Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
fest.
    Bjo registrierte, dass der Arkonide nahe daran war, den Keloskern zu folgen. »Wohin geht ihr, Dobrak?«, fragte Atlan über Helmfunk. Er erhielt keine Antwort.
    Zusammen mit den letzten Fragmenten des Shetanmargts verschwanden die Kelosker in der Lichtfülle des sich zusammenfügenden Gebildes. In diesem Augenblick wurde die Schleuse von der Zentrale aus geschlossen.
    »Perry scheint froh zu sein, dass alles ohne Zwischenfälle verlaufen ist«, konstatierte Atlan. »Wir gehen in die Zentrale zurück, Bjo.«
    »In dieser Zustandsform haben wir das Shetanmargt schon auf Last Stop gesehen«, erinnerte Geoffry Abel Waringer.
    Perry Rhodan dachte nur mit Unbehagen an das Ende von Balayndagar zurück. Da er sich für den Untergang der Kleingalaxis mitverantwortlich fühlte, hoffte er, dass Dobrak und seine Artgenossen mit Hilfe der Kaiserin von Therm einen Aufenthaltsort finden konnten, der ihren Vorstellungen entsprach.
    Die einundzwanzig Kelosker befanden sich innerhalb des Shetanmargts.
    »Es bewegt sich!«, rief Reginald Bull.
    Tatsächlich entfernte sich das Gebilde langsam von der SOL und glitt auf das kristalline Netz der Kaiserin von Therm zu. Minuten später war das Shetanmargt kaum noch zu sehen. Entweder löste es sich in den Kristallstrukturen auf, oder es verschwand in einer der zahlreichen Öffnungen.
    Rhodan bemerkte, dass einige COMPs in der Nähe intensiv aufglühten. Die Organe der Superintelligenz reagierten auf ihre Weise auf die Berührung mit der mehrdimensionalen Rechenanlage.
    Schon kurz darauf wurde das Shetanmargt nicht einmal mehr von den Ortungen der SOL erfasst.
    »Es hat aufgehört zu existieren«, sagte Waringer.
    »Ich habe noch einen letzten Gedanken von Dobrak empfangen«, verkündete Gucky. »Er schickte uns eine Botschaft voller Zufriedenheit und Glück.«
    »Dann war dies hoffentlich ein gutes Omen«, stellte Perry Rhodan fest.
    Joscan Hellmut gab einen dumpfen, halb erstickten Laut von sich. Bevor irgendjemand darauf reagieren konnte, brach er bewusstlos zusammen.
    Nach dem Bericht des COMPs war es zu keinem weiteren Kontakt mit der Kaiserin von Therm gekommen. Perry Rhodan hatte zwar über Funk um die exakten Koordinaten der Erde gebeten, doch eine Antwort blieb aus. Mittlerweile hatte die SOL sich gedrittelt, ohne jedoch ihren stabilen Orbit zu verlassen, alle Mutanten befanden sich im Mittelteil des Schiffes.
    Die lockenden Psi-Impulse der Kelsiren stürmten weiterhin auf die Besatzung ein, und Rhodan argwöhnte, dass sich zumindest bei den Mutanten bald die ersten Folgeerscheinungen erkennen ließen. Alle sprachen immer häufiger von der bevorstehenden Landung auf Drackrioch. Auf Rhodans Nachfrage gab Fellmer Lloyd unumwunden zu, dass er sich nach einer Landung auf Drackrioch sehnte.
    Mehr als genug Anlass zur Sorge lieferte auch Joscan Hellmut, der sein Bewusstsein noch nicht zurückerlangt hatte. Seine Verbindung zur Kaiserin von Therm bestand zweifellos nicht auf parapsychischer Ebene, war aber unzweifelhaft vorhanden.
    Einen Ausbruch des Schiffes aus dem kristallinen Netz hätte die in einiger Distanz wartende Flotte der Choolk-Schiffe wohl zu verhindern gewusst. Und einen Einsatz der Waffen zog Rhodan ohnehin nicht in Erwägung.
    Ein Geschöpf, das aus der Symbiose zwischen einem jungen Sonnensystem und einer hyperenergetischen Nachricht entstanden war, ließ sich aus menschlicher Sicht in keiner Weise einschätzen. Es war unmöglich, sich in die Denkweise der Kaiserin von Therm hineinzuversetzen, im klassischen Sinn war sie monströs. Ihre Daseinsform ermöglichte ihr die Herrschaft über einen sehr weit ausgedehnten kosmischen Bereich, vor allem dachte und plante die Superintelligenz auf einer höheren Ebene als die Menschen. Das schien die Möglichkeit einer echten Verständigung von vornherein auszuschließen. Andererseits hatten die Ereignisse der letzten Monate deutlich bewiesen, dass die Kaiserin sich nicht scheute, auf einer niedrigeren Existenzstufe zu handeln, wenn sie sich davon Vorteile versprach. Es gab Berührungspunkte zwischen ihr und den Menschen. Bedauerlich war nur, dass die Kaiserin diese Berührungspunkte genau kannte, während die Menschen nicht einmal ahnen konnten, wie sie beschaffen waren.
    Wie in allen größeren kelsirischen Siedlungen auf Drackrioch bildete der aus dem Orbitalen Kristallmantel herabragende Auswuchs der Kaiserin von Therm auch den Mittelpunkt von Salkoor. Er war sozusagen die ›Seele‹ dieses Dorfes am See Grenoth.
    Die

Weitere Kostenlose Bücher