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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kosmisches Ereignis mochte ihn zerstört haben, so wie einst den Planeten Zeut zwischen Mars und Jupiter.
    Ellert zählte hastig. Die Sonne hatte einen Planeten zu wenig. Der dritte Planet war nicht die Erde, sondern der Mars.
    Terra fehlte!
    Er fragte sich, wie weit er in die Zukunft vorgedrungen und was geschehen sein mochte.
    Nach mehreren ergebnislosen Versuchen gelang es ihm, für kurze Zeit einen pensionierten Offizier der Solaren Raumflotte zu übernehmen, der auf dem Saturnmond Titan lebte. Dessen Erinnerungsvermögen entlockte Ernst Ellert die Geschehnisse, die sich seit der Invasion der Laren und des Konzils in der Milchstraße abgespielt hatten.
    Perry Rhodan hatte sich entschlossen, die Erde mit Hilfe eines Sonnentransmitters an einen sicheren Ort zu versetzen. Das Experiment musste fehlgeschlagen sein, wenngleich die Erde wie geplant verschwunden war.
    Ernst Ellert zog sich zurück. Er erkannte, dass seine Odyssee nicht zu Ende war, obwohl er sich wieder in der Gegenwart befand, auf der gleichen Zeitebene wie Perry Rhodan.
    Neben der Sonne bemerkte er erst jetzt den weißen Zwergstern Kobold, der geholfen hatte, Terra zu entmaterialisieren. Musste nicht auch er abgestrahlt werden, wenn er sich in den Brennpunkt der Energielinien begab? Und würde er nicht ebenso dort rematerialisieren, wo die Erde angelangt war?
    Ernst Ellert beschloss, den Versuch trotz aller Risiken zu wagen.
    Als Ernst Ellert zwischen Sol und dem weißen Zwerg schwebte, sah er Tausende Sterne zurückweichen, bis sie so eng zusammenrückten, dass sie die bekannte Spiralform der Milchstraße bildeten. Auch diese schrumpfte schnell und wurde zu einem winzigen Punkt, der sich in der Schwärze verlor.
    Ernst Ellert sah vor sich zwei Galaxien auftauchen. Sie berührten sich und verschmolzen miteinander. Gigantische Gravitationskräfte rissen zigtausende Sonnen aus ihren Bahnen und schleuderten sie in den Raum.
    Diese kosmische Katastrophe verlief mit einer Geschwindigkeit, die Ellert nur zu deutlich verriet, dass er in eine andere Zeitebene geraten war. Er konnte nicht ahnen, dass er die relative Vergangenheit erlebte und nun erneut in die Zukunft stürzte. Der Vorgang, den er beobachtete, dauerte viele Millionen Jahre.
    Beide Galaxien durchdrangen sich gegenseitig und trennten sich wieder. Zwischen ihnen entstand ein Gebilde wie eine Nabelschnur, die sie lose verband – eine Nabelschnur aus heimatlosen Sternen und Sonnensystemen.
    Er schwebte zwischen den fremden Sternen und stellte fest, dass die rasende Bewegung der Planeten langsamer wurde. Das konnte nur bedeuten, dass er sich der eigenen Zeitebene näherte und damit dem temporalen Ausgangspunkt seiner Reise.
    Wo aber war die Erde? Hier irgendwo zwischen den beiden Galaxien oder in einem ihrer Arme? Es gab Hunderte Milliarden Sterne, von denen einer die neue Sonne Terras sein konnte. Ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen, sie finden zu wollen.
    Aber Ellert schüttelte den beklemmenden Gedanken ab. Er würde die Erde suchen, und sollte es Jahrtausende in Anspruch nehmen. Das waren Jahre, die er ohnehin nicht spüren konnte.
    Wo die kosmische Nabelschnur die auseinander strebenden Galaxien noch zu halten versuchte, entstanden gewaltige energetische Stürme und Strudel. Ellert konnte sich ausrechnen, wann die nächsten Sterne von dem verheerenden Strom verschlungen würden.
    Hatte die Erde dieses Schicksal erlitten?
    Er versuchte, seine Heimatwelt zu entdecken, und ließ sich absichtlich von dem Mahlstrom mitreißen, um sich zwischen Milliarden von unbekannten Sonnen wiederzufinden.
    Irgendwann wurde sein Bewusstsein müde, konnte es dem Heimweh nach der Sonne und der Milchstraße nicht mehr widerstehen. Vielleicht, sagte er sich, war die Erde von den unbekannten Kräften des Kosmos an ihren Ausgangspunkt zurückgeschleudert worden. Dann suchte er hier vergebens.
    Mit einiger Mühe fand er die Milchstraße wieder. Er spürte ein leichtes Zerren, das ihn in eine bestimmte Richtung zu lenken versuchte, in eine Richtung, in der auf keinen Fall die Sonne stand.
    Zuerst wehrte er sich nicht gegen den sanften Sog, denn er hatte einmal Ähnliches erlebt und war dann mit ES zusammengetroffen. War es diesmal wieder ES …?
    Ohne sein Dazutun trieb Ernst Ellert dahin. Das war nicht mehr die vertraute zeitlose Fortbewegung, sondern ein sanftes Dahingleiten nur mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit. Das erkannte er am langsamen Vorbeizug naher Sterne.
    Der Sog wurde stärker. Ernst Ellert ahnte,

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