.
    Der Anflug war ohne Zwischenfälle verlaufen. Das Ortersystem des Forscherschiffs hatte zwei große Hulkoo-Einheiten im Orbit um die Erde entdeckt. Von ihnen drohte vorläufig keine Gefahr. Dennoch waren sie ein Signal, dass die Schwarzpelze die Flucht der TERRA-PATROUILLE nicht hinnehmen wollten.
    Die HÜPFER glitt in geringer Höhe seitlich an dem Tafelfelsen vorbei. Walik Kauk stach ein Lichtblitz ins Auge. Er fixierte dessen Ausgangspunkt und sah es dort mehrmals in wenigen Sekunden aufblitzen. »Da tut sich was«, sagte er, mehr zu sich selbst.
    Douc Langur verringerte die Geschwindigkeit weiter. »Sollen wir nachsehen?«, pfiff er.
    »Kann nicht schaden«, entschied Kauk.
    Die Flughöhe der HÜPFER lag nur wenige Meter über dem Plateau des Tafelfelsens. Kauk beschrieb die Stelle, von der die Blitze ausgegangen waren, und Langur hielt darauf zu. Eine Gruppe von Mucierern kam in Sicht. Sie standen nach Süden gewandt und bemerkten die HÜPFER, die fast geräuschlos aus westlicher Richtung kam, noch nicht. Kauk sah, dass zwei der Feuerflieger mit einem großen Stück Glas beschäftigt waren, das sie abwechselnd nach unten und oben kippten, um damit die Strahlen der Sonne einzufangen und Signale zu geben. Die Signale waren eindeutig für den im Süden aufragenden Burgfelsen bestimmt.
    Die HÜPFER drehte ab, bevor die Mucierer sie bemerkten. Douc Langur brachte das Schiff hinter einer Felsengruppe in Deckung. Auf Waliks Bitte hin öffnete er die Schleuse.
    »Da ist etwas Eigenartiges im Gang«, erklärte Walik Kauk, während er ausstieg. »Ich möchte wissen, was es ist, bevor wir die Burg anfliegen.«
    Er ging bis zum Rand der Felsengruppe. Die Mucierer hatten inzwischen aufgehört zu signalisieren, aber sie standen immer noch nach Süden gewandt. Unwillkürlich schaute auch Walik dorthin. Die Sonne machte ihm dabei zu schaffen. Aber schließlich entdeckte er eine Gruppe von Punkten, die sich durch die Luft auf den Tafelfelsen zubewegten. Die Mucierer warfen die Arme in die Luft und stießen spitze Schreie aus. Die Punkte kamen schnell näher. Walik Kauk erkannte, dass es sich um mehr als hundert Feuerflieger handelte. Sie hatten Traggestelle auf dem Rücken, die mit Feuerpfeilen dicht bestückt waren.
    Rings um eine weit verstreute Gruppe von Felsen gingen die Krieger nieder. Die anderen eilten hinzu und schlossen sich ihnen an. Ein sehr alter Mucierer, kenntlich an der merkwürdigen Färbung der Flughäute, kam Walik bekannt vor. War es wirklich Mitsino, der Allerälteste der Iti-Iti, der ihn als ›bösen Gott‹

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