Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Der Kelosker saß wie ein Häuflein Elend auf dem Boden und hielt sich den Kopf. »Ich kann meine Gedanken nicht zusammenhalten.«
    Die anderen Kelosker blickten ihn schweigend an. Ihnen erging es keinen Deut besser, auch sie standen unter dem Druck der von den Howalgonium-Vorkommen ausgehenden Strahlung, der ihnen zeitweilig sogar körperliche Schmerzen bereitete. Sie waren froh, dass Hotrenor-Taak zurzeit keine Berechnungen von ihnen verlangte, denn sie hätten sie nicht ausführen können.
    »Wir müssen diesen Planeten verlassen. So schnell wie möglich«, bemerkte Tallmark, als ihm niemand antwortete. »Wir müssen etwas unternehmen und dürfen nicht einfach nur abwarten.«
    »Was können wir tun?«, fragte Splink ratlos.
    »Warum verschweigen wir Hotrenor-Taak weiterhin, dass wir hier nicht arbeiten können?«, wollte Sorgk wissen.
    »Er darf das auf keinen Fall wissen.« Tallmark gestikulierte entsetzt. »Er würde an unseren Fähigkeiten zweifeln. Sagen wir ihm, dass wir hier nicht bis in siebendimensionale Bereiche hinein extrapolieren können, wird er sich fragen, welche Vorteile er von uns noch hat. Normal-Denker braucht er nicht. Und er wird sich fragen, ob wirklich alles richtig ist, was wir ihm vorgelegt haben. Wenn aber seine Zweifel wachsen, führt er nicht mehr aus, was wir ihm vorschlagen. Damit gefährden wir den Plan.«
    »Das ist richtig«, erkannte Sorgk schließlich. »Wir dürfen uns nicht an die Laren wenden. An die Überschweren ebenso wenig.«
    »Also bleiben nur die Siedler auf diesem Planeten«, stellte Splink fest. »Wir müssen Verbindung mit ihnen aufnehmen. Ich denke, sie werden uns helfen.«
    Tallmark erhob sich auf seine hinteren Beine und trottete zu einer Panzerplastwand. Er blickte zu der verfallenen Stadt hinüber. Ein Walzenraumer der Überschweren senkte sich soeben herab und landete gut fünf Kilometer entfernt.
    »Wie könnten wir in die Stadt gelangen?«, fragte er. »Das Land ist öde und leer, und wenn wir offiziell ersuchen, den Stützpunkt verlassen zu können, würden wir sehr schnell auffallen.«
    »Ich versuche es«, kündigte Splink entschlossen an.
    »Sie werden dich erschießen, sobald du den Stützpunkt unerlaubt verlässt.«
    »Ich werde es dennoch versuchen. Wenn wir nichts unternehmen, lähmt uns diese Strahlung bald völlig, und dann ist es für uns alle zu spät.«
    »Ich gehe mit dir«, sagte Tallmark, aber Splink lehnte seine Begleitung ab.
    »Einer allein kann es vielleicht schaffen. Zwei behindern sich gegenseitig.« Er zeigte nach draußen. »Einer kann sich in dieser Landschaft verstecken. Zwei fallen viel schneller auf.«
    Die anderen Kelosker akzeptierten Splinks Entscheidung. Einzelunternehmungen dieser Art lagen ihnen ohnehin nicht. Sie waren Wissenschaftler, die mit wahrer Besessenheit komplizierteste Berechnungen anstellten und sich dabei glücklich fühlten. Gefährliche Vorstöße entsprachen nicht ihrer Mentalität. Sie waren ungeschickt und überließen solche Dinge lieber anderen.
    Maylpancer trat auf den Gang hinaus und wandte sich dem Antigravschacht zu, als er einen jungen Mann bemerkte, der auf ihn zukam. Der Mann blutete aus einer Wunde an der Wange, seine Augen waren verquollen.
    Mehrere Überschwere verließen soeben einen weiter entfernten Raum. »Da ist er!«, schrie einer von ihnen.
    Maylpancer streckte ein Bein vor, doch der Flüchtende wich geschickt aus und rannte weiter. Der Erste Hetran dachte nicht daran, ihm zu folgen, das überließ er den anderen. Allerdings hielt er einen der Verfolger zurück.
    »Was geht hier vor?«, wollte er lautstark wissen.
    »Es ist ein Epsaler«, erklärte der Mann. Seine Uniform wies ihn als Mechaniker des Triebwerksbereichs aus. »Er ist derjenige, der die Bomben an Bord gebracht hat.«
    Maylpancer gab dem Mechaniker mit einem Wink zu verstehen, dass er sich wieder an der Verfolgung beteiligen sollte. Er blickte ihm nach, bis er hinter einer Gangbiegung verschwand. Seine Vermutung war also richtig gewesen. Es war einem offenbar jungen Epsaler gelungen, sich so zu maskieren, dass die Wachen ihn als Überschweren hatten passieren lassen.
    Maylpancer nahm sich vor, die verantwortliche Wache zu ermitteln und hart zu bestrafen. Im Antigravschacht schwebte er bis zur Hauptzentrale.
    Kadcance kam ihm entgegen. »Wir haben den Mann ermittelt, der die Bomben …«, sagte er, doch der Erste Hetran unterbrach ihn heftig.
    »Ich weiß. Ich bin ihm begegnet.« Maylpancer blickte zum Steuerleitpult und zur

Weitere Kostenlose Bücher