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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zugeführt habe, müsste der Jodmangel behoben sein! Ich werde mich bei der Verpflegungsstelle beschweren.«
    Ich sah auf, als ich das Rumoren eines Triebwerks vernahm. Ungefähr fünfhundert Meter entfernt setzte ein kleines Raumschiff zur Landung im Stützpunkt an.
    Ich winkte mit beiden Händen, denn dieser Schiffstyp war mir unbekannt – und wenn Fremde die Erde besuchten, sollten sie nicht denken, wir Menschen wären unhöflich. Aber niemand winkte zurück. Ich war enttäuscht.
    Das dunkelgrüne elliptische Raumschiff landete fast im Zentrum des Stützpunkts. Gespannt wartete ich auf die fremdartige Intelligenz, die sicher gleich aussteigen würde. Aber auch diesmal erlebte ich eine Enttäuschung, denn nur ein Hulkoo erschien in der Schleuse.
    In meiner Nähe flüsterte jemand. Als ich mich umsah, war da aber niemand – wie üblich.
    Aber das Flüstern hatte mich unruhig gemacht. Ich schickte mich an, den Steilhang unter mir hinabzuklettern. Es gab etwas, das ich erledigen musste, und es hatte mit dem Stützpunkt der Außerirdischen zu tun. Ich wusste nur noch nicht, was. Doch das würde ich schon herausbekommen. Marsianer der a-Klasse sind für ihre Findigkeit berühmt.
    »Was für ein Schiffstyp war das?«, fragte Gucky und blickte in die Richtung, in die das elliptische grüne Raumschiff verschwunden war.
    »Vielleicht hätten wir hineinteleportieren sollen«, erwiderte Ras Tschubai.
    »Dafür ist es jetzt zu spät.« Gucky folgte dem fremden Schiff, dessen Ortungsreflex noch klar hereinkam. Außerdem war da die Anzeige der anderen Space-Jet, in der die Mitglieder der TERRA-PATROUILLE flogen.
    »Möglicherweise saß in dem grünen Schiff der Molekülverformer, der nach Bullys Meldung sein Unwesen getrieben hat«, sagte der Ilt. »Schade, ich hätte gern mit ihm geplaudert.«
    Nach fünf Minuten merkte er, dass das fremde Raumschiff nicht einzuholen war, bevor es in die Erdatmosphäre eintauchte. Er blickte auf die Kontrollen für den hochwertigen Anti-Ortungsschirm der BUTTERFLY und hoffte, dass die Space-Jet wirklich vor den Ortungsgeräten des Stützpunkts im Becken von Namsos sicher war. Das Schiff der TERRA-PATROUILLE verfügte noch nicht über diesen hochwertigen Ortungsschutz. Bevor alle Beiboote der SOL damit ausgerüstet werden konnten, musste erst die chronische Materialknappheit überwunden werden.
    Als die BUTTERFLY in die Erdatmosphäre eintauchte, saß Gucky in sich gekehrt in seinem Kontursessel. Nach einer Weile hob er den Kopf.
    »Von Dalaimoc fange ich schwache Individualimpulse auf, aber von Tatcher kommt nur hin und wieder ein sehr schwaches Lebenszeichen durch. Es ist, als würde seine Individualausstrahlung von etwas Fremdem überlagert.«
    »Du denkst, dass Tatcher sich in Gefahr befindet?«, wollte Tschubai wissen.
    »Das befürchte ich sogar«, antwortete der Ilt. »Ras, lande du in der Nähe des Stützpunkts! Ich teleportiere sofort hinunter, um festzustellen, was mit Tatcher los ist.«
    Bericht Tatcher a Hainu
    Schon wieder hatte ich das seltsame Flüstern gehört – und wieder hatte ich nichts von der Botschaft verstanden.
    Irgendwo vor mir lag der Stützpunkt der Außerirdischen. Ich hatte ihn zwar infolge des unübersichtlichen Geländes aus den Augen verloren, aber zu verfehlen war er nicht. Wenn nur die Straßen von Namsos nicht größtenteils von Trümmern blockiert gewesen wären. Für kurze Zeit hatte ich nicht auf den Weg geachtet. Ärgerlich blickte ich mich in dem düsteren Raum um, in den ich geraten war. Eine Treppe führte nach oben, über die ich gekommen sein musste. Folglich befand ich mich in einem Kellerraum.
    Als ich in der gegenüberliegenden Wand eine rechteckige Öffnung entdeckte, richtete ich den Lichtkegel meines Handscheinwerfers darauf. Dahinter lag ein enger Gang. Ich folgte ihm und gelangte zu einer zweiten nach unten führenden Treppe, die in einem Tunnel endete. Das Licht glitt über blinde Leuchtplatten und eine im Boden verankerte hohe Schiene. Sie interessierte mich vor allem deshalb, weil sie mir die Möglichkeit gab, trockenen Fußes durch den Tunnel zu gehen, der mindestens knöchelhoch unter Wasser stand. Ich wandte mich in die Richtung, von der ich annahm, dass sie zum Stützpunkt der Hulkoos führte.
    Eine halbe Stunde lang kam ich gut voran. Nur das Jucken auf der Brust störte mich – und es gab Augenblicke, in denen ich das Gefühl hatte, alles nur zu träumen.
    In den Tunnel waren in regelmäßigen Abständen Nischen eingelassen.

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