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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder zu Kräften kommen, bevor sie die Flucht fortsetzten. Er trug einen Zellaktivator, aber die anderen waren am Ende ihrer Kräfte. In diesem Zustand hätten sie im Schneesturm kaum eine Chancen gehabt.
    Sie zogen sich unter einen nahen Felsüberhang zurück und betteten Bluff Pollard auf eine Decke. Der Junge fiel immer wieder in Bewusstlosigkeit, war aber auch im Wachzustand nicht ansprechbar. Augustus hatte ihn tragen müssen.
    »Wir können ihm wahrscheinlich nur helfen, indem wir dieses Zeug von seinem Körper entfernen«, sagte Kanthall mit einem Blick auf Pollard. »Doch dazu besitzen wir vorerst nicht die geeigneten Mittel. Das Risiko ist zu groß. Wir würden ihn und vielleicht auch uns damit umbringen, wenn wir unüberlegt handeln.«
    »Hoffentlich ist Bluff kein Ortungspunkt für die Fremden!«, brummte Kauk. »Wenn sie in der Nacht mit ihren Robotern hier auftauchen, sind wir verloren.«
    »Ich bin ich nicht so pessimistisch«, widersprach Kanthall. »Bisher reagierten die Fremden nur, wenn wir in ihre Nähe kamen.«
    Alaska Saedelaere beteiligte sich nicht an dem Gespräch. Die Aktivität des Cappinfragments hatte nachgelassen und hielt sich in erträglichen Grenzen, solange er Bluff nicht zu nahe kam. Auch der Druck in seinem Kopf schien nachgelassen zu haben. Womöglich war alles nur eine Frage der Gewöhnung.
    Er fragte sich, wie es weitergehen sollte. Sante Kanube, Marboo und Bilor Wouznell, die sich noch in Terrania City aufhielten, würden allein nicht in der Lage sein, gegen die Invasoren vorzugehen. Verhängnisvoll an ihrer Lage war nicht zuletzt die Tatsache, dass sie kaum etwas über den Gegner wussten. Saedelaere bedauerte, dass sie im Augenblick keine Experimente mit der organischen Substanz auf Pollards Körper durchführen konnten. Die gallertartige Masse war mit Sicherheit ein Schlüssel zur Lösung einiger Rätsel.
    Vielleicht, so hoffte er, entpuppte Bluff Pollard sich noch als ihr wichtigster Trumpf. Die Frage war nur, wie lange der Junge in diesem Zustand existieren konnte. Alaska hatte den Eindruck, dass Bluff schwächer wurde, als sauge die rätselhafte Substanz alle Lebenskraft aus seinem Körper.
    Kauk ließ sich neben Alaska nieder. »Du bist ziemlich schweigsam«, stellte er fest.
    »Was zu sagen ist, wurde bereits gesagt.«
    Der untersetzte Mann lächelte grimmig. »Wir sitzen in der Klemme, was? Aber ich habe nachgedacht. Baldwins Idee war nicht schlecht, nur bei der Ausführung hat er versagt.«
    Der Transmittergeschädigte sah ihn erschrocken an. »Hast du am Ende etwas Ähnliches vor?«
    »Das nicht«, antwortete Kauk. »Ich frage mich nur, warum wir den Spieß nicht umdrehen und zum Schein auf Bluff eingehen.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Wir schicken Bluff zurück! Augustus soll ihn begleiten, denn er ist nicht beeinflussbar. Im Körper des Ka-zwo verstecken wir eine Bombe, die hochgeht, sobald Augustus das Becken in Namsos betritt.«
    »Das wäre vor ein paar Tagen noch möglich gewesen«, sagte Saedelaere. »Inzwischen sind die Fremden vorsichtig geworden. Ich glaube nicht, dass sie irgendetwas in ihre Station lassen, was vorher nicht gründlich untersucht wurde.«
    Kauk stieß mit den Füßen kleinere Felsbrocken aus seinem Sitzbereich. »Du hast Recht«, stimmte er widerwillig zu. »Es hätte keinen Sinn.«
    »Derzeit sollten wir nur versuchen, von hier wegzukommen. Das hört sich dumm an, aber ich glaube, dass die Aktivität der Fremden dann nachlässt. Es ist möglich, dass sie nur in Ruhe ihre Arbeiten durchführen wollen.«
    »Also Rückzug und Resignation?«
    »Ersteres ja – aber von Resignation kann nicht die Rede sein. Wir sind erschöpft, unsere Ausrüstung ist geradezu dürftig. In diesem Zustand können wir uns nur weitere Rückschläge einhandeln.«
    Douc Langur war so überrascht, dass er nicht reagierte. Die verschiedensten Gedanken schossen ihm durch den Kopf.
    Schon war der Terraner heran und schlug mit der stabähnlichen Waffe zu. Langur riss beide Arme hoch und wehrte den Schlag ab. Der Stab zerbrach, der Terraner gab einen überraschten Laut von sich und drang mit dem abgebrochenen Ende weiter auf den Forscher ein.
    Viel zu schnell bereit, Bewunderung für das Vorgehen fremder Intelligenzen zu empfinden, lief Langur auch diesmal Gefahr, seine Gegenwehr zu vernachlässigen. Er verteidigte sich nur gegen die Hiebe des Angreifers, ohne seinerseits die Initiative zu ergreifen. Dabei wurde er langsam von dem Schuttberg herunter- und von der

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