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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Privatraum.
    »Er ist nicht da, Jentho«, sagte Wouznell.
    Kanthall nickte. »Ich nehme an, Langur und er sind gemeinsam aufgebrochen. Ich muss wissen, was sie vorhaben.«
    Gemeinsam liefen sie in die Zentrale. Kauk saß schon vor der Funkanlage. Kanthall brauchte ihn nur anzusehen, um zu erkennen, dass es bisher keinen Kontakt mit Douc oder Alaska gegeben hatte.
    »Bleib dran, Walik!«, befahl Kanthall. »Sobald einer sich meldet, informierst du mich.« Er ahnte, dass sich eine gefährliche Entwicklung anbahnte. Es war absurd, verräterische Absichten zu unterstellen, aber es gab auch so etwas wie unfreiwilligen Verrat. Zweifellos hing alles mit dem GrIko-Netz zusammen.
    Während die HÜPFER durch die Nacht flog, versuchte Douc Langur sich mit der Tatsache vertraut zu machen, dass Alaska Saedelaere nun sein Gegner war. Je schneller er sich daran gewöhnte, desto größer waren seine Aussichten, dagegen einschreiten zu können.
    Alaska stand im Begriff, die HÜPFER nach Namsos zu bringen. Ohne sein Raumschiff war Douc verloren. Es kam vor allem darauf an, die HÜPFER nicht den Fremden in die Hände fallen zu lassen.
    Inzwischen waren drängende Funkrufe aus Imperium-Alpha aufgefangen worden, aber Alaska hatte untersagt, darauf zu reagieren.
    Langur war froh, dass die mentalen Impulse aus der Station der Fremden wenigstens ihm keine Probleme bereiteten. Bislang jedenfalls nicht. Wahrscheinlich wartete in Namsos so etwas wie ein Empfangskomitee. Das, sagte sich der Forscher, würde der entscheidende Augenblick sein. Sobald Alaska die HÜPFER verließ, musste er handeln. Aber es war sinnlos, das vorher festzulegen.
    Douc überlegte, warum die Fremden Alaska zu sich riefen. Sie hätten den Terraner leicht dazu benutzen können, das Hauptquartier der TERRA-PATROUILLE zu zerstören und alle Menschen in Imperium-Alpha zu töten. Niemand hätte Alaska daran hindern können, eine Mikrobombe zu verstecken und sie aus sicherer Entfernung zu zünden. Aber vielleicht wollten sich die Unbekannten erst ein genaues Bild machen, bevor sie zum vernichtenden Schlag ausholten.
    Diese Lösung erschien Douc wenig befriedigend, er rutschte auf dem Sitzbalken zurück. Sofort hob Alaska die Waffe.
    »Ich habe nicht vor, etwas gegen dich zu unternehmen«, sagte Langur. »Ich weiß jetzt, warum du das alles machst. Nicht aus deinem eigenen Entschluss, sondern weil du dazu gezwungen wirst.«
    »Das geht dich nichts an!«, verwies ihn Alaska barsch.
    »Ich habe mich damit abgefunden, nichts unternehmen zu können«, fuhr Langur fort. »Wir landen in Namsos, in Ordnung. Aber was geschieht danach? Du hast sicher nicht vor, mich wieder wegfliegen zu lassen?«
    Er konnte beobachten, dass Alaska sich verkrampfte. Der Terraner war in seinem aktuellen Zustand mit solchen Fragen überfordert. »Vergiss das«, sagte er hastig, denn er begriff, dass er unter Umständen eine Kurzschlussreaktion herausforderte. »Wir werden schon sehen, was geschieht.«
    »Du redest zu viel, Douc.«
    Die HÜPFER flog mit gedrosselter Geschwindigkeit, aber dagegen hatte Alaska offenbar nichts einzuwenden, oder er war überhaupt nicht fähig, es zu erkennen. Über Norwegen dämmerte bereits der neue Tag.
    »Wo ist der Landeplatz?«, erkundigte sich Langur. »Soll ich im Becken der Fremden landen?«
    Es schien, als würde Alaska durch diese Frage erneut aus dem Gleichgewicht gebracht. Douc Langur schloss daraus, dass die Kommunikation zwischen seinem Freund und den Fremden nicht einwandfrei funktionierte.
    »Wir werden sehen«, erklang es gepresst.
    Die Küste tauchte auf und dann Namsos. Der Forscher konnte Einzelheiten erkennen. In der Nähe der Station standen ein Dutzend schwarze Scheibenschiffe. Der Anblick dieser Flotte war nicht dazu angetan, Langurs Selbstbewusstsein zu steigern.
    Augenblicke später bemerkte er, dass Alaska heftig zitterte. Er fragte sich, ob der Anblick der schwarzen Schiffe den Maskenträger zur Besinnung brachte.
    »Alaska!«, pfiff Douc eindringlich. »Da siehst du, wohin du uns gebracht hast. Noch können wir umkehren.«
    Er hörte den Terraner stöhnen. Saedelaere krümmte sich zusammen, aber als Langur vom Sitzbalken glitt, um ihm die Waffe zu entreißen, richtete er sich wieder auf.
    »Zurück!«, befahl Alaska hart.
    »Das ist unsere letzte Chance! Willst du uns alle ins Unheil stürzen?«
    »Nein!«, schrie der Terraner auf. »Nein!« Es war ein langer, qualvoller Aufschrei.
    Dieser kurze Ausbruch erschütterte Langur zutiefst, denn er

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