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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewies, in welchem Zustand Alaska sich befand. Welche inneren Kämpfe mochte er austragen?
    »Genug jetzt! Bereite die Landung vor!«
    Sie kreisten über Namsos. Auf einem Platz im Westen der Stadt entdeckte Langur grelle Lichtquellen. Wahrscheinlich waren das Positionslichter. Langur registrierte, dass sich in dem Bereich Dutzende Roboter aufhielten.
    »Dort landen wir!«
    Der Forscher richtete alle Sinnesorgane auf Alaska. »Und was wird dann geschehen? Du weißt es, oder?«
    Der Terraner taumelte. Er bebte am ganzen Körper, ließ die Waffe aber nicht sinken. »Sie … erwarten mich«, brachte er wie unter unerträglichen Schmerzen hervor.
    »Wer?« Langur richtete sich auf.
    »Die Inkarnation!«, erwiderte Alaska.
    »Die Inkarnation? Wer ist das?«
    »CLERMAC!«
    Auf den ersten Blick hatte die Szene etwas Harmloses, beinahe Feierliches, so dass Douc Langur in Versuchung geriet, die Umstände zu vergessen, die ihn an diesen Ort geführt hatten.
    Etwa zweihundert Roboter bildeten einen Kreis um die vorgesehene Landestelle. Angehörige der Raumschiffsbesatzungen konnte Langur nicht erkennen. Entweder scheuten sie das Risiko, sich hier zu zeigen, oder das Geschehen war ihnen nicht wichtig genug.
    Langur konzentrierte sich. Was er vorhatte, war ein Akt der Verzweiflung, aber er war entschlossen, sich nicht in dieses Schicksal zu ergeben. Er vermutete, dass die Fremden in erster Linie an Alaska interessiert waren. Ihn hatten sie unter Kontrolle gebracht, so umfassend, dass sie Alaska sogar Begriffe wie ›Inkarnation CLERMAC‹ übermitteln konnten.
    Diese Bezeichnung löste in Langur keine Erinnerungen aus, bestenfalls ein Unbehagen, das aber angesichts der Gefahr durchaus erklärlich war. Der Forscher überlegte, ob es sich bei dieser Inkarnation um den gehirnähnlichen Organismus handelte: er war geneigt, das zu glauben.
    »Lande!«, befahl Alaska ungeduldig. Der Maskenträger zitterte nicht mehr, aber die übertriebene Ruhe, die er nun zeigte, wirkte nicht weniger unnatürlich.
    »Da gibt es noch einen zweiten Landeplatz!«, bemerkte Langur scheinbar gleichgültig und deutete mit einer Greifklaue nach draußen.
    Alaska blickte in die angezeigte Richtung. Langur nutzte die Gelegenheit, um mit einem blitzschnellen Griff die Destruktionsschleuder schussbereit zu machen.
    Im Grunde genommen war das, was er vorhatte, Wahnsinn. Schließlich hatte er es nicht allein mit den Robotern dort unten zu tun, sondern ebenso mit den Besatzungen der schwarzen Raumschiffe.
    Doch Langurs Sorgen galten im Augenblick weniger den Dingen, die sich nach der Verwirklichung seines Vorhabens ereignen konnten als der Frage, ob er überhaupt so handeln konnte. Sehr viel hing von den Umständen der Landung ab. Vor allem kam es darauf an, dass kein vorzeitiger Angriff auf die HÜPFER und ihre beiden Passagiere erfolgte. Wenn die Fremden Traktorstrahlen einsetzten oder die HÜPFER mit Paralyseschauern überschütteten, war Langur verloren und geriet in die Gefahr, Alaskas Schicksal zu teilen. Aber noch konnte er frei denken und handeln.
    »Da ist nur der eine Platz! Worauf wartest du?«, rief Alaska gepresst.
    Die HÜPFER sank tiefer und berührte schließlich den Boden. Langur schaltete die Triebwerke dennoch nicht ab. Wenn er jetzt die Destruktionsschleuder einsetzte, lief er Gefahr, dass Alaska auf ihn schoss. Er musste warten, bis der Terraner das Schiff verlassen hatte.
    »Öffne die Schleuse!«
    Langur ignorierte seine Müdigkeit, er war voll konzentriert.
    »Wir gehen zusammen hinaus!«, sagte Alaska.
    Damit hatte Langur nicht gerechnet, obwohl ihm die Entwicklung jetzt logisch erschien. Wie hatte er nur annehmen können, dass Alaska ihn an Bord zurücklassen würde?
    Er rutschte auf dem Sitzbalken rückwärts und beobachtete dabei, dass der Terraner einen Schritt auf die Schleuse zumachte.
    Langur warf sich nach vorn und berührte die Beschleunigungsfläche.
    Die HÜPFER rutschte knirschend über den Boden und rammte eine Gruppe von Robotern. Durch den von keinen Absorbern aufgefangenen Ruck verlor Alaska das Gleichgewicht und kippte aus der Schleuse. Im Fallen feuerte er seinen Paralysator ab, aber der Schuss ging ins Leere.
    Langur pfiff erregt. Er hatte sich mit einer Greifklaue festgehalten, nun zog er sich über den Sitzbalken wieder auf die Kontrollen zu. Alaska war zu Boden gestürzt, das hatte Langur durch die offene Schleuse registrieren können. Er griff nach der Steuerung. Die Roboter würden mit einem Blitzstart rechnen, aber

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