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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dass sie damit etwas erreichen.«
    »Du bist kein Mensch!«
    Darüber wollte er jetzt auch nicht diskutieren. Langur schaltete den Rechner ab und begab sich in den Bugraum der HÜPFER.
    Alles war ruhig. Wahrscheinlich schliefen die Terraner schon. Langur wusste, dass sie ihn wecken würden, falls sich Ungewöhnliches ereignete.
    Das Gefühl, als festes Mitglied dieser Gemeinschaft anerkannt zu sein, bereitete ihm Wohlbehagen. Er war froh, dass er die Auseinandersetzung mit dem s-Tarvior überstanden hatte. Das war zudem die endgültige Trennung vom MODUL gewesen.
    Er betrat die Antigravwabenröhre, um sich zu regenerieren.
    Etwas in seinem Innern war in höchstem Maße beunruhigt und wusste, dass alles, was jetzt geschah, falsch und gefährlich war. Trotzdem schlich Alaska Saedelaere durch den Korridor, als hätte er alles schon lange geplant. Die Tatsache, dass er ein Ziel hatte, wurde ihm ebenso spontan bewusst wie alle anderen Umstände, die ihn zwangen, so zu handeln.
    Stimmen hallten ihm entgegen. Er huschte in einen dunklen Seitengang und wartete.
    Jener Teil seiner Persönlichkeit, die noch dem unbeeinflussten Alaska Saedelaere zur Verfügung stand, wunderte sich darüber, dass er sich vor seinen Freunden verbarg. Die andere Hälfte fand diese Vorsichtsmaßnahme als durchaus angebracht.
    Auf dem Hauptkorridor kamen Mara Bootes und Bilor Wouznell vorbei. Sie sprachen über Belanglosigkeiten und waren gleich darauf wieder verschwunden.
    Alaska wartete eine Zeit lang, ehe er, schneller als zuvor, weiterlief. Die eine Hälfte seines Bewusstseins überlegte, ob er während seines Experiments mit dem GrIko-Netz einer fremden Macht unterlegen war. Die zwei oder drei Minuten, in denen er die Kontrolle über sich verloren hatte, waren offenbar der auslösende Faktor für seine jetzige Handlungsweise gewesen.
    Alaska erreichte den Hangar und sah die HÜPFER. Der Bug war verdunkelt, Douc Langur befand sich in seiner Regenerationszelle, daran bestand kein Zweifel.
    Alaskas Hand verkrampfte sich um den Paralysator. Erstaunt registrierte die zweite Hälfte seines gespaltenen Ichs, dass er Langur sogar erschossen hätte, wenn es vorteilhaft gewesen wäre. Doch er brauchte Langur als Piloten.
    Erleichtert stellte er fest, dass die Schleuse der HÜPFER offen stand. Alaska schwang sich hinein. Wie erwartet befand Langur sich in der Antigravwabenröhre. In diesem Zustand nahm er nichts von seiner Umgebung wahr.
    Alaska Saedelaere trat an die Röhre und hämmerte mit dem Kolben der Waffe dagegen.
    Der Forscher brauchte eine Weile, um sich zurechtzufinden. Sobald er gewaltsam aus seinem Regenerationsprozess gerissen wurde, fühlte er sich benommen.
    Allmählich wurde ihm bewusst, dass jemand vor der Röhre stand. Etwas Wichtiges musste geschehen sein. Langur richtete seine Sinnesorgane auf und erkannte Alaska Saedelaere.
    Er wusste selbst nicht, warum, aber sobald er den Maskenträger sah, durchflutete ihn ein Gefühl der Zuneigung. Er fühlte sich in der Nähe dieses Terraners wohl. So verflog sein Groll über die Störung schnell. Er schüttelte die Benommenheit von sich ab und öffnete die Wabenröhre.
    »Alaska!«, rief er. »Ich hoffe doch, dass nichts Unangenehmes …« Entsetzt und ungläubig sah er die auf ihn gerichtete Waffe.
    »Komm heraus!«, befahl Saedelaere. »Aber vorsichtig und ohne falsche Bewegung. Ich schieße sofort.«
    Langur war fassungslos, aber er zwängte sich aus der Röhre. »Warum bedrohst du mich? Habe ich irgendetwas falsch gemacht?«, wollte er wissen.
    »Nur ich rede!«, zischte Saedelaere. »Du tust, was dir befohlen wird.«
    Langur stellte fest, dass keiner der anderen Terraner in der Nähe war. Saedelaere handelte also auf eigene Faust, wahrscheinlich sogar ohne ihr Wissen. Der Zwischenfall vom vergangenen Nachmittag war offensichtlich nicht ohne Folgen geblieben.
    »Willst du das GrIko-Netz zurückhaben?«, fragte er. »Ich habe es gründlich untersucht, aber nichts Außergewöhnliches feststellen können.«
    »Wir verschwinden von hier!«, ordnete Saedelaere an.
    »Mit der HÜPFER?« Langurs Besorgnis wuchs.
    »Genau so. Niemand darf uns aufhalten.«
    Zögernd schritt Langur auf die Kontrollen zu. Er ahnte, dass die Sache sogar schlimmer war, als er angenommen hatte. Saedelaeres Handlungen richteten sich womöglich gegen die TERRA-PATROUILLE.
    »Ich glaube, du bist nicht mehr du selbst!«, sagte der Forscher. »Komm zu dir, Alaska! Du weißt nicht, was du tust!«
    »Still jetzt!« Der

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