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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sonnenatmosphäre zu bringen. Das Manöver gelang, und die Extrembelastung des Paratronschirms fiel auf ein vertretbares Maß zurück.
    Terra
    Eine Zeit lang suchte Gucky vergeblich nach den vertrauten Impulsen von Dalaimoc und Tatcher. Erst nach einer Weile fing er von irgendwo zwischen seinem Standort und dem Ufer des Fjords Gedankenfetzen des Marsianers auf. Sie waren so wirr, dass er nichts damit anzufangen wusste. Der Ilt stellte nur fest, dass ihre Quelle unter dem Bodenniveau liegen musste. Er konzentrierte sich, sprang – und fand sich bis an die Waden in kaltem Wasser wieder.
    Es war dunkel. Der Ilt schaltete seinen Handscheinwerfer ein. Von Tatcher a Hainu war nichts zu sehen. Dafür entdeckte Gucky auf der Leitschiene eines Schnellbahntunnels einen merkwürdigen Würfel aus hellgrauem Material, das einen Teil des Scheinwerferlichts absorbierte.
    Interessiert teleportierte Gucky neben den Würfel. Im nächsten Moment fuhr er mit einem Entsetzensschrei zurück.
    Als er den Würfel erneut anleuchtete, war er auf den schrecklichen Anblick gefasst, auf die undeutlichen Konturen Tatchers, die in den Würfel aus Plastik eingebettet waren. Gucky hätte sich vielleicht eingeredet, sich das nur einzubilden, wäre das Gesicht nicht deutlich zu erkennen gewesen.
    Er zweifelte nicht daran, dass a Hainus halb aufgelöster Körper in den Würfel eingebettet war, und auch nicht, dass dieser Zustand von den Helfern der Kleinen Majestät herbeigeführt worden war. Tatcher hatte sich erwischen lassen und war zu dem grauenvollen Schicksal verurteilt worden, in diesem Schwebezustand, aber bei Bewusstsein für immer gefangen zu sein.
    Verzweifelt konzentrierte sich der Ilt auf weitere Gedanken des Marsianers. Doch diesmal fing er überhaupt nichts auf.
    Er presste das Gesicht an den Würfel, legte seine Handflächen seitlich und rief: »Tatcher! Was haben sie mit dir gemacht? Kannst du mich hören?«
    Für den Bruchteil einer Sekunde war ihm, als hätten die Lippen des Marsianers gezuckt. Also lebte Tatcher noch und konnte vielleicht gerettet werden! Kurz entschlossen schlang der Ilt die Arme zur Hälfte um den Würfel, konzentrierte sich auf die Steuerkanzel der BUTTERFLY und teleportierte.
    Ras Tschubai fuhr erschrocken herum, als hinter ihm Würfel und Ilt krachend zu Boden gingen. »Was ist das?«, fragte er.
    »Tatcher«, antwortete Gucky lakonisch. »Ich weiß nicht, wie er in diese Lage geriet und ob ihm jemand helfen kann. Aber zumindest sollte es dort versucht werden, wo die besten Möglichkeiten vorhanden sind. Ras, du fliegst zur SOL zurück und kümmerst dich darum, dass alles getan wird, um Tatcher da rauszuholen. Ich springe wieder in den Stützpunkt und suche Dalaimoc. Alles klar?«
    Tschubai schluckte und nickte. »Alles klar«, erwiderte er mechanisch, rief aber im nächsten Moment: »Nein, gar nichts ist klar, Gucky! Erkläre mir wenigstens, wie …!«
    »Das weiß ich selbst nicht«, unterbrach der Mausbiber. »Beeile dich. Ras!«
    Der Teleporter blickte grübelnd auf die Stelle, an der Gucky eben noch gestanden hatte, dann schweifte sein Blick zu dem Würfel und seinem grausigen Inhalt ab.
    Erschauernd wandte Ras Tschubai sich den Kontrollen zu.
    Erst außerhalb der Atmosphäre versuchte er, eine Hyperfunkverbindung herzustellen, aber die SOL antwortete nicht. Das war indes kein Grund, sich Sorgen zu machen. Falls es zum Kampf mit den Hulkoos gekommen war, würde Perry Rhodan ein Ausweichmanöver angeordnet haben.
    Ras Tschubai glaubte sicher zu sein, dass die SOL das System nicht verlassen würde, solange die fehlenden Besatzungsmitglieder nicht an Bord waren. Demnach konnte das Schiff nur in den Ortungsschutz der Sonne gegangen sein.
    Tschubai schaltete die Triebwerke der BUTTERFLY hoch und programmierte einen kurzen Linearflug, der dicht vor Medaillon enden sollte.
    Ohne dass er es bemerkte, regte sich in dem grauen Würfel hinter ihm etwas …
    Bericht Tatcher a Hainu
    Aus rund hundert Metern Entfernung hatte ich meinen Scheinwerfer noch einmal zurückgeschwenkt und gesehen, dass der Molekülverformer aus der halbfertigen Kopie von mir einen Würfel formte. Anscheinend war das eine Reaktion auf Medikamenteneinfluss. Mir sollte es egal sein. Ich hatte plötzlich wieder ein Ziel, denn die Begegnung mit Kaalech hatte mich aus der dumpfen Lethargie gerissen. Ich wusste wieder, dass ich hier war, um das Scheusal zu befreien.
    Ich lief schneller. Schließlich hatte der Molekülverformer sich eingebildet,

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