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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Oberfläche des COMPs und nicht, was in seinem Innern geschah. Dennoch trat er den Rückweg an.
    Ungeschoren, aber ohne eine Spur von Tolot wahrzunehmen, erreichte Gucky den Talausgang. Der Morgen graute, und bereits die halbe Gletscherzunge schimmerte in hellem Glanz.
    Icho Tolot wurde von dem nächsten Angriff der Toten Kinder total überrascht. Er verlor einfach den Boden unter den Füßen und stürzte ab.
    Er drang gut zwei Meter tief in den Boden ein, als er aufschlug. Nach seiner Schätzung war er mindestens hundert Meter tief gefallen. Der Untergrund bestand aus nacktem Urgestein.
    Tolot war sich dessen bewusst, dass er nun in der Falle saß und weder seine Kraft noch die Strukturumwandlung ihm weiterhelfen konnten. Trotzdem versuchte er, die Schachtwand zu durchbrechen. Es gelang ihm nicht, und er argwöhnte, dass er in der Basis der Halde steckte. Wahrscheinlich umschloss ihn Hunderte von Metern dickes Gestein.
    Nach einigen ebenso vergeblichen Kletterversuchen fing Tolot an zu graben. Er verspürte Hunger, aber sein Konvertermagen verarbeitete jede Materie. Allerdings hütete der Haluter sich davor, auch die schwarzen Kristalle als Notverpflegung zu betrachten.
    Seine Hände waren wie stählerne Schaufeln, die sich in den Felsen und die Kristalladern wühlten. Der Haufen der gelösten Materie hinter ihm wurde größer, je weiter er vordrang. Nach zwei Stunden hatte er sich bereits zehn Meter weit vorangearbeitet.
    Icho Tolot machte keine Pause. Verbissen arbeitete er weiter, zumal er mit recht zweifelhaften Gefühlen an seine Gefährten im Tal dachte.
    Stunden später glaubte er, vor sich und an den Seiten ein mattes Schimmern zu sehen, das vorher nicht da gewesen war. Er blickte zurück und beobachtete eine ähnliche Erscheinung. In dem schwarzen Material entstanden silberne Adern, die breiter wurden und sich zu Netzen vereinten. Es war jene Erscheinung, die er schon an der Gletscherzunge und in der Halle der Ruhe gesehen hatte und die von den toten Kelsiren ausging. Doch hier gab es nicht einen Leichnam.
    Tolot wühlte sich dann weiter voran, ohne Rücksicht auf die sich immer mehr verdichtenden silberweißen Adern zu nehmen.
    Er hielt erst wieder inne, als ein schweres Beben hinter ihm den gegrabenen Stollen so verschüttete, dass er nicht in den Schacht zurückkehren konnte, ohne auch den Weg dorthin freilegen zu müssen. Die ganze Halde schien in Bewegung geraten zu sein, alles wankte und veränderte sich. Risse entstanden, mit Adern durchzogene Brocken lösten sich.
    Dann sah Tolot den vagen Lichtschimmer. Die Helligkeit war so schwach, dass er sie beinahe übersehen und für eine Silberader gehalten hätte, wenn sie nicht breiter geworden wäre.
    Tolot wühlte sich weiter voran. Immer wieder rutschte das locker gewordene Material nach, aber er konnte die frische Nachtluft schon riechen.
    Als der Haluter endlich im Freien stand, graute der Morgen.
    Zu seinem Schrecken musste Icho Tolot erkennen, dass beide Halden sich stark verändert hatten. Er konnte nur hoffen, dass der Stollen ins Tal der Ruhe noch existierte.
    Tolot rannte los, erreichte in kurzer Zeit das Plateau und fand zu seiner Erleichterung schon nach wenigen Minuten den Stolleneingang. Der Weg hatte sich nicht verändert, wenngleich auch hier silberne Adern sichtbar wurden.
    Ohne zu zögern, eilte der Haluter weiter.
    »Da bist du ja endlich!«, schimpfte Gucky los. »Fast hättest du uns alles vermasselt …«
    Tolot beugte sich zu dem Mausbiber hinab. »Vermasselt? Ich wollte dir helfen, Kleiner.«
    »Und wennschon!«
    »Ist in der Zwischenzeit überhaupt Wichtiges geschehen?«
    Gucky schnappte vor Empörung nach Luft, aber die Kosmobiologin kam ihm zuvor: »Gucky hat den schwarzen COMP aufgespürt!«
    Tolot öffnete den Rachen. »Nicht schlecht«, hauchte er erstaunlich leise.
    »Nicht schlecht?«, kreischte der Ilt. »Ich mache wie üblich die Drecksarbeit, während du einfach verschwindest, ohne mich um Erlaubnis zu fragen.«
    »Du warst nicht da.«
    »Dann hättest du eben auf mich warten müssen! Das ist glatte Meuterei, wenn du mich fragst.«
    »Ich frage dich aber nicht, Kleiner«, gab Tolot sanft zurück.
    »Hört endlich damit auf, das ist doch sinnlos!«, protestierte Caral Pent. »Ihr seid beide wohlbehalten zurück, aber Zamya-Lo steckt in dem COMP …«
    Icho Tolot richtete sich verblüfft auf. »Hat Gucky sie dorthin gebracht? Ausgerechnet in den schwarzen COMP?«
    »Wenn du für ein paar Minuten deinen Riesenmund

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