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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das ist es nicht, worauf ich eure Aufmerksamkeit lenken muss. Bemerkt ihr denn nichts?«
    »Der matte Schimmer«, raunte Talcot. »Die Adern erinnern an die Stränge der Toten Kinder …«
    »Sie waren Tote Kinder!«, unterbrach ihn die Gralsmutter. »Jetzt leben sie wieder. Der Tod der Kelsirenmütter hat ihnen Leben und Kraft zurückgegeben. Auch die schwarzen Kristalle, die vorher am Körper der Toten hafteten, sind abgefallen und zu neuem Leben erwacht. Was ihr hier seht, ist unsere Hoffnung. Das Böse weicht dem Guten.«
    Gucky warf Caral einen fragenden Blick zu, aber die Kosmobiologin schüttelte den Kopf. Sie wusste auch keine Erklärung.
    »Warum ist das so, Zamya-Lo?«
    »Niemand weiß das. Die Toten Kinder der Kaiserin vermögen vieles, was wir nicht begreifen, und manchmal tun sie auch Gutes – aber es ist zu ihrem eigenen Schaden. Hier in der Halle der Ruhe könnte der Beginn ihres Untergangs verborgen sein.«
    Sie machte eine nicht zu deutende Geste, beugte sich hinab und drehte eine der Toten ein wenig zur Seite. Wo der Körper gelegen hatte, zeichnete sich hell schimmernde Kristallmasse ab, zweifellos identisch mit dem lebenden Geflecht der echten Kaiserin von Therm.
    »Wenn die Kristalle von einem toten Körper abfallen, erwachen sie zum Leben – und nicht nur sie. Sobald sie mit den Toten Kindern in Berührung kommen, verändern sich auch diese. So pflanzt sich das neu erwachende Leben fort, bis es eines Tages die oberen Halden erreichen wird. Dann erst werden wir ganz frei sein, und die Kaiserin erhält ihre ursprüngliche Macht zurück. Wenn dann wieder Tote Kinder nach Lugh-Pure gebracht werden, sind ihre Kräfte zu schwach, sich gegen das strahlende Gespinst zu wehren. Sie werden aufgenommen und absorbiert. Es wird keine schwarzen Halden mehr geben.«
    Gucky fragte unverblümt: »Warum erwartet ihr Hilfe, wenn sich alles von selbst löst?«
    »Nichts geschieht von selbst, kleiner Freund. Außerdem wissen wir nicht, welche Auswirkung das alles haben wird, wir hoffen nur auf einen positiven Verlauf. Es wird viel Zeit vergehen, ehe wir es wissen. Doch das allein ist es nicht, was uns Sorge bereitet. Bald wird die Steuerzentrale der Toten Kinder erkennen, was geschieht, und Gegenmaßnahmen einleiten. Die unfreien Kelsiren sind ihre Sklaven. Sie werden gehorchen und auch uns zu Sklaven machen.«
    »Bislang konntet ihr euch erfolgreich zur Wehr setzen.«
    »Aber wir werden es nicht mehr können, wenn wir massiv angegriffen werden. Die Halle der Ruhe wurde zum Ausgangspunkt der Regenerierung, sie kann aber auch die Ursache unseres Untergangs werden, wenn wer nicht zuerst handeln.«
    »Und wie? Habt ihr Waffen?«
    »Nein. Aber ihr habt Waffen. Damit könnt ihr die Toten Kinder vernichten und die Unfreien vertreiben.«
    Gucky dachte an die schwarzen Halden, die nahezu die gesamte Oberfläche des Planeten bedeckten. »Ich fürchte, wir werden euch keine große Hilfe sein können«, sagte er zurückhaltend. »Der Gegner ist zu mächtig.«
    »Er wird noch weit mächtiger, wenn wir nichts unternehmen«, klagte Zamya-Lo enttäuscht. »Sobald der schwarze COMP den Angriff startet, sind wir verloren …«
    Gucky starrte sie erschrocken an. »Wer …?«, fragte er nach. »Ein schwarzer COMP? Du weißt, wo er sich befindet?«
    »Wahrscheinlich in der größten Konzentration der Halde. Werdet ihr uns helfen?«
    »Wir müssen uns beraten und werden dir morgen unsere Entscheidung mitteilen.« Gucky wich einer direkten Antwort aus.
    Zamya-Lo führte sie aus der Halle der Ruhe heraus. Ihr Tonfall war unverändert freundlich, als sie sagte: »Eure Entscheidung ist längst gefallen. Sie fiel, als ihr Drackrioch verlassen habt, und ihr könnt sie niemals rückgängig machen. Doch beratet über den Weg, den ihr gehen wollt. Er wird die Entscheidung über Tod und Leben bringen.«
    Die Gralsmutter hatte ihnen eine Hütte überlassen. Das Innere bestand aus einem einzigen großen Raum, der lediglich durch herabhängende Matten unterteilt werden konnte.
    »Wir müssen also helfen, ob wir wollen oder nicht«, stellte Icho Tolot fest.
    »Aus dem Grund sind wir auch gekommen«, erinnerte Talcot. »Oder vielleicht nicht?«
    »Nicht, um gegen einen COMP zu kämpfen. Hast du vergessen, dass so ein Ding einmal die SOL übernommen und befehligt hat?«
    »Das war ein COMP der Kaiserin …«
    »Und das hier«, warf Gucky ein, »ist ein schwarzer COMP – ein böser COMP! Denk darüber nach, Avery!«
    »Wie kann es möglich

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