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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Von ihm geht etwas aus, was ich erfassen kann. – Er ist da oben!«
    Tallmark blickte ihn sinnend an. »Ich fühle es ebenfalls. Seltsam. Es ist, als ob er mit der lähmenden Strahlung zu tun hätte.«
    »Ich kann mir kaum vorstellen, dass es so etwas gibt«, bemerkte Llamkart. »Er ist ein Terraner. Dennoch gebe ich zu, dass ich ebenfalls etwas spüre, was ich mir nicht erklären kann.«
    Sie drängten aus dem Antigravschacht hinaus.
    »Da ist er!«, rief Splink.
    Der Terraner fuhr ruckartig herum. Sein Gesicht wurde bleich. Sekundenlang schien er nicht in der Lage zu sein, sich zu bewegen. Erst als Splink sich in Bewegung setzte und die Tentakelarme ausstreckte, reagierte Wegenrat.
    Es waren nur wenige Meter bis zu einer Zwischentür. Der Terraner schlug seine Hand auf den Öffnungskontakt und blickte sich um, als suchte er nach einem zweiten Fluchtweg.
    Als die Tür zur Seite glitt, war Splink bei ihm und schlang einen Arm um seine Körpermitte. Wegenrat schlug mit voller Wucht mit seinem rechten Arm nach dem Kelosker, streifte ihn aber nur.
    Dennoch ging Splink stöhnend zu Boden. Tallmark, Sorgk und Llamkart stürzten über ihn. Tallmark warf sich dabei nach vorn und wischte den Terraner gerade noch von den Beinen.
    Sorgk kam als Erster wieder hoch. Er wälzte sich über Tallmark hinweg auf Wegenrat. Mit seinem ganzen Gewicht drückte er den Terraner zu Boden, der plötzlich krampfhaft nach Luft rang.
    Gemeinsam packten die Kelosker den alten Mann und hoben ihn hoch. Wegenrat wehrte sich nach Kräften, aber gegen vier Kelosker, die seine Arme mit aller Kraft zur Seite zerrten, kam er nicht an. Sie schleiften ihn zum Antigravschacht.
    Vor ihnen betrat ein Lare diese Etage. Blitzschnell rückten die Kelosker so eng zusammen, dass Wegenrat zwischen ihren Leibern verschwand. Splink presste ihm außerdem den Greiflappen seines rechten Arms auf Mund und Nase.
    »Es ist besser, wenn Sie in Ihrem Quartier bleiben«, sagte der Lare freundlich. »Wir haben den feindlichen Agenten bisher nicht aufgespürt. Es könnte also gefährlich für Sie werden.«
    »Besten Dank«, entgegnete Sorgk. »Wir sind bereits auf dem Weg zurück.«
    Er drängte die anderen weiter und schwebte mit ihnen nach unten. Auf dem Gang vor ihrem Aufenthaltsraum hielten sich etwa zwanzig Laren auf. Ebenso viele Kelosker waren aber auch da, so dass ein großes Durcheinander entstand. Hotrenor-Taak persönlich redete auf einige Kelosker ein und versuchte sie davon zu überzeugen, dass sie in dem ihnen zugewiesenen Raum bleiben mussten.
    Tallmark, Sorgk, Splink und Llamkart schoben sich zwischen Laren und Keloskern hindurch, wobei sie sich keineswegs sonderlich beeilten. Es gelang ihnen, Wegenrat zwischen sich so zu verstecken, dass niemand aufmerksam wurde.
    Splink stöhnte vor Erleichterung, als sie endlich ihren Raum betreten hatten.
    Jaan Wegenrat sank bewusstlos in einer Ecke zu Boden. Splink hatte ihm zu lange Nase und Mund zugehalten. Jetzt bemühte sich Splink ängstlich um ihn, drückte ihm rhythmisch die Greiflappen auf die Brust und pumpte so Atemluft in seine Lungen.
    »Warum tust du das?«, fragte Tallmark mit stockender Stimme. »Er muss sterben, sonst verrät er alles.«
    Splink hielt inne. »Ich kann ihn nicht sterben lassen. Ich bin dafür verantwortlich, dass er sich in diesem Zustand befindet, deshalb muss ich ihm irgendwie helfen.« Er machte mit seinen pumpenden Bewegungen weiter. Tallmark hob zwar zögernd seine Arme, aber letztlich hielt er Splink doch nicht auf.
    Wegenrat erholte sich tatsächlich. Sehr schnell öffnete er die Augen und richtete sich in sitzende Haltung auf. Er war totenbleich.
    »Und nun?«, fragte er leiser.
    »Wir können Sie nicht entkommen lassen«, sagte Sorgk unsicher. Er wandte sich an die anderen Kelosker. »Er wird uns verraten. Also muss einer von uns ihn töten. Nur wenn er stirbt, bleibt unser Geheimnis gewahrt.«
    Wegenrat verstand, was die Kelosker sagten, weil Splink seinen Translator eingeschaltet hatte. »Ich verspreche, dass ich nichts verraten werde«, stieß er hastig hervor. »Ich gebe Ihnen mein Wort, die Laren werden nichts erfahren.«
    »Wir dürfen ihm nicht glauben«, sagte Llamkart unglücklich. »Also müssen wir ihn töten.«
    »Aber ich kann ihn nicht töten!«, rief Splink. »Unmöglich.«
    »Es kostet unser aller Existenz«, bemerkte Sorgk. »Findet sich niemand bereit?«
    »Niemand!«, behauptete Plarark hilflos.
    Sorgk blickte in die Runde. Die anderen Kelosker wichen ihm aus.

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