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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sah sie aus seinen feucht schimmernden kleinen Augen an. »Ich möchte mit dir über diese Sache reden«, sagte er hartnäckig.
    Quoytra betrachtete ihn aufmerksam und kam zu dem Schluss, dass er nicht aus Unverschämtheit, sondern aus einem inneren Bedürfnis heraus so handelte. »Was ist geschehen?«, erkundigte sie sich.
    »Daitra ist verschwunden!«
    Ungläubig wich die Gralsmutter zurück. Mit allem hatte sie gerechnet, aber nicht damit, dass ausgerechnet einer der Männer sich um das Schicksal einer älteren Kelsirenfrau kümmern würde. Sie täuschte Nachdenklichkeit vor, um ihre Verwirrung zu verbergen. Welche Verbindung mochte zwischen Daitra und Dollg bestanden haben? Wahrscheinlich, sagte sie sich, hatte Daitra geholfen, Dollgs Garten in Ordnung zu halten.
    »Ich weiß, dass sie gegangen ist«, erwiderte Quoytra schließlich.
    Dollg machte eine verlegene Schwimmbewegung mit den Armen. »Wurde sie nach Lugh-Pure gebracht?«
    Diese Frage kam so unerwartet, dass die Gralsmutter vollends aus der Fassung gebracht wurde. Prompt umschloss sie mit einer Hand den Kristall auf ihrer Brust. Sie spürte seine Pulsation. Kraft strömte in ihren Körper.
    »Wie kommst du darauf, dass man sie auf den vierten Planeten gebracht haben könnte?«
    »Daitra hat mir eine Nachricht hinterlassen!«
    »Eine Nachricht?«, fragte Quoytra irritiert. Hatte Daitra diesen Mann für wertvoll genug erachtet, um ihm ihre intimsten Geheimnisse anzuvertrauen?
    Es gab nur eine Möglichkeit: Zwischen Dollg und Daitra mussten starke parapsychische Bande bestanden haben. Zwischen Kelsirenfrauen kam das häufig vor, aber zwischen Angehörigen der beiden Geschlechter wäre dies der erste Fall gewesen, von dem Quoytra hörte.
    Dollg deutete in Richtung seiner Behausung. »Dort!«, sagte er. »In meinem Garten!«
    »Geh voraus!«, befahl die Gralsmutter. »Ich werde dir folgen.«
    Dollgs Garten lag zwischen den Gärten zweier Frauen und nahm sich dementsprechend aus wie eine Wüste. Quoytra durfte dem Mann jedoch keinen Vorwurf machen, er besaß einfach nicht genügend psionische Energie, um einen großen Garten zum Blühen zu bringen. In dieser Beziehung erging es ihm wie den meisten Männern. Im Vergleich zu manchen anderen fiel er sogar noch deutlich ab.
    Dollg blieb vor dem aus Stauden gefertigten Tor stehen und machte eine Geste, als zeige er auf die Pforten des Paradieses. Männliche Eitelkeit, dachte Quoytra unangenehm berührt, stand seit jeher in krassem Gegensatz zu den tatsächlich erbrachten Leistungen.
    »Sei mein Gast und genieße die üppig dargebotenen Dinge«, sagte Dollg großartig.
    Obwohl von Üppigkeit keine Rede sein konnte, nahm Quoytra die Einladung als zeremonielle Floskel hin.
    Eine charakteristische Pflanze im Garten eines Mannes war die Distel, die auch auf Dollgs Gelände überreichlich gedieh. Er konnte die missbilligenden Blicke der Gralsmutter nicht übersehen.
    »Der Boden ist karg«, erklärte er ungerührt, obwohl die beiden benachbarten Grundstücke das Gegenteil bewiesen.
    »Was wolltest du mir zeigen?«, fragte Quoytra hastig, denn sie wollte so schnell wie möglich wieder von hier verschwinden.
    Dollg trat vor ein unordentliches Beet, in dem einige Schösslinge aus dem Boden gekommen waren. Die Gralsmutter wollte schon unwillig umkehren, als sie erkannte, dass die Pflanzen in einer unmissverständlichen Position zueinander wuchsen. Um ein besonders gut entwickeltes Exemplar herum waren achtzehn kleinere gruppiert.
    Quoytra gab einen beifälligen Laut von sich. »Das ist eine symbolische Darstellung des Yoxa-Sant-Systems«, sagte sie anerkennend. »Eine großartige Leistung.«
    »Daitra hat mir dabei geholfen.« Dollg deutete auf die Pflanze, die den vierten Planeten darstellen sollte. Sie war das einzige blühende Exemplar der Gruppe. »Lugh-Pure«, sagte er entschieden. »Daitra hat mir ein Zeichen gegeben.«
    »Ich glaube, dass es sich um einen Zufall handelt«, sagte Quoytra vorsichtig.
    »Was wirst du tun?«, fragte Dollg unbeirrt.
    »Was erwartest du, dass ich tun soll?«
    »Ich bin mir darüber im Klaren, dass Daitra nicht zurückkommen wird«, sagte Dollg traurig und blickte zu Boden. »Lugh-Pure wird als die Welt der toten Kinder der Kaiserin von Therm bezeichnet. Das hat sicher seinen Grund. Der vierte Planet hat ein Geheimnis, genau wie der Kontinent Troltungh, die Stätte der Vergessenen.«
    Quoytra war zusammengezuckt. »Was weißt du über diese Dinge, Dollg?«
    »Es gibt Gerüchte«, erwiderte er

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