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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Welch unvorstellbarer Gedanke! War dies nicht die Vorhut der Zurückkehrenden, sondern die Patrouille eines anderen, unbekannten Volkes?
    Der Fremde gab Laute von sich, die Gerogrosch nicht verstand. Und dann geschah etwas ganz und gar Unglaubliches. Die Umrisse der Gestalt verwischten, und sie war innerhalb eines Atemzugs verschwunden.
    Gerogrosch starrte auf die Stelle, an der er den Fremden eben noch gesehen hatte. Aber hatte er dieses Wesen wirklich gesehen? Oder war das alles nur eine Halluzination, das Erzeugnis seiner überreizten Nerven?
    Nur langsam gewann der Hulkoo-Kommandant sein inneres Gleichgewicht zurück. Am besten erschien es ihm, wenn er den Vorfall nicht erwähnte. Er sparte sich viel Ärger, wenn er einfach den Mund hielt.
    Auf dem Rückweg zum Kommandoraum überraschte ihn ein Alarmsignal: Das Kugelraumschiff hatte Fahrt aufgenommen und war im Begriff zu verschwinden.
    »Keine Verfolgung!«, ordnete Gerogrosch an. »Wir kehren zurück!«
    An Bord der SOL herrschte Niedergeschlagenheit.
    Wenn es auch Solaner gab, denen die bedrückenden Neuigkeiten nichts bedeuteten oder die sich gar darüber freuten, so machte sich doch ein starkes Gefühl der Solidarität mit dem Mann bemerkbar, der das Schiff durch alle Gefahren geführt und dem das Schicksal nun diesen schwersten aller Schläge versetzt hatte, die Erde verlassen zu finden.
    Das Mitgefühl der Solaner erstreckte sich auch auf die übrigen Terraner an Bord – die Gruppe derer, die vor mehr als vierzig Jahren mit Perry Rhodan in die Verbannung gegangen waren, und auf Reginald Bull.
    Perry Rhodan hatte sich zu einer längeren Beratung mit seinen engsten Vertrauten zurückgezogen. Das waren Reginald Bull, Roi Danton und Geoffry Waringer.
    »Der Gedanke liegt nahe, die Flinte einfach ins Korn zuwerfen«, sagte er. »Aber gerade die nahe liegenden Gedanken waren mir stets zuwider. Meistens findet man noch etwas Besseres, wenn man das Gehirn anstrengt.« Er redete ohne Bitterkeit. Den ersten Schock der Enttäuschung hatte er schon überwunden. Seine alte Tatkraft regte sich.
    »Wir müssen auf der Erde landen!«, erklärte Bully. »Zwanzig Milliarden Menschen können nicht einfach so verschwunden sein. Sie müssen Spuren hinterlassen haben!«
    »Vorerst kommt eine Landung nicht in Frage«, widersprach Rhodan. »Denke an die bedrohlichen Mentalimpulse. Es besteht die Gefahr, dass jeder, der sich der Erde zu weit nähert, sofort beeinflusst wird.«
    »Es gibt eine Menge Mentalstabilisierte an Bord«, erinnerte Waringer.
    »Auch die Mentalstabilisierung hat Grenzen.« Rhodan lächelte plötzlich, doch es war ein freudloses, fast bedrohliches Lächeln. »Wir müssen uns der Erde nähern wie einer feindlichen Welt.«
    »Wir haben keine Eile«, bemerkte Roi Danton. »Uns drängt nichts außer unserer Enttäuschung. Nach Guckys Schilderungen sollten Mentalstabilisierte wenigstens den Mond aufsuchen können. Außerdem ist da noch Goshmos Castle. Es gab dort eine Beobachtungsstation, wie Bully am besten weiß. Hier wie dort müssen wir ansetzen.«
    Der Vorschlag wurde aufgegriffen. In dieser Situation half nur entschlossenes Handeln. Die Aufgaben waren rasch verteilt. Bull übernahm Goshmos Castle, Roi Danton und Waringer würden sich auf Luna umsehen.
    Nach der Beratung ging Perry Rhodan in sein Quartier zurück. Er fühlte sich leer und ausgebrannt. Natürlich, er hatte veranlasst, was zu veranlassen war, aber das Ausmaß des Entsetzlichen wurde dadurch nicht gemindert: Die Menschheit war verschwunden!
    Rätsel über Rätsel
    Mitsino, der Allerälteste des Stammes der Iti-Iti, machte sich Sorgen. Es war lange her, seit Bluf-po-la die Felsenburg der Iti-Iti verlassen hatte, und seit jener Zeit ging es mit dem Stamm bergab. Die Stämme, die sich bisher vor den Iti-Iti gefürchtet hatten, waren aufsässig geworden. Seit geraumer Zeit griffen sie sogar Jagdexpeditionen der Iti-Iti an.
    Immer dann dachte Mitsino daran zurück, wie er dem Gott Bluf-po-la glaubhaft vorgelogen hatte, er brauchte dessen Waffe, die Blitze verschleuderte, um zu demonstrieren, dass tatsächlich ein Gott in der Felsenburg wohnte. Er wünschte sich diese Zeit zurück. Aber der Gott war gegangen, und seine Waffe hatte wohl nur zu wenige Energieblitze enthalten. Auch deshalb geriet Mitsinos Thron immer mehr ins Wanken. Unter denen, die dem Allerältesten am Zeug flickten, tat sich besonders Itsinach hervor. Obwohl Mitsino noch ein gerüttelt Maß an Macht besaß und der Stamm auf seine

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