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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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keine Gefahr …«, hörte sie heraus.
    Sailtrit bog in die Straße ein, aus der die Stimme zu kommen schien. Endlich verstand sie deutlich, was gerufen wurde: »Ein Mensch ist verwundet und braucht Hilfe! Es besteht keine Gefahr für Terraner!« Beide Sätze wurden in regelmäßigen Abständen wiederholt.
    Sailtrit fand, dass die Mitteilung eigenartig war, als hätten unbeteiligte Fremde sie abgefasst. Der Verdacht, dass es sich um eine Falle handeln könnte, erwachte in ihr. Es war nicht auszuschließen, dass die in Cockermouth aufgetauchten Extraterrestrier diese Methode benutzten, um Menschen anzulocken.
    Sailtrit machte sich klar, dass sie kaum etwas zu verlieren hatte. Nachdem ihre Gruppe nicht mehr existierte, war ihr das eigene Schicksal mehr oder weniger gleichgültig geworden. Schon aus diesem Grund war sie bereit, ein Risiko einzugehen.
    Wenig später stand sie vor dem Haus, aus dem die Stimme kam. Aus unmittelbarer Nähe war sie unerträglich laut und wirkte einstudiert. Sailtrit vermutete, dass eine Aufzeichnung wiedergegeben wurde. Am Ende war alle Furcht umsonst, und der Lärm wurde von einer zufällig aktivierten Automatik ausgelöst.
    Der Haupteingang war verschüttet. Ohne es zu wissen, schlug die Ärztin den gleichen Weg ein wie vor ihr Steve Skirpan.
    Als sie das Gebäude betrat, dröhnte ihr der Krach ohrenbetäubend entgegen. Jemand wollte sich in einem möglichst großen Bezirk Gehör verschaffen.
    Sailtrit betrat den Korridor und sah die halb offen stehende Tür und das helle Licht dahinter. Ihre Hände zitterten, aber sie hielt den Kombilader fest umklammert. Obwohl ihr Herz bis zum Hals schlug, ging sie weiter und blickte in die Halle.
    Ihre schlimmsten Befürchtungen wurden wahr. Nur Schritte von ihr entfernt stand einer der fremden Flugkörper. Jemand hatte ihn weitgehend von den Überresten der eingebrochenen Decke befreit.
    Sailtrit wollte sich schon umwenden und das Gebäude verlassen, als sie Steve Skirpan zwischen den Trümmern liegen sah. Sein Gesicht war blutverschmiert.
    Sie haben ihn umgebracht!, dachte Sailtrit benommen. Und sie benutzen ihn auch noch als Köder!
    Plötzlich klang die Lautsprecherstimme sehr gedämpft. »Ich weiß, dass jemand gekommen ist«, sagte sie. »Hab keine Angst, ich bin kein Feind.«
    Sailtrit schluckte heftig. Sie war überzeugt davon, dass sie keinen Menschen sprechen hörte, sondern ein fremdes Wesen, das jenem glich, das sie am vergangenen Abend auf der Straße gesehen hatte. Vielleicht war es sogar derselbe Fremde. Sie wich langsam vom Eingang zurück, wobei sie die Waffe schussbereit hielt.
    Der Extraterrestrier befand sich zweifellos in seinem Flugkörper. Von dort aus sprach er, und von dort aus beobachtete er sie auch. Sailtrit lief ein Schauder über den Rücken, als sie daran dachte, dass fremde Sinnesorgane auf sie gerichtet waren und ihr Verhalten von unverständlichen Gefühlen beurteilt wurde.
    »Es war ein Unfall!«, beteuerte der oder die Unsichtbare. »Der Mann ist verletzt und braucht Hilfe. Ich weiß nicht, was ich für ihn tun kann.«
    Das klang vernünftig. Sailtrits Verstand arbeitete wieder folgerichtig. Wenn man sie mit Hilfe von Steve hierher locken wollte, war das bereits gelungen. Man hätte sie auf der Stelle töten können, ob sie sich nun in die Halle vorwagte oder im Korridor blieb. Sie presste die Lippen zusammen. Entschlossen ging sie bis zum Eingang und öffnete die Tür vollständig. Für einen Augenblick hielt sie den Atem an, denn ein besseres Ziel konnte sie nicht bieten, wenn tatsächlich jemand den Entschluss gefasst hatte, sie zu töten.
    »Sieh nach dem Verletzten! Es geht ihm nicht gut.«
    Sailtrit durchquerte den hinteren Teil der Halle, wobei sie den keulenförmigen Flugkörper nicht aus den Augen ließ. Sie fragte sich, wie er überhaupt hierher gekommen sein mochte.
    Unbehelligt erreichte sie Skirpan. Sie sah die Wunde an seinem Kopf und vergaß sofort alle anderen Dinge um sich herum. Er lebte noch. Vielleicht hätte sie ihn mit Hilfe eines Medoroboters retten können, aber es gab keine funktionsfähigen Roboter mehr.
    »Steve!« Sie strich ihm das blutverkrustete Haar aus der Stirn.
    In seinen Augen flackerte Erkennen auf. Sie entdeckte die kleinen Anzeichen von Erleichterung in seinem Gesicht, auf die sie gehofft hatte, und sein Mund formte ein lautloses Wort: »Sail!«
    »Nicht reden!«, ermahnte sie ihn. »Das strengt dich zu sehr an. Wir können uns auch anders verständigen. Ein Lidschlag bedeutet

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