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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gucky plötzlich, ohne jeden Zusammenhang.
    Tolot blieb stehen. »Was hast du gesagt? Tote Kinder der Kaiserin? Was meinst du damit?«
    »Wir hörten diesen Ausdruck auf Drackrioch, kannst du dich entsinnen? Es war nichts damit anzufangen, aber wenn ich die abgestorbenen Kristalle sehe, bekommt alles einen Sinn. Das hier sind die toten Kinder der Kaiserin, ihre erloschenen Kristallstrukturen.«
    Tolot setzte sich langsam wieder in Bewegung. »Caral muss das nachprüfen. Du könntest Recht haben. Wenn dem so ist, dann finden im riesigen Körper der Kaiserin Prozesse statt, die das Absterben gewisser Regionen zur Folge haben. Was wissen wir schon von dieser Superintelligenz außer dem, was über ihre Entstehung bekannt wurde? Vielleicht handelt es sich um einen gesteuerten Vorgang, oder er tritt unwillkürlich und unkontrollierbar ein. In beiden Fällen gibt es Schwierigkeiten und Probleme, sonst hätte die Kaiserin Rhodanos nicht gebeten, sich darum zu kümmern.«
    »Wir stehen auf einem planetaren Friedhof.« Gucky seufzte.
    »Wenn du es so siehst – ja.«
    Sie waren beide weitergegangen. Ein Spalt führte direkt in eine schwarze Wand hinein.
    »Vielleicht reicht er nicht sehr weit«, bemerkte Gucky.
    »Was spricht dagegen, dass wir es herausfinden?«
    »Du kommst da nicht rein.«
    »Das Zeug ist doch bröckelig.«
    »Dann geh voran, du Rammbock!«
    Tolot ließ sich das nicht zweimal sagen. Gucky hatte wieder übertrieben. Der Gang war breit genug für den Haluter, und nach einigen Metern verbreiterte er sich sogar. Er endete vor einer Höhle, die schräg in die Tiefe führte, hinein in die eigentliche Halde.
    »Es wird stockdunkel und wir haben keine Scheinwerfer mitgenommen«, bemerkte Gucky, offensichtlich beklommen. »Kehren wir vorerst um.«
    »Ich glaube, dass die Kelsiren hier verschwunden sind«, sagte Tolot. »Wir müssen ihnen folgen.«
    »Aber erst morgen.« Gucky seufzte. »Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es wohl nicht an.«
    »Ich glaube nicht«, sagte die Kosmobiologin während der Diskussion, »dass die Masse der abgestorbenen Strukturen – die eigentlich gar nicht abgestorben ist – eine große Rolle spielt. Die Superintelligenz ist materiemäßig so gewaltig groß, dass dieser Verlust nicht ins Gewicht fällt. Lediglich die Art der jetzigen Existenz bereitet mir Sorgen.«
    »Es könnte gefährlich sein, in den Stollen einzudringen«, vermutete Talcot.
    »Wir müssen es dennoch versuchen!« Gucky schien allmählich seine frühere Tatkraft zurückzugewinnen. »Irgendwo in der Halde liegt die Antwort auf unsere Fragen.«
    »Zweifelsohne besteht ein Zusammenhang zwischen der Ablagerung der – ich möchte fast sagen: funktionsunfähigen – Kristalle und den alten Kelsirenfrauen, die auf Lugh-Pure abgesetzt werden«, stellte die Biologin fest. »Das geschieht nicht ohne einen triftigen Grund. Erst wenn wir diese Verbindung erkennen, wird unsere Hilfe möglich. Und wir sollen ja helfen.«
    »Wenigstens einen Tipp hätte uns die alte Kristalldame geben können«, maulte Gucky. »Nennt sich Superintelligenz und stellt sich unbeschreiblich dumm an.«
    »Vielleicht mit Absicht«, gab Tolot zu bedenken.
    »Der Meinung bin ich auch.« Talcot nickte heftig. »Ich bin überzeugt, dass es sich um eine Prüfung handelt. Die Kaiserin will unseren Scharfsinn testen.«
    Gucky verzog das Gesicht und blickte nach draußen. Die Sonne war bereits untergegangen, es wurde schnell dunkel.
    »Morgen werden wir mehr wissen«, sagte Icho Tolot.
    »Ich übernehme die erste Wache«, bot der Physiker an.
    »Kannst du, wenn du willst. Ich meine aber, der Energieschirm genügt.« Gucky grinste breit. »Wie auch immer, ich wünsche angenehme Nachtruhe.«
    Im Schein der Morgensonne wirkte der kleine See nicht mehr ganz so dunkel und geheimnisvoll wie am Vortag. Die Halde glitzerte an manchen Stellen, als lebten einige Kristalle noch und wären bemüht, sich bemerkbar zu machen.
    Alle vier legten ihre Schutzanzüge an und überprüften die Handstrahler. Die Space-Jet wurde mit einem Energieschirm geschützt. Gucky teleportierte einen nach dem anderen auf die Halde hinauf, weil er sich nicht mehr verausgaben wollte.
    »Die Aura ist nicht mehr so gutartig wie gestern«, behauptete er ein wenig besorgt. »Als ob die halb toten Kristalle uns vertreiben wollten. Jedenfalls sind sie über unser Erscheinen nicht erfreut. Andere Impulse nehme ich nicht wahr.«
    Sie schlossen die Helme noch nicht, als sie sich dem Eingang des

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