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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erwarten, würden sie sich anders darauf vorbereiten als nur mit einem starren Ortungsgerät und dreißig oder vierzig Robotern auf dem Mond.«
    Eine Zeit lang war es still.
    »Es ist so weit, dass wir ein Kommando auf der Erde absetzen müssen«, sagte Perry Rhodan plötzlich.
    »Darauf sind wir nicht vorbereitet«, widersprach Atlan.
    »Wir haben genug Mentalstabilisierte an Bord.«
    »Bis jetzt wissen wir nur, dass die Mentalstabilisierung auf dem Mond gegen den fremden Einfluss schützt. Wir haben keine Ahnung, ob das auch auf die Nähe der Strahlungsquelle zutrifft.«
    »Also müssen wir das untersuchen!«
    »Aber mit Vorsicht, Perry, nicht überstürzt.«
    Unwillig kniff Rhodan die Brauen zusammen. In dem Moment meldete sich die Astronomische Abteilung.
    »Das Ergebnis der Richtungsanalyse liegt vor«, sagte eine weibliche Stimme.
    »Haben Sie etwas gefunden?«, wollte Waringer wissen.
    »Ein gelblicher Stern, wahrscheinlich untere G-Klassifikation, siebzehn Lichtjahre entfernt.«
    »Mit Planeten?«
    »Ja, Sir, mit Planeten.«
    Die drei Hulkoo-Schiffe hatten einen niedrigen Orbit eingeschlagen. Sie hielten annähernd gleichen Abstand zueinander und bildeten so die weit auseinander liegenden Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks.
    Jentho Kanthall hatte den Startzeitpunkt so gewählt, dass die HÜPFER und die BALDWIN TINGMER möglichst weit von den nächsten beiden Hulkoo-Schiffen entfernt aufsteigen würden. Man konnte nur hoffen, dass die Hulkoos nicht sofort das Feuer eröffneten. Doch wenn sie uns vernichten wollten, hätten sie das längst tun können.
    Jeder wartete konzentriert. Der brüllende Schrei, der plötzlich aus dem Interkom drang, wirkte wie ein Schock. Und was sich danach abspielte, war wie ein böser Traum – wenigstens aus Walik Kauks Sicht.
    Eine Stimme brüllte: »Die Büffel kommen! Schaut nach Norden! Wer hat jemals solche Herde gesehen? Das gibt Fleisch für drei Winter. Auf, ihr Krieger …!«
    Mit einem Ruck löste Kanthall seine Gurte und sprang auf. Eine merkwürdige Wandlung vollzog sich in seinem Gesicht. Er starrte auf den Holoschirm, und seine Augen funkelten vor Begeisterung. »Bei allen Göttern – das ist wahr!«, stieß er hervor. »Das ist Fleisch für viele Winter.« Er wandte sich um und stürmte aus der Zentrale.
    Walik Kauk war wie benommen. Schwerfällig öffnete er seinen Gurt. Vleeny Oltruun starrte ihn aus angstgeweiteten Augen an. »Tu doch etwas!«, stöhnte sie.
    »Startverzögerung …«, meldete die Hauptpositronik.
    Walik eilte zur Konsole des Piloten. Einige Kontrollen schimmerten rot, jemand hatte die Hauptschleuse geöffnet. Die Automatik hatte deshalb den Start annulliert.
    »Niemand geht von Bord!«, befahl Walik. »Wir starten!«
    Er versuchte vergeblich, das Schleusenschott zu schließen. Es war blockiert worden. In der Ortung war indes zu erkennen, dass eines der Hulkoo-Schiffe die Dreiecksformation verließ und sich näherte.
    »Auch das noch!«, stöhnte Walik. Die Außenbeobachtung zeigte ihm Sante Kanube, der quer durch das Tal eilte. Kanthall folgte dichtauf, und hinter beiden rannte Bilor Wouznell. Es war das erste Mal, dass der Zeithammer zur gleichen Zeit drei Personen mit der gleichen Wahnvorstellung getroffen hatte.
    Douc Langur meldete sich. »Der Zeithammer hat zugeschlagen?« fragte er.
    »Ja«, antwortete Walik Kauk verzweifelt. »Wir können nicht starten. Ich überlasse es dir, was du tun willst.«
    »Ich lasse euch nicht im Stich«, erklärte der Forscher. »Aber fürs Erste scheint es mir geraten, mich aus dem Staub zu machen. Wir bleiben in Verbindung.«
    Die HÜPFER startete.
    Vleeny Oltruun entwickelte plötzlich geradezu hektische Aktivität.
    »Was tust du?«, wollte Walik wissen.
    »Was bleibt uns noch?«, fragte sie, ohne innezuhalten. »Ich rufe um Hilfe. Über Hyperfunk!«
    Sollte er mit Vleeny darüber diskutieren, dass das nutzlos sei? Schließlich gab es weit und breit niemand, der auf ihren Hilferuf reagieren würde. Walik Kauk ließ die Frau gewähren.
    Inzwischen hatten auch Sailtrit und Bluff die Korvette verlassen und folgten den drei Männern. Walik traute seinen Augen nicht, als er schließlich auch Marboo sah. Sie schwang eine Stange, die sie für einen Speer zu halten schien. Der Himmel mochte wissen, woher sie das Stück Holz hatte. Gestikulierend eilte sie hinter den anderen Büffeljägern her.
    Vleeny Oltruun hatte sich den Mikrofonring zurechtgeschoben. »Hier TERRA-PATROUILLE«, sagte sie bebend.

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