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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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teleportierte zu den Wassen und materialisierte in Memons Hort, wo dieser König der Diebe seine Beutestücke versteckt hatte. Der Teleporter raffte an sich, was ihm gut und teuer schien, und sprang zum Hort des nächsten Wassen. Dort lud er seine Last ab, behängte sich mit den hier gelagerten Beutestücken und brachte diese zu einem anderen Hort. Das setzte er fort, bis ein Wasse ihn ertappte. Bis dahin hatten diese Wesen sich gegenseitig des Diebstahls verdächtigt. Nun erkannten sie den wahren Schuldigen und verzweifelten noch mehr, denn der Gedanke, dass ein anderes Wesen diebischer und betrügerischer sein konnte als ein Wasse, war für sie unvorstellbar. Am ärgsten traf Ras Tschubai sie, als er sich selbst zum König der Diebe ausrief.
    Für den COMP und die Kaiserin von Therm veranstalteten wir das Spektakel. Der Bürger von Yawn war offensichtlich der Duuhrt auf den Leim gegangen und hatte mit seinem Plan gerade das zu erreichen versucht, was sie bezwecken wollte.
    Das der tiotronischen Wissenschaft entsprungene monströse Kristallgebilde musste daran interessiert sein, dass in der Mächtigkeitsballung mit Tausenden verschiedenartigen Völkern ein Gleichgewicht und somit eine gewisse Gleichheit herrschte. Nur diese Gleichheit konnte garantieren, dass die Entwicklung im Sinne der Duuhrt verlief.
    Troltungh war ein Testfall, um alles in kleinem Modell zu proben. Hier sollten aber auch die Volksgruppen für das Gemeinschaftsdenken und das Leben in der Mächtigkeitsballung erzogen werden.
    Aber nicht mit uns. Mag die Duuhrt gehofft haben, dass wir Menschen die Pläne des Bürgers von Yawn weiterführen und das Projekt Troltungh erfolgreich zum Abschluss bringen würden – wir würden ihr eine herbe Enttäuschung bereiten. Deshalb führten wir uns wie die Vandalen auf. Und wir hatten Erfolg.
    Roi hatte mich zu den borkigen Zehnlingen bestellt.
    »Über euch sind die schrecklichsten Gerüchte im Umlauf«, sagte Borkeins. »Ihr müsst dementieren, euch rehabilitieren, sonst ist der Friede ernsthaft gefährdet.«
    »Wir wissen, dass ihr die Gerüchte in Umlauf gesetzt habt«, erwiderte Roi kalt. »Du bist verhaftet, Borkeins. Leugne nicht, sonst müssen wir die Folter anwenden.«
    »Aber …«
    »Ihr leistet Widerstand?«, rief ich bösartig. Ich blickte mich um und hob meine Spezialkeule. Ein gebündelter Thermostrahl brach daraus hervor und steckte mehrere Baumriesen in Brand. »Nun zu euch!« Ich wandte mich wieder den Zehnlingen zu.
    Da geschah das Wunder. Der Schutzschirm über Troltungh erlosch, und ich hörte in meinem Geist die beschwörenden Rufe der Kelsiren: Sucht euer kleines Raumschiff auf und findet euch beim COMP ein.
    Wir begingen nicht den Fehler, unseren Triumph zu zeigen. Vielmehr protestierten wir beim COMP. Roi erklärte, dass wir Menschen allen anderen Wesen von Troltungh überlegen seien, was uns zwangsläufig zu ihren Anführern mache.
    »Wenn ihr das so seht, dann habt ihr den Willen der Duuhrt völlig missverstanden«, erwiderte der COMP. »Verlasst Troltungh und kehrt zur SOL zurück!«
    Erde, wir kommen! Der Testfall Troltungh ist zu unseren Gunsten ausgegangen, aber die Beweggründe für die Handlungsweise der Kaiserin von Therm werden uns wohl nie ganz klar werden.
    Unsere Space-Jet war kaum in das Mittelteil der SOL eingeschleust worden, als eine Abordnung von fünf Gralsmüttern erschien. Sie erklärten unmissverständlich, dass wir im Yoxa-Sant-System nicht länger gebraucht würden.
    »Verlasse uns, Perry Rhodan, und widme dich deinen eigenen Problemen!«, sagten sie. »Doch vergiss nie, dass du der Duuhrt verpflichtet bist. Der Kristall an deinem Körper wird dich stets daran erinnern, er macht dich zu einem Verbündeten der Kaiserin von Therm im Kampf gegen BARDIOC.«
    Bald darauf startete die dreigeteilte SOL von Drackrioch und vereinigte sich jenseits des planetenumspannenden Kristallgebildes. Jetzt gab es nur noch ein Ziel: Terra.

15.
    Das neue Glück
    Vor einem Jahr hatte Glaus Bosketch zum ersten Mal den Drang verspürt, sein Versteck am Rand von Rom zu verlassen und auf Menschensuche zu gehen. Bis dahin hatte er geglaubt, es gebe außer ihm niemand mehr auf dieser Welt – doch er hatte Erfolg. Schon in den ersten beiden Wochen spürte er die ersten vier Menschen auf, die zum Teil ganz in seiner Nähe gelebt hatten.
    Tero Kalasanti war früher Wissenschaftler gewesen. Er hatte um die Geheimnisse des alten römischen Reiches besser Bescheid gewusst als irgendjemand

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