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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zwischenstation sei. Schließlich zog Optimismus ein. Kauk hielt den Gesinnungswandel jedoch für reinen Zweckoptimismus. »Was hältst du von der Lage?«, fragte er den Forscher der Kaiserin. »Werden uns die Schwarzpelze wirklich in Ruhe lassen?«
    Douc Langur ähnelte in seiner äußeren Erscheinung einem Sitzkissen. Das Kissen lag auf dem Balken. Je zwei Beine hingen zur Rechten und zur Linken herab. Die Oberfläche des Kissens war mit antennen- und fächerähnlichen Sinnesorganen ausgestattet.
    »Ich kann die Frage nicht beantworten«, pfiff der Forscher. Der Translator übersetzte seine Worte. »Die Mentalität der Hulkoos ist mir fremd, ich weiß nicht, was sie planen.«
    »Auf die Hulkoos kommt es wahrscheinlich nicht so sehr an«, gab Kauk zu bedenken. »Was die Kleine Majestät verlangt, das zählt.«
    »Sie oder die Inkarnation CLERMAC.«
    »Richtig. Man müsste …« Walik Kauk unterbrach sich mitten im Satz. Douc Langur drehte einen Sehfühler und bemerkte, dass der Terraner verblüfft vor sich hin starrte.
    »Was überrascht dich?«, fragte der Forscher vorsichtig.
    Kauk schüttelte den Kopf. »Ein Ruf«, sagte er nachdenklich. »Mir war, als hätte jemand gerufen!«
    »Ich habe nichts gehört!«
    Die Unterhaltung kam nicht mehr in Gang. Das Vorkommnis hatte Walik Kauk zutiefst beeindruckt, um nicht zu sagen erschüttert.
    Eine halbe Stunde später, auf der anderen Seite des Planeten, meldete sich die Ortung mit einem dünnen Pfeifsignal. Douc Langur inspizierte die Anzeige. Am Rand des zweiten Quadranten war ein Leuchtpunkt entstanden. Der Forscher drückte die HÜPFER nach unten und erhöhte die Geschwindigkeit. Aus der Art, wie sich der Orterreflex dabei bewegte, gewann der Bordrechner Anhaltspunkte, anhand deren er die Entfernung des fremden Objektes annähernd bestimmen konnte.
    Walik Kauk war beim Ertönen des Pfeifsignals aufgeschreckt. »Was gibt es?«, wollte er wissen.
    »Fremdes Flugobjekt«, pfiff der Forscher. »Entfernung zirka zehn Lichtminuten.«
    »Kommt es näher?«
    »Mit mäßiger Geschwindigkeit.«
    Douc Langur ließ keine Vorsichtsmaßnahme außer Acht. Gegen den Hintergrund der Planetenoberfläche war die HÜPFER nur schwer zu orten. Trotzdem drückte er das Kleinraumschiff noch weiter in Bodennähe und raste auf das Hochtal zu, in dem die TERRA-PATROUILLE sich niedergelassen hatte. Je länger die Ortung dauerte, desto genauer waren die Daten, die der Bordrechner produzierte. Das fremde Fahrzeug bewegte sich auf einem Kurs, der es in etwas mehr als einer Stunde bis auf zwanzigtausend Kilometer an Intermezzo heranbringen würde.
    Die HÜPFER landete unter dem schützenden Felsüberhang. Ein Gleiter raste heran. Sante Kanube saß am Steuer.
    »Habt ihr das Ding auch gesehen?«, fragte er.
    Walik Kauk nickte nur und stieg in den Gleiter um. Mit aufheulendem Triebwerk steuerte Sante das Fahrzeug hinüber zu dem technischen Zentrum der kleinen Siedlung. Jentho Kanthall hatte aus der BALDWIN TINGMER ein Kraftwerk und eine der Orterstationen ausbauen lassen.
    Jentho Kanthall, Jan Speideck und der Ka-zwo Augustus hielten sich in der Hütte auf. Sie standen vor dem Ortungsholo und verfolgten aufmerksam den grünen Reflex. Als die beiden Männer eintraten, wandte Jentho Kanthall sich kurz um und nickte Walik zu. Kanthall war eine Persönlichkeit, deren Eindruck man sich nicht so leicht entzog. Kaum mehr als mittelgroß und massiv gebaut, entsprach er nicht eben dem Idealbild männlicher Schönheit. Den kantigen Schädel hatte er kahl geschoren.
    »Wir haben Alarmstufe eins!«, sagte Kanthall, wobei er den Blick längst wieder auf das Holo gerichtet hatte. »Die anderen sind schon an Bord.«
    Walik blickte aus dem Fenster. Drüben, unter dem Felshang, ragte neben dem keulenförmigen Umriss der HÜPFER das sechzig Meter hohe Kugelgebilde der BALDWIN TINGMER empor. Die Korvette war vermutlich das letzte raumtüchtige Fahrzeug, das es nach der Großen Katastrophe auf der Erde gegeben hatte. Im Lauf des vergangenen Jahres waren die noch erforderlichen Reparaturen durchgeführt worden, um das Schiff wieder in einen voll einsatzfähigen Zustand zu versetzen.
    Alarmstufe eins – das bedeutete Vorbereitung zum Notstart. Die TERRA-PATROUILLE durfte sich nicht auf eine Konfrontation mit den Hulkoos einlassen.
    Walik Kauk schauderte bei der Vorstellung, dass dies womöglich die letzten Minuten waren, die er auf Intermezzo verbrachte. Er hatte sich an diese Welt und die kleine Siedlung gewöhnt. Der

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