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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Bruchteil einer Sekunde eine Energiekurve angemessen wurde. Damals achtete niemand darauf, denn vor dem Hintergrund des galaktischen Zentrums sind energetische Verzerrungen die Regel. Aber unter Berücksichtigung aller Fakten kann man zu keinem anderen Schluss kommen.
    Terser Frascati geriet offenbar in Panik und zerstörte die ASS, um seine Flucht zu verschleiern. Wir sind übrigens erst durch die anschließenden Analysen und Rekonstruktionen zu dem Schluss gekommen, dass sich Frascati heimlich an Bord der ASS aufgehalten haben muss. Auch die Laren scheinen nichts davon geahnt zu haben.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Vigeland. »Wenn die Laren Runeme Shilter verhört haben, müssen sie binnen weniger Stunden herausbekommen haben, wo sich Terser Frascati verbarg.«
    »Ich weiß nicht, ob die Laren Shilter verhört haben«, erklärte Verntoser. »Aber ich halte es für unwahrscheinlich, denn ihr Interesse an Aktivatorträgern ist seit der Gefangennahme Shilters erloschen. Die Jagd nach Ihnen und Frascati wurde abgeblasen.«
    Nos Vigeland atmete erleichtert auf, aber gleich darauf wurde er nachdenklich. »Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr. Ich hätte es akzeptiert, wenn die Laren die Jagd einstellen, sobald sie zwei Aktivatoren in ihrem Besitz haben, denn für Hotrenor-Taak genügt ein Stellvertreter, dessen Dankbarkeit und Ergebenheit er sich sichert, indem er ihm die Unsterblichkeit verleiht. Wenn er aber nur sich selbst einen Aktivator umhängt, wird er niemandem in seiner Umgebung mehr trauen können. Es sei denn, er wollte den erbeuteten Aktivator gar nicht zur Verlängerung seines Lebens.«
    »Das habe ich auch schon überlegt«, gab Verntoser zu. »Aber ich wüsste nicht, wofür die Laren Shilters Aktivator sonst benutzen wollen. Zwar gibt es da geheime Aktivitäten, über die sogar der Erste Hetran nicht mit mir spricht, aber …« Er zuckte mit den Schultern.
    Nos Vigeland ballte die Hände. Sein Instinkt sagte ihm, dass die Laren ein Spiel trieben, das ihn aufs Höchste gefährden konnte. Doch ohne Fakten konnte er sich nicht davor schützen.
    »Schöpfen Sie alle Möglichkeiten aus, um herauszubekommen, welche geheimen Pläne die Laren mit dem erbeuteten Zellaktivator verfolgen!«, stieß er hervor. »Sobald Sie mir umfassende Informationen liefern, erhalten Sie eine Injektion, die das Gift total neutralisiert.«
    Verntosers Augen weiteten sich in ungläubiger Überraschung. Insgeheim dachte er wohl daran, sein Gegenüber zu töten, sobald er die Neutralisierungsinjektion erhalten hatte, und sich mit diesem Erfolg eine Beförderung zu sichern.
    »Wann treffen wir uns wieder?«
    »In drei Tagen – hier«, antwortete Nos Vigeland. Es wird der letzte Tag deines Lebens sein!, fügte er in Gedanken hinzu.
    Gavelin-Aat blieb stehen, als er das Schnappen einer Tür hörte. Der Solo-Kundschafter verhielt sich absolut still.
    Schlurfende Schritte kamen näher, dann erschien der unförmige Leib eines Keloskers um die Gangbiegung. Es war nicht ungewöhnlich, hier auf Kelosker zu treffen, denn diese Sektion im Stützpunkt beherbergte jene Gruppe Hypermathematiker und Planer, die Hotrenor-Taaks Strategien ausarbeiteten. Allerdings hatte Gavelin-Aat nicht damit gerechnet, um diese Zeit, da sie üblicherweise gemeinsam meditierten, einem Kelosker zu begegnen.
    Der Kelosker tappte näher und blieb dicht vor Gavelin-Aat stehen. Der Lare wunderte sich wieder einmal über die Naivität dieser plumpen Kolosse, die in krassem Gegensatz zu ihren geistigen Fähigkeiten stand. Zweifellos hatte der Kelosker ihn mit seiner mehrdimensionalen Begabung analysiert und zumindest das Wesen seiner Pläne durchschaut. Dennoch schien er nicht auf den Gedanken zu kommen, dass sein Wissen für ihn tödlich sein könnte.
    »Ich nehme an, Sie wollen den erbeuteten Zellaktivator stehlen, Gavelin-Aat«, sagte der Kelosker auf Interkosmo.
    Gavelin-Aat beherrschte die Verkehrssprache der Galaxis so gut wie seine Muttersprache. Er verstand genau, was der Kelosker gesagt hatte, aber er begriff nicht, wie dieses Wesen es wagen konnte, ihn so direkt auf seine Pläne anzusprechen.
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte er und ließ den Impulsnadler, den er bereits zum tödlichen Schuss erhoben hatte, wieder sinken. Bevor er den Kelosker tötete, wollte er wissen, warum das Wesen sich derart leichtfertig in Gefahr begab. Ihn irritierte zudem, dass der Kelosker keine Furcht zeigte.
    »Eine einfache logische Gedankenkombination«,

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