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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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übernehmen.
    Die beiden Sonnen waren größer geworden, die Entfernung betrug kaum mehr ein halbes Lichtjahr. Er näherte sich ihnen unaufhaltsam. Hier konnte es kein Leben geben, und doch war es ihm, als finge er Gedankenimpulse auf. Ihre Muster kamen ihm vage bekannt vor, ohne dass er sie hätte identifizieren können.
    Stammten sie von einem Menschen?
    Die Impulse wurden deutlicher und zugleich verwirrender. Mit einem Mal erkannte Ernst Ellert, warum sie ihm vertraut erschienen. Die Muster waren seinen eigenen sehr ähnlich.
    Ihm blieb keine Zeit mehr, diesem Phänomen nachzuspüren. Im Umkreis von einem halben Lichtjahr gab es ein denkendes Lebewesen, wahrscheinlich mit einem Körper. Wenn er die Gedankenmuster anpeilen konnte, dann musste es ihm auch möglich sein, den Körper und dessen Bewusstsein zu übernehmen. Die Frage war nur, ob ihm das trotz des energetischen Sogs gelingen würde.
    Während Ellert sich auf die einfallenden Impulse konzentrierte, bemerkte er eine leichte Veränderung seiner Sturzrichtung. Die Sonnen waren nicht mehr sein exaktes Ziel. Die aufkeimende Hoffnung wurde zur Gewissheit, als er den zweihundert Meter durchmessenden Kugelraumer sah, der den Doppelstern in relativ großer Entfernung umkreiste. In diesem Schiff war das Bewusstsein, das er angepeilt hatte.
    Er empfing außerdem andere Gedanken, aber sie schienen nicht die Kraft zu haben, ihn anzuziehen und dem Sog zu entreißen. Das konnte nur dieses eine rätselhafte …
    Es pulsierte stark.
    Und es pulsierte doppelt, dreifach, vierfach …
    Ernst Ellert durchdrang die Hülle des Kugelraumschiffs und fand sich in einem Körper wieder. Der Mann war zweifellos ein Terraner, etwa vierzig Jahre alt und mit schwarzem, lockigem Haar.
    Aber das war es nicht, was den Teletemporarier total verwirrte. Der Mann, in dessen Körper er geschlüpft war, besaß sieben verschiedene Identitäten und ebenso viele Bewusstseine.
    Er, Ernst Ellert, war nun das achte.
    Killion Varmell, Kommandant des Schweren Kreuzers PLEYST, schien die Gespräche und Ansichten der Zentralebesatzung nicht zu hören. Schweigend blickte er auf das Panoramaholo und machte sich seine eigenen Gedanken.
    Die komplizierte energetische Wechselwirkung zwischen den Arcur-Sternen garantierte einen gewissen Ortungsschutz, so dass er einigermaßen sicher sein konnte, nicht von den Laren entdeckt zu werden. Die Passivortung zeigte drei SVE-Raumer in einer Kreisbahn um Arcur-Beta. Weitere Schiffe der Laren hielten sich in der Nähe von Alpha und den benachbarten Sonnen auf.
    Das Konzept Kershyll Vanne setzte sich wortlos in den Sessel neben dem Kommandanten und beobachtete ebenfalls sehr konzentriert die Anzeigen.
    »Was haben die Laren mit der Sonnenmanipulation wirklich vor, Vanne?«, fragte Killion Varmell wie beiläufig.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete das Konzept. »Zumindest bin ich mir noch nicht hundertprozentig sicher. Ein Zusammenhang mit dem Abzug der Mastibekk-Pyramiden und den Energieproblemen der SVE-Raumer mag durchaus bestehen. Andererseits …« Kershyll Vanne ließ den Gedanken unausgesprochen.
    »Julian Tifflor möchte Gewissheit.«
    »Wir ebenfalls.« Vanne ließ ein amüsiertes Lachen hören. »Es ist nur unmöglich, die Laren zu fragen. Ihre Antwort bestünde aus schweren Energiesalven. Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass sie alles, was sie hier tun, geheim halten wollen. Ginge es ihnen allein um die Energieversorgung, wäre das stark übertrieben.«
    Der Kommandant nickte. »Das denke ich ebenfalls. Damit decken sich zwar unsere Vermutungen, aber leider bringt das noch keine Gewissheit. Arcur-Beta ist ein alternder Stern, der seine Eigenheiten hat. Wäre es für die Laren nicht einfacher, irgendeine unkompliziertere Sonne anzuzapfen?«
    Kershyll Vanne nickte zufrieden. Ihm war anzusehen, dass er auf diesen Einwand gewartet hatte. »Genau das ist der Punkt!«, stellt er fest. »Die Milchstraße ist voll mit kostenlosen Tankstellen, aber die Laren suchen sich zielstrebig Arcur-Beta aus. Ausgerechnet einen Stern in der Hektikzone.«
    Varmell beobachtete wieder den Holoschirm. Die Schiffe der Laren waren in der Passivortung deutlich zu erkennen. Sie hatten ein beachtliches Aufgebot zusammengezogen.
    »Fragen Sie doch Ihr Bewusstsein Hito Guduka, Vanne. Mir wurde berichtet, er sei Totalenergie-Ingenieur, was immer wir Nicht-Aphiliker auch darunter verstehen sollen. Er müsste zumindest eine Idee …«
    »Natürlich habe ich eine ungefähre Vorstellung von

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