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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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HÜPFER weggetrieben.
    Langur pfiff den Mann an, doch dieser reagierte darauf überhaupt nicht. Der Translator lag im Schiff, also gab es vorerst keine Verständigungsmöglichkeit. Unter diesen Umständen war die Begegnung fatal.
    Der Terraner schnaubte vor Anstrengung. Douc Langur konnte nur hoffen, dass die Kräfte seines Gegners bald erlahmten. Dann würde er ihn packen, in die HÜPFER zerren und mit dem Translator eine Verständigung herbeiführen.
    Langur, der sich darauf konzentrierte, Hindernissen auf dem Boden auszuweichen, stieß gegen eine von der eingebrochenen Decke herabhängende Strebe. Die Erschütterung ließ weiteren Schutt herabstürzen. Für kurze Zeit verlor der Forscher die Orientierung. Er duckte sich in Erwartung eines schmerzhaften Hiebes, doch zu seiner Überraschung sank der Mann vor ihm zu Boden. Ein kantiger Brocken hatte den Terraner am Kopf getroffen. Der Mann lag nun auf dem Rücken und bewegte sich nicht mehr.
    Langur hastete zur HÜPFER, kletterte hinein und kehrte wenige Sekunden später mit dem Translator in den Klauen zurück. Der Mensch lag noch da. Seine Lippen zuckten, und er rollte mit den Augen.
    »Warum hast du das getan?«, fragte der Forscher verzweifelt. »Ich bin nicht dein Feind. Ich gehöre einer Gruppe überlebender Terraner an, unser Hauptquartier ist in Terrania City.«
    »Ich … ich …«, brachte der Verletzte mit einiger Anstrengung hervor. Er wollte den Kopf heben, gab jedoch gleich wieder auf. Langur sah erst jetzt die klaffende Schädelwunde.
    »Ich will versuchen, dir zu helfen«, kündigte der Forscher an. »Deshalb trage ich dich an Bord meines Forschungsraumschiffs. Ich fliege nach Norwegen, wo sich meine terranischen Freunde aufhalten. Sie können dich versorgen.«
    »Zu … spät!« Die Stimme war kaum zu verstehen, und Langur wunderte sich, dass der Translator die Worte überhaupt noch aufnahm. Er achtete jedoch nicht auf den Widerspruch, sondern wollte den Verletzten aufheben. Der Mann schrie vor Schmerzen, so dass Langur sofort wieder losließ.
    »Sind deine Freunde in der Nähe?«, erkundigte sich der Forscher.
    Der Mann schien zu nicken, obwohl diese Bewegung kaum zu registrieren war.
    Langur dachte nach. Er selbst konnte dem Unglücklichen nicht helfen, aber vielleicht waren andere Menschen dazu in der Lage. Er musste sie nur herbeischaffen. Die Gefahr neuer Auseinandersetzungen war jedoch groß. Also galt es, die Freunde des Mannes herbeizurufen, ohne sich selbst zu zeigen. Wenn er das Lautsprechersystem der HÜPFER mit dem Translator koppelte, konnte er sich über eine größere Entfernung hinweg verständlich machen. Zumindest in diesem Sektor der Stadt würde jeder ihn hören.
    Der Mann am Boden war schon nicht mehr ansprechbar, aber er schien noch zu atmen. Langur benötigte einige Minuten, bis er den Anschluss hergestellt hatte. Er schaltete den Translator ein und stieß seine Pfiffe aus.
    Sailtrit Martling hatte sich in die untere Etage eines unzerstörten Gebäudes zurückgezogen. Hier wollte sie die Nacht verbringen. Sie war zu müde, um sich tiefschürfende Gedanken über ihre Zukunft zu machen. Sicher war nur, dass sie am kommenden Tag Cockermouth verlassen wollte. Und sie würde nicht nach Wordsworth House zurückkehren, weil dort die Gefahr bestand, wieder mit Steve Skirpan zusammenzutreffen. Vielleicht, überlegte die Ärztin, ging sie nach Westen, in eine der großen Städte, Workington oder Whitehaven.
    Nachdem sie für eine Stunde in unruhigen Halbschlaf gefallen war, schreckte Sailtrit plötzlich hoch. Ihr war, als hätte sie aus weiter Ferne eine menschliche Stimme gehört. War es Skirpan, der auf derSuche nach ihr durch Cockermouth irrte und ihren Namen rief?
    Sailtrit zog sich die Thermojacke über und verließ das Gebäude. Noch immer brannte es in einigen Stadtteilen.
    Auf der Straße hörte sie die Stimme deutlich. Es war eine Lautsprecherstimme – kein Zweifel. Sailtrit runzelte die Stirn. Hatte Skirpan eine Anlage gefunden und in Gang gebracht? Für den Reparaturmechaniker war das bestimmt kein Problem.
    Die Stimme war so weit entfernt, dass Sailtrit nicht verstehen konnte, was sie sagte. Immerhin glaubte sie, die Sprache verstehen zu können. Die Fremden, die Cockermouth verwüstet hatten, steckten also wohl kaum dahinter.
    Sailtrit zog den Kombilader aus der Jacke und ging in die Richtung, aus der die Rufe zu kommen schienen. Endlich konnte sie einige Worte verstehen. »… verwundet … Hilfe …« und »…

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