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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hervorspringenden Felsens.
    Walik Kauk befand sich am Westrand des Tales, als die Korvette vernichtet wurde. Dröhnend hallte der Explosionsdonner heran. Walik sah ein Flammenmeer wie den Weltuntergang.
    In diesem Augenblick erlosch die Wirkung des Zeithammers. Erst jetzt sah Walik das scheibenförmige Raumschiff, das über dem Südende des Tals schwebte.
    Die Hulkoos griffen an!
    Walik Kauk verdrängte alle Emotionen, die ihm die Hoffnungslosigkeit der Situation zeigten. Im Tal durfte er nicht bleiben, hier würden die Hulkoos bald alles absuchen. Nach Osten durfte er sich nicht wenden – weil er dazu das offene Tal hätte durchqueren müssen und weil sich von dort die Hulkoo-Fußtruppen näherten, die schon vor geraumer Zeit abgesetzt worden waren. Also blieb ihm nur der Weg nach Westen. Er würde sich in den Wäldern verstecken und warten, bis die Schwarzpelze wieder abgezogen waren.
    Was dann kommen würde, darüber wollte er sich noch nicht den Kopf zerbrechen. Viel hing davon ab, ob es auch den anderen gelang, sich in Sicherheit zu bringen. Er dachte an Marboo, und alles in ihm verkrampfte sich.
    Zu seiner Rechten knackte es. Aber nicht Hulkoos kamen, sondern Jan Speideck brach aus dem Dickicht hervor. Er schwang einen knorrigen Ast. »Der Schwarze Falke bewegt sich in der falschen Richtung«, sagte er drohend. »Fürchtet er sich vor den Büffeln?«
    Der Zeithammer war also nicht mit allen so gnädig gewesen wie mit Walik. Er sah, dass Speideck ihm Schwierigkeiten bereiten würde, wenn er nicht umkehrte.
    »Wer bist du, dass du so mit mir redest?«, fragte er in gespieltem Zorn.
    »Kennst du den Trabenden Mustang nicht mehr, deinen Häuptling?«
    »Ich erkenne ihn nicht, wenn er wie ein Kind daherredet …«
    Mit einem gurgelnden Schrei drang Speideck auf ihn ein, aber Walik unterlief den heranzuckenden Ast, der deshalb nur noch seine Schulter streifte, und hieb Jan von unten her die geballte Faust ans Kinn. Jan Speideck gab einen ächzenden Laut von sich und ging zu Boden.
    Walik schleifte den Bewusstlosen bis zum nahen Waldrand. Erst nach etwa fünf Minuten kam Speideck wieder zu sich. »Wa … was ist los?«, stotterte er.
    Walik grinste. »Die ausgleichende Gerechtigkeit hat zugeschlagen, Häuptling Trabender Mustang.«
    Douc Langur verfolgte die Ereignisse im Hochtal über die Ortung. Trauer überkam ihn, als er an die Menschen dachte, die bei der Explosion der Korvette den Tod gefunden haben mussten. Zwar hatte er unmittelbar vor dem Start der HÜPFER einige von ihnen unter dem Einfluss des Zeithammers von Bord gehen sehen, aber er war sicher, dass nicht alle das Schiff rechtzeitig verlassen haben konnten.
    Er zog LOGIKOR aus der Gürteltasche. Das funkelnde Gerät meldete sich von selbst zu Wort. »Du willst wissen, was du jetzt unternehmen sollst?«
    »Manchmal denkst du rascher als ich«, bemerkte der Forscher sarkastisch. »In der Tat, das will ich wissen.«
    »Verhalte dich still und warte, bis die Hulkoos abziehen.«
    »Inzwischen fängt oder tötet der Gegner unsere Freunde«, sagte Douc Langur.
    »Sprich für dich selbst – ich habe keine Freunde. Und was wolltest du dagegen unternehmen?«
    »Danach frage ich dich!«
    »Ich habe dir die einzig plausible Verhaltensweise genannt.«
    »Dann werde ich wohl ohne dich handeln müssen«, pfiff Douc Langur melancholisch.
    »Halt!«, protestierte LOGIKOR. »Wenn du unbedingt darauf bestehst … Deine Freunde werden sich nach Westen wenden, in die Richtung, in der wir uns befinden. Du brauchst das Fahrzeug nur um wenige Kilometer zu verlegen, an eine Position, von der aus du einen guten Überblick hast.«
    »Wie führe ich die Verlegung durch, ohne dass der Feind das laufende Triebwerk anpeilt?«
    »Warte, bis das schwarze Raumschiff ebenfalls ein Manöver durchführt.«
    Zufrieden schob Douc Langur die Rechenkugel wieder in die Tasche.
    Auf dem Weg den Hügel hinauf stieß Alaska Saedelaere auf Kauk und Speideck.
    »Hast du Marboo gesehen?«, fragte Walik.
    Saedelaere schüttelte traurig den Kopf. »Nicht, seitdem der Zeithammer mich losließ.«
    Wo die BALDWIN TINGMER gestanden hatte, brodelte ein düsterer Rauchpilz. Das schwarze Raumschiff trieb langsam nach Norden.
    Ein hohles Brausen wurde hörbar. Walik blickte auf und entdeckte ein kleineres schwarzes Fahrzeug. Es flog nach Nordwesten.
    »Das heißt, wir wenden uns nach West bis Südwest«, sagte Alaska. Die Schlussfolgerung lag auf der Hand. Nur war Walik nicht sicher, ob die Hulkoos nicht

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