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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beschrieb wilde Gesten in die Luft, einige davon waren recht eindeutig zweideutig. Der Begleiter des Kaisers machte den Eindruck, als wisse er mit der schillernden Persönlichkeit des Anson Argyris nichts Rechtes anzufangen.
    Während die schwitzenden Roboter die Gepäckstücke sehr vorsichtig im Laderaum des SVE-Raumers verstauten, begaben sich der Kaiser und sein Begleiter in die Zentrale.
    Die Provconer verharrten in ehrfürchtigem Schweigen, als Anson Argyris eintrat.
    »Ein feiner Knabe, der alte Roctin-Par. Du wirst ihn gern haben, Kershyll. – Da ist er ja. Willkommen auf der Welt des Kaisers, Roctin-Par. Was immer Olymp an Genüssen zu bieten hat, seien sie teuer oder fragwürdig – sie seien Euer!«
    Mit weit ausgebreiteten Armen ging Anson Argyris auf den Provconer zu und nahm ihn in die Arme. »Mein Lebensretter!«, rief er empathisch. »Mein Held, mein Freund!« Er streckte die Arme aus und hielt den Laren vor sich. »Sie sind kaum gealtert seit unserer letzten Zusammenkunft, Roctin-Par.«
    »Ihr seid das auch nicht, Majestät«, gab der Provconer zurück. »Wir Laren werden älter als normale Menschen, und das Gleiche scheint für Kaiser von Olymp zu gelten.«
    »Wir Freifahrer sind unsterblich!« Argyris drückte den ob dieser Ehre verwirrten Laren erneut an seine breite Brust.
    »Darf ich meinen Freund vorstellen: Kershyll Vanne. Jeder wird noch erleben, was alles in ihm steckt.« Der Kaiser brach in ein Gelächter aus, das bis in die Tiefen der Laderäume hörbar sein musste. Roctin-Par verstand nicht, was es zu lachen gab.
    »Was gibt es an Neuigkeiten?«, wollte Argyris wissen.
    »Sehen Sie nach draußen, Majestät!«, forderte der Provconer den Kaiser auf.
    Argyris wölbte die Brauen, dann folgte er der Aufforderung. Kershyll Vanne trat neben ihn.
    »Teufel auch, die machen sich aus dem Staub!« Die saloppe Bemerkung galt der schwarzen Pyramide. Langsam stieg das Gebilde, das Roctin-Par einmal ein Monument der Macht genannt hatte, in den Himmel auf.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Argyris erregt.
    »Die Mastibekks ziehen sich zurück«, sagte Roctin-Par leise. »Die Monumente der Macht werden die Milchstraße verlassen. Sie werden künftig weder uns noch den Laren zur Verfügung stehen.«
    »Woher wollen Sie das wissen, Roctin-Par?«
    »Ich bin Lare, Majestät, und ich weiß es. Vertrauen Sie mir, die Mastibekks werden die Milchstraße verlassen!«
    »Das ist die beste Nachricht, die ich seit der Landung dieser vermaledeiten Kästen gehört habe. Die Laren haben ausgespielt, Verzeihung, die Konzilslaren.«
    »Hoffen wir es, Majestät!«, sagte der Provconer leise.
    »Die Mastibekks ziehen ab, Verkünder. Überall aus der Milchstraße wird gemeldet, dass die Pyramiden starten!« In der Stimme des Melders schwang Angst mit. Eine derartige Katastrophennachricht hatte er noch nie überbringen müssen.
    Hotrenor-Taak stand regungslos da, aber seine Gedanken überschlugen sich. Was steckte hinter dieser Aktion, was bewog die Mastibekks, das Konzil zu verraten? Denn anders als Verrat konnte er diese Aktion nicht deuten. Die Mastibekks würden so etwas niemals aus eigenem Antrieb tun, dessen war sich der Verkünder der Hetosonen sicher.
    Die Lage wurde zusehends verfahrener. Erst der Streik, nun der Abzug. An Verhandlungen mit den Mastibekks war nicht zu denken, und auf kriegerische Aktionen wollte sich Hotrenor-Taak nicht einlassen. Wie führte man Krieg gegen seinen Waffenhändler, dem man eine Monopolstellung eingeräumt hatte? Auf diese Frage fand er keine Antwort.
    »Olymp in Sicht, Verkünder. Die Station schweigt.«
    Hotrenor-Taak winkte ab. Die Station war nicht gerade bedeutend, sie konnte ersetzt werden, sobald wieder ausreichend Energie zur Verfügung stand. Misslich war nur, dass die Laren nicht einfach den benötigten Schiffsraum bei den Völkern der Milchstraße einziehen konnten. In Gedanken sah der Verkünder schon die Karikatur eines Laren, der vor ein galaktisches Volk hintrat und sagte: »Wir brauchen eure Schiffe, um euch weiterhin unterdrücken zu können!«
    Hotrenor-Taak wusste, dass er in arge Bedrängnis geraten war. Er entschloss sich, so bald wie möglich mit den Keloskern zu reden.
    »Verkünder – sehen Sie!«
    Hotrenor-Taak zuckte zusammen. Was jene nachglutenden Fragmente einmal gewesen waren, wusste jeder, der das Bild sehen konnte. Fünf SVE-Raumer, zerstört, vernichtet, ausgeglüht. In der Nähe die Station, ebenfalls in Trümmer

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